2024-05-17T14:19:24.476Z

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Im Feiern sind die Viechtacher Fußballer ebenfalls meisterwürdig
Im Feiern sind die Viechtacher Fußballer ebenfalls meisterwürdig – Foto: Privat

Viechtach will weg vom Fahrstuhl-Image - Tremmel und Kufner Neuzugänge

Der ehemalige Viertligist ist zurück in der Kreisliga und will sich dieses Mal dort etablieren

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Vor einem Jahr steckte der 1. FC Viechtach in der größten sportlichen Krise der vergangenen drei Jahrzehnte. Der Traditionsklub, der in den 70er-Jahren sogar ein Jahr in der vierten Liga um Punkte und Tore kämpfte, stand kurz vor dem Abstieg in die A-Klasse, der aber auf dem letzten Drücker abgewendet werden konnte. Zwölf Monate später strahlt über der Regeninsel wieder die Sonne: Der FCV steht seit vergangenen Sonntag als Meister der Kreisklasse Regen fest und kehrt nach dreijähriger Abwesenheit wieder in die Kreisliga zurück.

"Wir hatten uns vor der Saison schon zum Ziel gesetzt, vorne mitzuspielen. Dass es aber am Ende für den Titel reichen wird, war überhaupt nicht absehbar. Dementsprechend groß ist die Freude. Die Feierlichkeiten laufen seit Sonntag und sind immer noch in vollem Gange", berichtet FCV-Coach Michael Probst. Unter der Regie des Eigengewächses, der in seiner aktiven Zeit für die SpVgg GW Deggendorf in der Landes- und Bayernliga spielte, und seines "Staffs" um Co-Spielertrainer Mario Steininger gingen die Mannen von der Regeninsel einen etwas anderen Weg. "Wir haben ein sehr großes Trainerteam und möchten jeden Spieler bestmöglich fördern. Vielleicht sehen das Außenstehende als übertrieben an, aber uns hat das auf alle Fälle als Mannschaft vorangebracht. Meine Mitstreiter im Trainerteam haben allesamt einen überragenden Job gemacht. Gleiches gilt natürlich für die Mannschaft, die sehr fleißig und in ihren Leistungen relativ konstant war", berichtet Probst.



Rückkehrer Sebastian Tremmel (l.) soll in der Kreisliga für die notwendigen Tore sorgen
Rückkehrer Sebastian Tremmel (l.) soll in der Kreisliga für die notwendigen Tore sorgen – Foto: Harry Rindler




In den vergangenen 15 Jahren schafften die FCler viermal den Sprung in die Kreisliga, mussten diese im Umkehrschluss aber auch mehrmals relativ schnell wieder verlassen. "Die beiden letzten Aufenthalte in dieser Klasse waren kurz. Dieses Mal wollen wir es schaffen, uns dort dauerhaft zu etablierten. Unseren eingeschlagenen Weg werden wir dennoch nicht verlassen", betont Probst, der auch schon zwei hoffnungsvolle Neuzugänge vermelden kann. Vom Landesligisten SpVgg Ruhmannsfelden kehrt Eigengewächs Sebastian Tremmel (25) in die frühere Kreisstadt zurück, außerdem kommt vom selben Klub der 30-jährige Allrounder Raphael Kufner. "Sebi ist ein waschechter FCVler, der eigentlich nie richtig weg war und auch nach seinem Abgang immer bei uns verwurzelt geblieben ist. Raphael wohnt in Viechtach, sein Bruder Mike trainiert bei uns eine Nachwuchsmannnschaft und war zuvor sogar Jugendleiter. Beide Spieler sind willkommene Verstärkungen, die einen Bezug zum Verein und der Stadt haben", sagt Probst, der sich auf die Herausforderung Kreisliga freut: "Wir werden weiterhin top arbeiten müssen, um unsere sportlichen Ziele erreichen zu können. Als Aufsteiger wird es primär darum gehen, in der Endabrechnung über dem Strich zu stehen. Wir sehen uns aber vernünftig aufgestellt und freuen uns auf ein paar hochinteressante Gegner wie Plattling, Auerbach, Lindberg sowie Bischofsmais und Zwiesel, falls nicht einer dieser beiden Klubs noch den Aufstieg schafft. Bevor wir an die neue Saison denken, werden wir unseren Triumph aber noch in vollen Zügen genießen", schmunzelt der 34-jährige Übungsleiter.

Aufrufe: 07.5.2024, 16:15 Uhr
Thomas SeidlAutor