2024-05-16T14:13:28.083Z

Pokal
Hesperingen war am 1.Mai keinesfalls ein Überflieger
Hesperingen war am 1.Mai keinesfalls ein Überflieger – Foto: paul@lsn.sarl

Swift und Progrès ziehen in das Pokalfinale ein!

Mit Videos! Ähnliche Spielphysiognomien führen in den Halbfinals zu den gleichen Ergebnissen

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Nach verhaltenem Beginn konnte sich Una-Keeper Özcan gleich bei der ersten Großchance des Pokalhalbfinals mit einer Glanzparade auszeichnen, als er einen Kopfball von Martins mit einem tollen Reflex entschärfte. Strassen versteckte sich spätestens von diesem Zeitpunkt an aber nicht mehr, Correia Mendes scheiterte nach einer guten halben Stunde gleich zweimal an Dupire. Während der FC Una noch auf Foulspiel bzw. Elfmeter reklamierte, schalteten die Gäste blitzschnell um, Sinani bediente von links Holzhauser, der am langen Pfosten nur den Fuß hinhalten musste (0:1, 38.‘).

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Fünf Minuten später schoss ein Strassener Spieler im Strafraum an die Hand eines Mannschaftskameraden, es gab Handelfmeter. Holzhauser trat an und verdoppelte seine Ausbeute (0:2, 43.‘). Die Elfmeter-Entscheidung war eine Szene, die bei den Gastgebern für Unmut sorgte und zu der uns Una-Kapitän Denis Agovic im Video-Interview (s.u.) nach dem Spiel eine interessante Aussage lieferte. Noch vor dem Dreh hätte Alen Agovic verkürzen können, sein Schuss ging jedoch ins Außennetz.

Beide Tore und ein Statement von Dominik Stolz

Nach dem Seitenwechsel sorgte der nach der Pause eingewechselte Azong für mehr Leben in der Strassener Offensive, jedoch ohne Erfolg. In der 53.‘ scheiterte er aus spitzem Winkel an Dupire und ein sehenswerter Seitfallzieher von links strich 20 Minuten später nur knapp über die Latte. In der Schlussphase hätte Belameiri auf der anderen Seite erhöhen können, fand seinen Meister jedoch in Özcan.

Sein Gegenüber Dupire hätte am Ende fast wieder für Spannung gesorgt: er kontrollierte einen Ball nur unzureichend, verlor das Leder an Azong der aus spitzem Winkel rechts vor dem Tor sofort abzog, doch sein Schuss lief parallel zur Torlinie und wurde schließlich von einem Verteidiger geklärt. Bei einem weiteren Fehler von Dupire setzte Da Cruz zum Nachschuss an, der Swift-Keeper traf den Strassener beim Klärungsversuch, ein Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. Am Ende zog ein effizientes Hesperingen in sein erstes Pokalendspiel seit 1990 ein!

Video-Statement von Denis Agovic

„Hatten mehr Torchancen als Swift“

Vitor Pereira, Trainer von Una Strassen: „Vor dem Hesperinger Tor zum 1:0 kam es zu einer Situation, bei der ich Zweifel habe. Das Spiel war sehr eng. Wir hatten durchaus die Kontrolle, bis zum Moment wo sie das Spiel entscheiden und am Ende den Ball im Mittelfeld zirkulieren ließen. Wir haben alles versucht, doch es gab zwei Entscheidungen, bei denen ich meine Zweifel habe. Ich muss das in der Videoanalyse nachprüfen.

Der Konter vor dem 1:0 entstand aus einem Foulspiel heraus. Ich hoffe, der Schiedsrichter war nicht spielentscheidend, denn ich respektierte seine Arbeit und die ist oft schwer. Doch in einem solchen Spiel, in dem es quasi um eine ganze Saison geht, hoffe ich wirklich nicht, dass es so war. Jeder hat auf den Pfiff gewartet und wir hörten auf zu spielen und fangen uns den Konter. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es ein Elfmeter war. Der betroffene Spieler kann nichts machen, der Ball kommt vom Mitspieler.

Auf Hesperinger Seite gab es eine ähnliche Situation, die nicht gepfiffen wurde. (…) Wenn man die beiden Tore außer Acht lässt, haben wir ein gutes Spiel bestritten. Wir hatten mehr Torchancen als Swift, wir hatten die Sache eigentlich unter Kontrolle und wussten, dass es auf die Innenposition ankam, weil Hesperingen im 4-4-2 mit Raute agierte. Das ist uns gelungen, das 0:1 hat uns dann wehgetan.“

Vor einer lautstarken und ordentlichen Kulisse von knapp 1.400 Zuschauern fand Niederkorn perfekt in das unbequeme Gastspiel in Mondorf. In der 6.‘ parierte Mondorfs Keeper Agovic einen Schuss von Natami zwar sehr gut, doch Daham war zur Stelle um am linken Pfosten zum 0:1 abzustauben. Erst Mitte der 1.Hälfte fanden die Gastgeber ins Spiel und kamen durch Abdelkadous zu ihrem ersten gefährlichen Abschluss. Je näher die Halbzeitpause rückte, desto offensiver wurde Mondorf. Zwei Kopfbälle verfehlten den möglichen Ausgleich in den Schlussminuten des ersten Durchgangs nur knapp.

Nach dem Seitenwechsel hatte Niederkorn durch Bah wieder die erste Chance, der aber zu ungenau abschloss. Auf der anderen Seite scheiterte Abdelkadous ein weiteres mal an Latik. Die Hausherren bemühten sich redlich um den Ausgleich, so zeigte der Progrès-Schlussmann gegen Fernandes eine weitere tolle Rettungstat. Kumbi setzte einen Kopfball zu hoch an und erst in der Schlussphase kam auch der FC Progrès wieder zu Abschlüssen. Mixtur verpasste so das 0:2 gleich zweimal nur knapp. Während Mondorf den Weg ins Tor nicht fand, nutzte Jarmouni auf der anderen Seite einen Ballverlust der Abwehr der Heimmannschaft eiskalt zum entscheidenden 0:2 aus (86.‘). Wie in Strassen auch setzte sich die abgeklärtere Mannschaft durch.

Finale am kommenden Donnerstag

Das Endspiel wurde wegen Arbeiten am Rasen im „Stade de Luxembourg“ bekanntlich auf den 9.Mai vorverlegt. Das Finale zwischen Hesperingen und Niederkorn wird entsprechend am nächsten Donnerstag um 19:30 Uhr angepfiffen. Während Hesperingen sein erstes Endspiel seit 1990 bestreitet, steht Niederkorn erstmals seit 1980 in einem Finale.

Aufrufe: 02.5.2024, 11:00 Uhr
Paul KrierAutor