2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligabericht
Endlich wieder fit und zuletzt gleich Torschütze: Leon Brandl (am Ball).
Endlich wieder fit und zuletzt gleich Torschütze: Leon Brandl (am Ball). – Foto: Dominik Adlhoch

Besondere Burglengenfeld-Zusagen: »Trotz Verletzung ein Teil von uns«

Landesligist ASV Burglengenfeld verlängert mit vier dauerverletzten Akteuren

Emsig basteln die Verantwortlichen des ASV Burglengenfeld weiter am Kader für die Saison 24/25. Dass die Naabtalkicker diese erneut in der Landesliga Mitte verbringen dürfen, das steht seit letztem Wochenende und dem 2:1-Arbeitssieg in Ruhmannsfelden auch rechnerisch fest. Nach einigen Vertragsverlängerungen sowie den Verpflichtungen von Frederic Schüll (DJK Ammerthal) und Nico Käufer (SV Hörmannsdorf), informiert die Abteilungsleitung über weitere Zusagen für die kommende Spielzeit. Und die bringen Besonderes mit sich.

So können die Burglengenfelder Entscheidungsträger freudig verkünden, dass auch Leopold Knauer (21), Stephan Gineiger (27), Dennis Koch (22) und Leon Brandl (23) dem ASV die Treue halten. Alle vier haben ihren Kontrakt um ein Jahr bis Juni 2025 verlängert. „Wir wollen vor allem den verletzten Spielern wieder zu alter Stärke verhelfen, so wie Leon Brandl“, sagt Spartenleiter Florian Hofer mit Blick auf das Spielerquartett.

Der designierte Cheftrainer Erkan Kara geht ins Detail und schildert: „Wir waren letztes Jahr mit den ganzen Kreuzbandrissen von einem unfassbaren Verletzungspech verfolgt, so etwas habe ich noch nie erlebt. Das hat die Mannschaft schon beeinträchtigt. Umso schöner ist es, dass wir den Jungs jetzt sagen können, dass wir weiterhin in der gleichen Liga spielen wie zu dem Zeitpunkt, als sie verletzungsbedingt von Bord gegangen sind. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber auch das ist geschafft nach dem Sieg gegen Ruhmannsfelden. Jeder dieser verletzten Spieler hat das Gefühl bekommen, dass er trotz Verletzung ein Teil von uns ist. Da wurde keiner links liegen gelassen. Hervorzuheben ist auch, dass alle kontinuierlich vorbeigeschaut haben. Ob Spieltag, Training oder zu Sitzungen. Das war schon stark. Wir freuen uns, dass die Jungs wieder ein Teil der Mannschaft sein können – auch wenn wir wissen, dass der eine früher so weit sein wird und der andere eventuell etwas später. Aber das tut nichts zur Sache. Wichtig ist, dass die Verletzungen nicht zurückkehren.“ Die Verantwortlichen und das Trainerteam sind stolz, dass die Spieler trotz der Schwere der Verletzungen nie wirklich 'weg' waren. „Das zeigt, dass bei Schwarzgelb eine fußballerische Familie vorherrscht“, so Kara.

Letzten Sommer im „Verletzten-Status“ aus Ettmannsdorf nach Burglengenfeld gewechselt, ist Leon Brandl seit März endlich einsatzfähig. „Er hat seit seiner Ankunft beim ASV unfassbar gearbeitet. Ab dem Zeitpunkt, an dem er sein Knie bewegen und moderat belasten durfte, war Leon da und hat an sich höchstdiszipliniert gearbeitet. Diesen Willen und diesen Ehrgeiz hat die Mannschaft auch gespürt. Umso mehr freue ich mich, dass er gegen Ruhmannsfelden den für uns – und sicherlich auch für ihn – wichtigen Siegtreffer erzielt hat. Leon ist ein Winner-Typ. Er hat eine hervorragende Einstellung und auch Selbstreflexion“, hat Erkan Kara viel Lob für den 23-Jährigen übrig.

Ebenfalls zum Saisonbeginn stieß Leopold Knauer zum ASV. Der junge Torjäger war vom Kreisklassisten SG Fischbach/Steinberg gekommen, verletzte sich dann jedoch gleich im ersten Vorbereitungsspiel beim neuen Klub schwer. Er fehlt immer noch, steigt jetzt endlich ins Mannschaftstraining ein. Kara: „Für Leopold tat es mir letztes Jahr total leid. Er kam aus der Kreisklasse zu uns in die Landesliga und wir wussten von Beginn an, Leopold wird zünden. Und das tat er auch. Dass er sich gleich im ersten Spiel so schwer verletzte, war schon bitter. Leopold wird diese Woche ins Training einsteigen. Wir geben ihm alle Zeit der Welt, das Ganze jetzt sauber und behutsam anzugehen. Wenn alles hält, können wir uns auf einen frischen, gierigen Fussballer freuen, der Lust hat, sich nach Wartezeit endlich zu zeigen“, freut sich Kara schon auf Knauers Comeback.

Als „fleißigen Arbeiter“ bezeichnet der Noch-Co-Trainer des ASV den 27-jährigen Stephan Gineiger, der seit 2021 im Naabtalpark kickt. „Er ist einer, der immer im Dienste der Mannschaft agiert. Für Gini war die Kreuzbandverletzung sicher eine lange, harte Zeit, weil er den Fußball liebt. Gini ist einer, der Vertrauen in seinen Körper braucht. Umso wichtiger wird für ihn sein, nichts zu überstürzen. Wir werden wohl frühestens in Richtung September, Oktober so richtig mit ihm planen können, aber das spielt keine Rolle. Bei solchen Verletzungen kommt es nicht auf den Tag drauf an, sondern auf das Gefühl. Wir freuen uns, wenn Gini als Linksfüßer, welcher offensiv und defensiv agieren kann, bald wieder bei uns auf dem Rasen steht. Er ist wichtig fürs Team und hat dazu noch eine Never-give-up-Note in seinem Spiel, welche wir nicht länger missen wollen“, so Kara.

Der vierte „Verlängerer“ im Bunde ist Dennis Koch, seit November 2021 dabei. Der 22-jährige Defensivspieler hatte sich kurz nach seinem Comeback im vergangenen August erneut schwer verletzt und fiel wieder lange aus. „Total bitter, da er nach seiner Rückkehr wieder voller Tatendrang war und der Alte zu sein schien“, berichtet Erkan Kara, der auch zu Koch gern ein paar Worte verliert: „Dennis zeichnen Dynamik und Körperlichkeit aus. Für Dennis gilt dasselbe wie für Gineiger: Wir werden einen Teufel tun und uns auf einen Tag oder einen Monat für sein Comeback fixieren. Wenn Dennis wieder fit ist, haben wir einen weiteren Baustein zurück, welcher unser Umschaltspiel nach vorne mit hoher Dynamik und hohen Durchsetzungsvermögen beleben wird. Wir freuen, dass er es nach der zweiten schlimmen Verletzung nochmal wissen will – und hoffen, dass er so zurückkommt, als wäre nichts gewesen. Wir unterstützen ihn auf seinem Weg dorthin.“

Aufrufe: 02.5.2024, 11:00 Uhr
Florian WürtheleAutor