FCB krönt sich bei Bayer Leverkusen zum Meister
Die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer Leverkusen verlieren mit 1:2 gegen den FC Bayern und erleben die spontane Titelparty der Gäste im Ulrich-Haberland-Stadion. Die Partie verläuft einseitiger, als es das Ergebnis vermuten lässt.
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Wieder war Leverkusen Ort einer ausgelassenen Meisterfeier – dieses Mal allerdings durch die Gäste. Anders als die Männer des FC Bayern, die durch die Werkself vom Thron der Bundesliga gestoßen wurden, verteidigten die Münchener Frauen ihren Titel. Durch das 2:1 (2:0) in Leverkusen ist der Branchenprimus zwei Spieltage vor dem Ende nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen. Zu den ersten Gratulanten gehörte Robert de Pauw, der eigentlich mit dem Plan in den Spieltag gegangen war, die Meisterparty zu verhindern.
Der Trainer der Bayer-Frauen attestierte dem FCB nicht nur eine „verdiente Deutsche Meisterschaft“. Er gestand auch ein, dass die Begegnung deutlicher war, als es das Resultat vermuten lassen könnte. „Für uns war es das erste Spiel in dieser Saison, in dem wir fast gar keine Kontrolle hatten. Das ist ein großer Verdienst des Gegners, der uns kaum Zugriff ermöglicht hat“, betonte er.
Vor 2817 Zuschauern im ausverkauften Ulrich-Haberland-Stadion legte München kraftvoll und entschlossen los – und belohnte sich früh. Georgie Stanway traf aus kurzer Distanz nach Zuspiel von Jovana Damnjaovic (18.) und Linda Dallmann erhöhte mit einem Volleyschuss (27.). So chancenlos Leverkusens Torfrau Friederike Repohl in diesen Szenen war, so stark hielt sie ansonsten. Unter anderem zeigte sie kurz vor dem zweiten FCB-Treffer bei Dallmanns Versuch ihre starken Reflexe (22.) und verhinderte kurz nach der Pause mit einer famosen Fußabwehr einen dritten Gegentreffer durch Giulia Gwinn (49.).
Bayer findet nicht zurück
Angesichts der Münchener Dominanz deutete wenig darauf, dass die Partie noch einmal kippen könnte. Doch die Leverkusenerinnen steckten nicht auf und stemmten sich gemeinsam gegen die Niederlage. Auch de Pauw ließ nichts unversucht und wechselte unter anderem Sinne Skinnes Hansen (57. für Nicole Bender) und Nikola Karczewska (46. für Estrella Merino Gonzalez) ein. Eine Co-Produktion der Norwegerin und der polnischen Torjägerin brachte prompt nicht nur die erste nennenswerte Chance der Gastgeberinnen, sondern sogar den Anschlusstreffer. Skinnes Hansen flankte von der Grundlinie, Karczweska köpfte und Bayerns Torfrau Marie-Luisa Grohs konnte erst knapp hinter der Linie klären (62.).
„Danach hatte ich die Hoffnung, dass noch ein Ball reinfällt, aber letztlich war der Münchener Sieg verdient“, sagte der Leverkusener Übungsleiter. Skinnes Hansen verpasste mit einem Schuss aus spitzem Winkel drei Minuten nach dem 1:2 den Ausgleich. Weitere Möglichkeiten ließ der Titelverteidiger nicht mehr zu – und konnte so nach dem Schlusspfiff feiern.
Weiter geht es für die de Pauw-Elf am Samstag mit dem letzten Auswärtsspiel der Saison bei Absteiger MSV Duisburg. Zum Saisonausklang hat Bayer anschließend am Pfingstmontag Werder Bremen zu Gast.
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