2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
– Foto: Thies Meyer

Anderlingen schickt Visselhövede auf direkten Abstiegsplatz

„Die standen alle vor dem eigenen Strafraum"

Durch den 2:1-Heimsieg gegen den VfL Visselhövede klettert der SV Anderlingen auf den dritten Rang der Bezirksliga nach oben. Für den Gegner bedeutet die Niederlage der Fall auf einen direkten Abstiegsplatz.

Es war eine einseitige Bezirksligabegegnung zwischen dem SV Anderlingen und dem VfL Visselhövede. Das Ergebnis hätte durchaus höher ausfallen können als das 2:1 beim Schlusspfiff, wäre der SVA nicht so fahrlässig mit seinen Chancen umgegangen.

Die Dominanz der Anderlinger war von Beginn an zu sehen. Visselhövede kam in den ersten 45 Minuten kaum in die Nähe des Tores der Platzherren. Das 1:0 entstand aus einem guten Spielzug, an deren Ende Phil Steffens seinen Kapitän Andre Steffens im Strafraum bediente und dieser überlegt ins lange Eck traf (25.).

Zehn Minuten später kam Visselhövede dann doch einmal vor das Anderlinger Tor. Doch aus der einzigen Ecke der Gäste im ersten Spielabschnitt fiel das 2:0 für den SV Anderlingen.

Fabian Müller spielte den Ball nach dem abgefangenen Standard in die Tiefe, wo Lucas Heins ihn erlaufen konnte und freie Bahn in Richtung Tor hatte und am Ende VfL-Keeper Max Kregel keine Chance ließ.

"Vom Gefühl her war die Partie damit entschieden", meinte Anderlingens Trainer Marco Hendreich zu der 2:0-Führung, mit der seine Mannschaft auch in die Kabine ging. Das zeigte sich auch daran, dass das Übergewicht der Anderlinger im zweiten Durchgang noch deutlicher war. "Phasenweise stand der höchste Spieler von Visselhövede 30, höchstens 35 Meter, vor dem eigenen Tor", beobachtete Hendreich. „Die standen alle vor dem eigenen Strafraum. Es sah aus wie beim Eishockey.“

Und obwohl der Raum so eng war, gelang es dem SVA immer wieder sich durchzuspielen und zu Abschlüssen zu kommen. "Es war gefühlt ein Warten auf das 3:0", so der Anderlinger Trainer. Aber das wollte trotz guter Gelegenheiten nicht fallen. Im Gegenteil kam Visselhövede in dieser Phase durch eine Nachlässigkeit der Gastgeber zu einem Ballgewinn. Den anschließenden Konter vollendete Daniel Reuter zum 2:1-Anschlusstreffer (62.).

Aber das warf den SVA nicht aus der Bahn. Er kontrollierte weiterhin das Spiel. Doch die Chancenverwertung wurde auch nicht besser, sodass es gegen Spielende noch einmal eng wurde, als Visselhövede aufgemacht hatte und mit dem Mute der Verzweiflung nach vorn spielte. "In den letzten fünf bis acht Minuten wurde es kribbelig", so Hendreich. Nach einer Ecke des VfL lag der Ball sogar im Anderlinger Tor. Doch Schiedsrichter Thorben Böckmann gab den Treffer wegen eines Fouls bei der Entstehung nicht.

So blieb es beim mehr als verdienten Anderlinger Sieg. "Man kann mit allem total zufrieden sein, außer dass wir zwei Tore gemacht haben", stellte Hendreich nach Spielende gegenüber der ZEVENER ZEITUNG fest.

Aufrufe: 07.5.2024, 05:08 Uhr
Zevener Zeitung/SoltyAutor