Trotz fünf Spielabbrüche: BFC Südring nicht gestrichen

Der BFC Südring hatte gegen den feststehenden Aufsteiger FSV Hansa gerade den Ehrentreffer erzielt. Das schönste Tor des Tages von Serkan Alkis per direktem Freistoß. Zwischenstand nach nun 65 gespielten Minuten 1:9 aus Sicht der Gastgeber. Sportlich ist die Partie bereits seit längerem durch. Doch trotzdem ist es kurze Zeit später vorbei und nicht weil das Team sich freiwillig zurückzieht. Nein, wieder brennen einem Spieler der Gastgeber die Sicherungen durch. Nach der zweiten Roten Karte folgen mehrere Tritte Richtung des Schiedsrichters, verbal wird er zudem extrem bedroht. Er bricht das Spiel ab und muss unter Schutz der Spieler des FSV Hansa in Richtung Kabine gebracht werden. Auf dem Weg dorthin wird von dem Südring Spieler, der ausgerastet war, eine Wasserflasche in Richtung des Schiedsrichters geschleudert.

Es ist nicht das erste Mal, dass der BFC Südring in dieser Saison negativ auffällt. Es ist bereits der fünfte vorzeitige Abbruch durch einen Schiedsrichter. Erst in der Vorwoche war nach gut einer Stunde Schluss. Im Abstiegskrimi gegen den Adlershofer BC lagen die Kreuzberger mit 9:0 hinten. Es folgten unschöne Szenen. Nach einer Gelb-Roten Karte verteilt der Spieler des BFC Südring eine Kopfnuss gegen den Schiedsrichter.

Der erneute Spielabbruch hat nun aber nicht zur Folge, dass der BFC Südring mit sofortiger Wirkung und damit noch vor dem Ende der laufenden Saison aus dem Spielwettbewerb gestrichen wird. Warum? Gewaltabbrüche werden vom BFV anders behandelt, als Nicht-Antritte oder vorzeitige Spielaufgaben. Von diesen hat der BFC Südring aber erst drei, anstatt fünf, in dieser Saison. Das Team darf nun also vorerst weiterhin am Spielbetrieb teilnehmen und versuchen, den Klassenerhalt in der Bezirksliga zu bewerkstelligen. Wie der Verband mit den letzten beiden durch Gewalt herbeigeführten Spielabbrüchen umgeht, bleibt abzuwarten.