Talente aus Bayern – Wo sind die besonderen Spieler aus dem Umland jetzt?

Dachau – An der Spitze der 2. Fußball-Bundesliga steht nach wie vor der FC St. Pauli. Daran änderte auch die 0:1-Niederlage im ewig jungen Stadtderby beim Hamburger SV nichts. St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler muss also weiter auf seinen ersten Derby-Sieg warten. Es wird sich verschmerzen lassen, sollten Titel und Aufstieg in die Bundesliga gelingen.

Es wäre die Krönung für den 31-jährigen Hürzeler, der seine Trainerkarriere einst beim FC Pipinsried begann. Im Dezember 2022 wurde er Cheftrainer beim seinerzeit extrem abstiegsbedrohten Kiezclub – eineinhalb Jahre später ist die Mannschaft unter Hürzelers Leitung die Topadresse im Unterhaus und drauf und dran, in die 1. Liga zurückzukehren. Den Aufstieg kann St. Pauli am kommenden Sonntag am Millerntor gegen Schlusslicht Osnabrück klar machen.

Talent aus Oberbayern: Dennis Dressel

32 Spiele hat der Fußball-Zweitligist Hansa Rostock in der Saison 2023/24 absolviert, und nur ein Spieler stand jedes Mal auf dem Platz: Dennis Dressel. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler aus Weichs ist beim Kultclub an der Ostsee auch in seinem zweiten Jahr unumstrittene Stammkraft.

Auch am Samstag bei der bitteren 1:2-Heimniederlage gegen Karlsruhe blieb Dressel 90 Minuten auf dem Feld. Trainer Mersad Selimbegovic, der vor kurzem Nachfolger von Alois Schwartz wurde, setzt ebenfalls stark au fden jungen Mann aus Bayern. Gegen Karlsruhe hatte Dressel Pech, in der 58. Minute traf er mit einem Distanzschuss nur den Pfosten, es wäre der Ausgleich gewesen.

Hansa ist zwei Spieltag evor Saisonschluss Tabellen-17. und damit höchst abstiegsgefährdet. In Rostock heißt es, dass auch schon andere renommierte Vereine auf Dressel aufmerksam geworden seien, dass der 25-jährige Weichser im Falle eines Abstiegs womöglich nicht zu halten sei.

Mert Kömür beim FC Augsburg

Unterdessen durfte sich der einzige Dachauer, der in der ersten Bundesliga am Werk ist, über seinen dritten Einsatz freuen. Der erst 18-jährige Mittelfeldspieler Mert Kömür kam am Samstag beim Gastspiel des FC Augsburg bei Borussia Dortmund in der 73. Spielminute für Arne Maier aufs Feld.

Die Freude über die Spielminuten gegen den Champions-League-Halbfinalisten dürfte allerdings getrübt gewesen sein, denn als Kömür eingewechselt wurde, lagen die Augsburger schon aussichtslos 1:5 hinten.

1:5 lautete auch das Endergebnis. Mert Kömür hatte am 7. April in Hoffenheim seine Erstliga-Premiere gefeiert. Der zweite Fußballer aus dem Landkreis Dachau, der bei einem Erstligisten unter Vertrag steht, ist leider seit Monaten verletzt. Thomas Keller aus Schwabhausen, Defensivspieler bei Aufsteiger Heidenheim, zog sich im Oktober im Training einen Kreuzbandriss zu. Zuvor war Keller von Trainer Frank Schmidt zweimal für Kurzeinsätze aufs Feld geschickt worden.

Kicker-Note eines Tim Civeja

Auch Thomas Rausch fehlte zuletzt wegen eines Innenbandrisses im Knie monatelang. Am 13. April stand der Verteidiger in Dienste des Drittligisten FC Ingolstadt erstmals wieder im Kader. Gespielt hat der Kollbacher Rausch jedoch noch nicht.

Ganz anders Tim Civeja. Der 22 Jahre junge Mittelfeldspieler aus Dachau hat sich beim Drittligisten Saarbrücken durchgesetzt, steht meist in der Startelf. Ein Topspiel lieferte Civeja kürzlich beim 2:1-Heimsieg gegen Unterhaching. Der junge Dachauer erzielte mit einem Rechtsschuss den Ausgleich und bereitete den Siegtreffer von Luca Kerber mit einer maßgenauen Flanke vor. Auch der Kicker befand, dass Civeja eine besonders gute Leistung gezeigt hatte, und gab ihm die Note 1,5.