2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Chef an der Linie: Weil Cheftrainer Tobias Beck gleichzeitig Stammspieler ist, ist Daniel Färber der Verantwortliche abseits des Rasens.
Chef an der Linie: Weil Cheftrainer Tobias Beck gleichzeitig Stammspieler ist, ist Daniel Färber der Verantwortliche abseits des Rasens. – Foto: Paul Hofer

Dorfbuam sprechen es endlich aus: »Wollen Meister werden«

Daniel Färber, Co-Trainer der SpVgg Hankofen-Hailing, vor dem spielfreien Wochenende im Interview

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Am Reißinger Bach wird die Katze endlich aus dem Sack gelassen: "Wir wollen Meister werden." Nach Wochen, in denen die Dorfbuam immer um den heißen M-Brei herum geredet haben, nun also eine klare Ansage. Es wird auch Zeit. Denn die Tabelle spricht inzwischen eine ziemlich eindeutige Sprache pro SpVgg Hankofen-Hailing. Vor dem spielfreien Wochenende ist es Co-Trainer Daniel Färber vorbehalten, das klare Ziel im Interview zu benennen...

Daniel, das große Saisonfinale steht an. Und die SpVgg Hankofen-Hailing kann sich noch ganz groß krönen. Doch erst ist einmal spielfrei angesagt. Am 37. von 38 Spieltagen. Ist der Zeitpunkt einfach nur unglücklich - oder komplett egal?
Für uns geht es darum, das Beste aus der Situation zu machen. Die drei Spiele in einer Woche zuletzt haben auch bei uns Spuren hinterlassen und wir werden die Zeit nutzen, um kleinere Verletzungen auszukurieren und uns optimal auf das letzte Spiel der Saison vorzubereiten.

Wie werdet Ihr, alles Voraussicht nach, das kommende Wochenende verbringen: Ganz, ganz entspannt auf dem Sofa und die Konkurrenz gemütlich beobachtend? Oder ist da dauerfiebern und ständiges aktualisieren der Liveticker angesagt?
Weder noch (schmunzelt). Wir werden Freitagabend trainieren und anschließend natürlich die Ergebnisse checken.



Schlechtestenfalls stehen die Dorfbuam am Ende dieser Saison auf Platz 2. Was spricht aus Deiner Sicht dafür, dass es sogar mit dem Meistertitel klappt?
Unser Team, unsere Mentalität und die Erfahrung vieler Spieler, die bereits vor zwei Jahren eine Meisterschaft gewonnen haben.

Und was spricht dagegen? Warum könnte Euch Eltersdorf noch abfangen?
Mit solchen Gedanken beschäftigen wir uns nicht. Wir vertrauen unserer Mannschaft und sind überzeugt, dass wir in Coburg gewinnen können.



Wird im Team das M-Wort inzwischen in den Mund genommen? Wie offensiv geht Ihr mit dem größtmöglichen Ziel um?
Das Thema Meisterschaft wurde in den vergangenen Wochen medial größer gemacht, als es bei uns intern war. Wir schauen von Spiel zu Spiel - war bei uns nie eine Floskel, sondern ist der Weg, den wir mit voller Überzeugung die gesamte Saison gegangen sind. Nach dem Punktgewinn in Hof ist unser Ziel klar: Wir wollen Meister werden!

Bei den Dorfbuam ist das Team der Star.
Bei den Dorfbuam ist das Team der Star. – Foto: Paul Hofer

Du bist erst im vergangenen Sommer, nach dem Abstieg aus der Regionalliga, dazu gekommen: Hattest Du bereits zum Saisonauftakt das Gefühl, dass Hankofen ganz, ganz vorne mitmischen kann?
Tobi (Beck; Spielertrainer) und ich waren von Beginn an davon überzeugt, dass wir mit unserer Mannschaft und unserem Trainerteam erfolgreich sein können. Trotzdem war die Bayernliga Nord für Hankofen unbekannt, weshalb wir ein bisschen gebraucht haben, um uns an die Gegner und Spielweisen zu gewöhnen. Dazu haben wir nach einer schwierigen Vorsaison mit wenig Erfolgen erst wieder das Vertrauen in die eigene Stärke und dieses Sieger-Gen entwickeln müssen.

Was ist aus Deiner Sicht das Erfolgsgeheimnis dieser Truppe?
Ich denke, dass bei uns viele kleine Faktoren zusammenpassen. Wir haben eine richtig gute Mischung aus Qualität, Erfahrung und Talent in der Mannschaft. Unsere Heimstärke und eine über Jahre entwickelte Team-Mentalität, die meiner Meinung nach einzigartig ist.

Du warst vor Deiner Station am Reißinger Bach "nur" Jugend- und Kreisliga-Trainer. Musst Du Dich ab und zu kneifen, dass Du nun in verantwortlicher Position vor dem Sprung in die "Champions League der Amateure" stehst?
Ehrlich gesagt: Nein. Ich habe das große Glück, dass in den vergangenen Jahren vieles gut gelaufen ist und ich immer Teil eines Teams sein konnte, welches eine Erfolgsgeschichte geschrieben hat. Wir haben mit der Spvgg Hankofen noch eine große Aufgabe vor uns und wollen auch in dieser Saison wieder ein kleines Stück Geschichte schreiben.

Auch Dein Chef ist eher ungewöhnlich: Mit 29 Jahren ist Tobias Beck ein sehr junger Spielertrainer - und einer der wenigen spielenenden Trainer auf diesem Niveau überhaupt. Was macht Tobias Beck aus? Er wirkt immer sooooo ruhig...
Tobi ist mit Sicherheit eher der ruhige Trainertyp, der sehr analytisch arbeitet und versucht ständig Details zu verbessern. Wenn es sein muss, kann er aber auch durchaus mal emotional werden. Die Rolle als Spielertrainer ist auf diesem Niveau selten, aber besonders für viele unserer jungen Spieler auf dem Feld extrem wichtig.

Abschließend bitten wir Dich um einen Tipp: Wie endet Euer Spiel gegen den FC Coburg?
Sieg Hankofen.

Vielen Dank für das Gespräch - und alles Gute!

Aufrufe: 07.5.2024, 10:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor