2024-05-17T14:19:24.476Z

Der Spieltag
Während Renato Domislic (links) mit dem TSV Rain den Klassenerhalt noch nicht ganz sicher hat, ist Lukas Gerlspeck mit Schwaben Augsburg auf Titelkurs.
Während Renato Domislic (links) mit dem TSV Rain den Klassenerhalt noch nicht ganz sicher hat, ist Lukas Gerlspeck mit Schwaben Augsburg auf Titelkurs. – Foto: Szilvia Izsó

Schwaben Augsburg ist wieder auf Kurs

Bayernliga-Spitzenreiter gewinnt beim TSV Rain, der am Saisonende Kapitän Senger verliert +++ Türkspor Augsburg muss in die Abstiegsrelegation +++ Sonthofen feiert den Klassenerhalt

Titel- und Aufstiegsrennen sind in der Bayernliga Süd derzeit zweierlei Sachen. Denn noch ist nicht klar, wer überhaupt die Lizenzanforderungen für die Regionalliga erfüllen kann oder möchte. Klar ist, dass Schwaben Augsburg nach dem 3:1-Sieg beim TSV Rain die Tabellenspitze behaupten konnte. Während die Titelchancen des TSV Landsberg nach der Niederlage beim SV Heimstetten weiter gesunken sind. Im Tabellenkeller steht fest, dass der Kirchheimer SC absteigt und dass Türkspor Augsburg ebenso wie der VfR Garching in die Abstiegsrelegation geht.

Bis zur 70. Minute hat der Tabellenführer Schwaben Augsburg das Spiel beim TSV Rain fast nach Belieben dominiert und musste sich nur den Vorwurf gefallen lassen, dass nicht mehr Tore herausgesprungen waren. Doch das konnte der Primus angesichts des 3:1-Sieges verkraften.
In der ersten Halbzeit waren die Rainer mit dem 0:1, für das Dennis Ruisinger früh gesorgt hatte, gut bedient. Die Augsburger drängten weiter und erhöhten im zweiten Abschnitt durch Bastian Kurz. Beim 0:3 war Jonas Greppmeir von Rains Benito Alisanovic durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Benedikt Krug zum vorentscheidenden 3:0.
Zwei Minuten später entwischte der eingewechselte Marc Sodji nach einem 40-Meter-Pass von Benito Alisanovic seinem Gegenspieler und verkürzte für Rain. Nun wurde das Spiel der Blumenstädter immer druckvoller. Renato Domislic per Direktabnahme (84.) und Dominik Schröder aus kurzer Distanz (94.) verpassten es, das Spiel noch einmal spannend zu machen. Für Schröder, der im Sommer zum Bezirksliga-Spitzenreiter SV Manching wechseln wird, war es ebenso wie für Kapitän Michael Senger das vorletzte Rainer Heimspiel. Senger wird künftig für den Landesligisten FSV Pfaffenhofen auflaufen. (gj, red) Lokalsport DW
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Dennis Ruisinger (8.), 0:2 Bastian Kurz (57.), 0:3 Benedikt Krug (70./Foulelfmeter), 1:3 Marc Sodji (72.)

Der 1. FC Sonthofen sich mit dem 3:0-Erfolg im Aufsteigerduell gegen den Kirchheimer SC vorzeitig den Klassenerhalt eingetütet. Es war allerdings ein zähes Ringen, bis die Oberallgäuer in der Schlussphase endgültig den Deckel drauf machten.
Sonthofen hatte ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Der KSC war keinesfalls als Punktelieferant gekommen, verzeichnete beim Kopfball von Peter Schmöller einen Lattentreffer (7.). Mit zunehmender Spieldauer bekam der FCS die Partie zwar besser in den Griff und ging kurz vor der Pause in Führung. Kapitän Manuel Wiedemann verwandelte einen Handelfmeter zum 1:0.
Im zweiten Durchgang erhielt Kirchheims Philipp Maiberger die Ampel-Karte. Der FCS drückte nun auf die Entscheidung. Kirchheim kämpfte in Unterzahl aber verbissen und fing sich erst kurz vor Schluss durch Kevin Haug und Kutay Yel noch zwei Gegentreffer ein. (dl)
Schiedsrichter: Felix Brandstätter (Zamdorf) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Manuel Wiedemann (44./Handelfmeter), 2:0 Kevin Haug (81.), 3:0 Kutay Yel (89.)
Gelb-Rot: Philipp Maiberger (55./Kirchheimer SC)

