2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Eine Chance, ein Tor: Patrick Hobsch lupft den Ball zum Hachinger 1:0-Siegtreffer ins Halle-Tor.
Eine Chance, ein Tor: Patrick Hobsch lupft den Ball zum Hachinger 1:0-Siegtreffer ins Halle-Tor. – Foto: Sven Leifer

Haching zeigt Effizienz bei Auswärtssieg

Beim Hallescher FC gibt sich die SpVgg keine Blöße

Ein seriöser Sieg lässt die SpVgg Unterhaching weiterhin auf die Qualifikation zum DFB-Pokal hoffen.

Die SpVgg Unterhaching hat sich beim 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg in Halle durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. Weder von den im Vorfeld gestreuten Gerüchten, dass man gegen die abstiegsbedrohte Konkurrenz des Rivalen TSV 1860 nur mit halber Kraft spielen werde, noch von der dominanten Spielweise des Gegners.

Dass am Ende die Hachinger das Feld trotz Feldvorteilen der Heimmannschaft mit zahlreichen Großchancen für Halle nach einem Tor von Patrick Hobsch (63.) als Sieger verließen, lag an einer starken Arbeitsleistung der SpVgg. „Kampf, Leidenschaft, Laufbereitschaft und Charakterstärke reicht manchmal auch zum Sieg“, so SpVgg-Cheftrainer Marc Unterberger. „Eine Aktion hat uns gereicht. Es war ein Sieg der Leidenschaft.“

In Manier einer Spitzenmannschaft bestraften die Hachinger das Team aus Sachsen-Anhalt eiskalt mit einer effektiven Chancenauswertung. Hobsch versenkte eine der ganz wenigen Hachinger Torchancen, was Unterberger zu einem ganz speziellen Vergleich mit einer Mannschaft mit Champions League-Format veranlasste. „Das hat schon ein bisschen was von Atletico Madrid gehabt. Und die sind ja auch nicht unerfolgreich, denen reicht oft auch eine Aktion“, sagte Unterberger gegenüber MagentaSport.

Der Hauch von Madrid äußerte sich insbesondere auch in einer starken Abwehrleistung. Zwar verbuchte Halle drei Großchancen, ansonsten ließ Unterbergers Mannschaft dem Gegner allerdings sehr wenig zu. Und das mit einer langen Liste an verletzten und erkrankten Spielern, die beim Auswärtsspiel nicht mitwirken konnten. Und auch nachdem der neu in die Startformation gerückte Tim Hoops nach einem Zusammenprall mit Halles Aljaz Casar früh mit einer Kopfverletzung ausgewechselt werden musste (40.), hielt das Hachinger Abwehrbollwerk mit dem nun ins Defensivzentrum zurückbeorderten Routinier Yannick Stark.

Einzig das Offensivspiel schmeckte dem Trainer nicht so sehr. „Die Bälle waren viel zu schnell weg.“

Am Ende konnte dieser kleine Makel den Gästen egal sein. „Es war nicht das beste Spiel von uns, aber wir wollten die Null halten“, sagte Hobsch. Von einem Ausklingen der Saison war in Halle kein bisschen zu sehen, wie auch Unterberger noch einmal klarstellen wollte. „Wir haben angekündigt, dass wir die letzten drei Spiele so angehen werden, wie wir das bei den ersten 35 getan haben.“

Diese Arbeitsleistung beschert den Hachingern zum Saisonfinale in den kommenden beiden Spielen gegen Dynamo Dresden und den SC Preußen Münster sogar noch die theoretische Möglichkeit ein, sich abermals für den DFB-Pokal in der kommenden Saison zu qualifizieren. Dazu müssten die Hachinger Platz vier erreichen, den aktuell Rot-Weiß Essen mit drei Punkten Vorsprung gegenüber der SpVgg einnimmt. Angesichts der jüngsten Vorstellung des Tabellensiebten scheint dieses Ziel nicht mehr ganz unrealistisch zu sein.

Allerdings dürfte es sehr schwer werden. Zwei Siege zum Abschluss wären hierzu Pflicht, ebenso Patzer der Konkurrenz aus Essen und Aue.

Aufrufe: 06.5.2024, 15:14 Uhr
Robert M. FrankAutor