2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
– Foto: Bernd Schneider

Ein Murmel-Tor genügt der Eintracht

Wäre in diesem Spiel eine Video-Aufzeichnung mitgelaufen, hätte dieses einzigste Tor, beste Chancen als "Kacktor des Monats" nominiert zu werden.

Denn Milan Dörr fiel der Klärungsversuch der VfR-Abwehr förmlich vor die Füße und murmelte gemütlich ins kurze Eck (17.). "Ja, wir hatten schon richtig viel Glück", analysierte Eintracht-Trainer Ralf Prieger. "Doch müssen wir unsere Konter besser ausspielen. Da ist mir zu viel geschludert worden."

BERICHT von Bernd Schneider // VfR Bad Lobenstein

Dabei waren die Koseltaler in Führung gegangen. Oliver Hölzels Sprint endete jedoch mit der Abseitsfahne (15.). Aufregung dann nach der Eisenberger Führung nach einem VfR-Foul nahe der Mittelinie und einem anschließenden Zusammenprall mit Tom Becker. Der junge VfR Angreifer musste mit Verdacht auf einen Knochenbruch ins Krankenhaus gebracht werden (22.) Er wurde doch Lucas Scholz ersetzt. Die kurze entstandene Unordnung hätte fast den zweiten Treffer für die Eintracht gebracht, doch Robert Häring verfehlte das lange Toreck nur knapp (27.). Doch die Koseltaler fingen sich wieder und arbeiteten am Ausgleich. So fischte sich Niklas Sander einen Schuss von Sebastian Mai (40.) und hatte Glück, dass Kevin Hammerschmidt vorbei schoss (42.).

Den nun entstandenen Mumm beim VfR spürte der Gast auch nach dem Wechsel. Mai probierte es geschätzte ein Dutzend mal, zu schießen, wurde jedoch immer wieder erfolgreich geblockt, auch Wiecherts Abschluß landete nur in der vielbeinigen Abwehr und Hammerschmidt schoß in guter Position über den Kasten. Je weiter die Uhr vorrückte, desto langsamer wurden die Eintracht Spieler, verschleppten das Tempo und zelebrierten ihre Einwürfe. Dann holte sich Sander noch einen Freistoß von Mai mit den Fingerspitzen. Das Anrennen der Koseltaler endeten jedoch auch zu oft im Klein-Klein, so dass die Eintracht immer wieder ihre Füße dazwischen brachten. Zu allem Überfluss traf Hölzel noch die Querlatte (89.) und ein letztes Aufbäumen endete nach einem Tohuwabohu im Eisenberger Strafraum mit einem Aus-Ball (90+4.).

"Meine Mannschaft hat heute unverdient verloren. Wir sind immer wieder fleißig angelaufen und hätten uns zumindest einen Punkt verdient" haderte dann auch Christian Feig. "Aber so ist es, wenn du oben stehst, hast du dann auch das Glück !" Zumindest ist die Moral bei den Koseltalern noch nicht gebrochen.

Aufrufe: 06.5.2024, 07:00 Uhr
Bernd SchneiderAutor