Obwohl es keines seiner besseren Spiele war, gewann der TSV Nördlingen mit 6:2 beim VfR Garching. Schon nach drei Minuten brachte Mario Taglieber den TSV in Führung. Garching hatte aber in Person von Felix Günzel mit dem 1:1 die schnelle Antwort parat. Doch noch vor der Pause sorgte Nördlingen für scheinbar klare Verhältnisse: Paul Rauser und Sasa Maksimovic (2) sorgten für die komfortable 4:1-Führung.
Die Garchinger spielten durchaus mit und hatten ihre Chancen, doch dem Kellerkind geht die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ab. Über die verfügen die Nördlinger, die durch Jonathan Grimm das fünfte Tor nachlegen. Doch damit nicht genug, nach Zuspiel von Puscher machte Julian Brandt das halbe Dutzend voll. Harouna Boubacar konnte kurz vor Schluss lediglich minimale Ergebniskosmetik für die Garchinger betreiben. (jais, red) Lokalsport RN
Schiedsrichter: Christian Mayer - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Mario Taglieber (3.), 1:1 Felix Günzel (7.), 1:2 Paul Rauser (12.), 1:3 Sasa Maksimovic (26.), 1:4 Sasa Maksimovic (42.), 1:5 Jonathan Grimm (67.), 1:6 Julian Brandt (86.), 2:6 Harouna Boubacar (89.)

Das Halten von Kotterns Filip Dobras an Gundelfingens Jonas Schneider (links) wurde als "viel zu wenig" für einen Elfmeter eingestuft.
Das Halten von Kotterns Filip Dobras an Gundelfingens Jonas Schneider (links) wurde als "viel zu wenig" für einen Elfmeter eingestuft. – Foto: Walter Brugger

„Der Sieg tut einfach nur gut“, gestand Spielertrainer Stefan Heger nach dem 2:1-Erfolg seines FC Gundelfingen gegen den TSV Kottern, zumal sich die Gundelfinger das Spiel wieder „fast selbst kaputt gemacht“ hätten. Denn nach torloser erster Halbzeit gingen die Kotterner aus dem Nichts in Führung. Torschütze Kai Dusch hatte keine echte Chance, wohl aber eine Ahnung, als er FCG-Torhüter Dominik Hozlinger anlief. Der hätte den Ball wegdreschen können, ließ sich jedoch außerhalb seines Strafraums auf ein Dribbling ein – und konnte dann Dusch auf dem Weg zum 0:1 nur noch hinterher schauen.
Bis dahin waren die Gundelfinger einen Tick besser gewesen, hatten jedoch ihre beste Chance durch Laurin Völlmerk (8.) nicht genutzt und vergeblich auf Elfmeter gehofft, als Jonas Schneider mit beiden Händen von Filip Dobras im Strafraum festgehalten wurde. „Das ist viel zu wenig“, kommentierte Schiedsrichter Maximilian Dadder die Situation aus der 17. Minute.
„Ich bin stolz, dass wir am 0:1 nicht zerbrochen sind“, stellte Spielertrainer Heger zufrieden fest und marschierte mit voran. Am Ausgleich war er selbst beteiligt, wobei die Schusstechnik des kurz zuvor eingewechselten Ibrahim Neziri letztlich ausschlaggebend für das 1:1 war. Und es sollte nicht das einzige Joker-Tor bleiben. Deniz Erten, der bei seiner ersten Chance noch über das Kotterner Tor gezielt hatte, ließ sich in der Nachspielzeit nicht mehr stoppen. Nach dem Pass von Felix Hafner sorgte er für das 2:1.
Schiedsrichter: Maximilian Dadder (Kirchenlaibach) - Zuschauer: 240
Tore: 0:1 Kai Dusch (56.), 1:1 Ibrahim Neziri (81.), 2:1 Deniz Erten (90.+2)

Die letzte Chance auf den direkten Klassenerhalt ist dahin, Türkspor Augsburg kann nach der 0:3-Niederlage beim FC Ismaning für die Relegation planen. Trainer Abazi musste mit Emre Kurt und Kerem Cakin auf zwei gesperrte Stammkräfte verzichten. Ismaning ging zügig durch Dominik Krizanac und Robert Rohrhirsch mit 2:0 in Führung und erhöhten in der zweiten Halbzeit durch den Treffer von Daniel Bux noch auf 3:0. „Das war eine verdiente Niederlage. Das Spiel wird schnell abgehakt. Wir hoffen, dass unsere angeschlagenen Spieler schnell wieder fit werden und dann möchten wir gegen Heimstetten ein anderes Ergebnis erzielen“, sagte Türkspor-Trainer Ajet Abazi. (fka)
Schiedsrichter: Andreas Dinger (Bischofsgrün) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Dominik Krizanac (21.), 2:0 Robert Rohrhirsch (30.), 3:0 Daniel Bux (56.)

Der Traum vom Titel dürfte für den TSV Landsberg nach der 1:3-Niederlage beim SV Heimstetten geplatzt sein. Wobei der TSV einen denkbar ungünstigen Start hinlegte. Nach einer Ecke hatte Nikola Aracic auf der Linie mit der Hand geklärt, flog dafür vom Platz und Lukas Riglewski verwandelte den anschließenden Elfmeter für Heimstetten. Damit nicht genug: Praktisch gleichzeitig musste Amar Cekic verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Nico Karger.
Dennoch versuchte der TSV auch nach vorne Akzente zu setzen, doch der letzte Pass kam nicht auch. Auch bei Standards fanden die Landsberger keine gute Lösung. Heimstetten dagegen nutzte die Überzahl gut aus, bauten den Vorsprung vor der Pause durch Severin Müller aus und legten nach dem Seitenwechsel durch Jordi Woudstra das 3:0 nach. In der Schlussphase verkürzten die Landsberger durch Daniel Leugner noch etwas. (mm) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Kenny Abieba (Fürth) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Lukas Riglewski (8./Handelfmeter), 2:0 Severin Müller (34.), 3:0 Jordi Woudstra (71.), 3:1 Daniel Leugner (84.)
Rote Karte: Nikola Aracic (6./TSV Landsberg/Handspiel)

Der FC Pipinsried darf befreit aufatmen. Mit dem 4:0-Derbysieg über Dachau 65 beseitigte er die letzten Zweifel am Klassenerhalt. Damit beendete der FCP die Serie von sieben sieglosen Punktspielen, für den neuen Trainer Josef Steinberger war es nach drei Unentschieden der Premierensieg.
Benedikt Wiegert brachte die Hausherren vor der Pause in Führung. Fabian Benko erhöhte im zweiten Abschnitt per Foulelfmeter. Als wenig später Arif Ekin das 3:0 hergestellt hatte, waren die letzten Zweifel beseitigt. Yomi Scintu rundete mit seinem Treffer den Tag ab. (jeb) Lokalsport AN
Schiedsrichter: Michael Krug (München) - Zuschauer: 303
Tore: 1:0 Benedikt Wiegert (36.), 2:0 Fabian Benko (60./Foulelfmeter), 3:0 Arif Ekin (63.), 4:0 Yomi Scintu (76.)

Aufrufe: 05.5.2024, 22:13 Uhr
Walter BruggerAutor