2024-05-16T14:13:28.083Z

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Waldalgesheims Karim Zeghli (rechts) liefert sich mit dem Bitburger Janik Faldey ein Laufduell. Der Außenverteidiger der Alemannia feierte gegen die Gäste seine Premiere als Oberliga-Torschütze – und das gleich mit einem Doppelpack.	Foto: Edgar Daudistel
Waldalgesheims Karim Zeghli (rechts) liefert sich mit dem Bitburger Janik Faldey ein Laufduell. Der Außenverteidiger der Alemannia feierte gegen die Gäste seine Premiere als Oberliga-Torschütze – und das gleich mit einem Doppelpack. Foto: Edgar Daudistel

Waldalgesheim: Zeghli als Matchwinner

Oberligist feiert wichtigen 4:1-Erfolg gegen Bitburg

Waldalgesheim. Das Ergebnis zählt. Über die Entstehung und das Wie spricht hinterher kein Mensch mehr. Mit dem 4:1 (2:1)-Erfolg über den längst abgestiegenen FC Bitburg sendeten die Fußballer des SV Alemannia Waldalgesheim ein deutliches Lebenszeichen Richtung Oberliga-Klassenerhalt. Zwischen der 50. und 80. Minute allerdings hing der Dreier am seidenen Faden. Bis Karim Zeghli mit seinem zweiten Tor des Tages die Mannschaft und die meisten der 243 Zuschauer an der Waldstraße erlöste und zum Matchwinner wurde.

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In der 37. Minute feierte der 22-jährige Linksverteidiger seine Torpremiere in der Oberliga. Eine Maßflanke von Tom Gürel köpfte er völlig problemlos zum zwischenzeitlichen 2:1 ins Netz. Zeghli reichte das Lob direkt an den Vorlagengeber weiter: „Eigentlich musste ich nur geradeaus laufen.“ Fast unglaublich das zweite Tor (84.). Da tauchte er in Rechtsaußenposition auf, veredelte eine Ballstafette über Anes Abdiovski und Nils Gräff mit einem überlegten Lupfer über den herausstürzenden Torwart Dominik Thömmes. „Ich weiß nicht, was er auf der rechten Seite gemacht hat, muss im Training wohl ein ernstes Wort mit ihm reden“, scherzte Chefcoach Elvir Melunovic.

Die ersten beiden Treffer waren Geschenke der Abwehrreihen. Beim 1:0 profitierte Gürel von einem Missverständnis der Bitburger Innenverteidiger, lief allein auf Thömmes zu und schob überlegt ein (14.). Aus dem Nichts der Ausgleich. Diesmal waren die Grün-Weißen nach einer Ecke nicht im Bilde. Niclas Gerten donnerte die Kugel volley aus 15 Metern ins Netz (19.). FC-Coach Fabian Ewertz hatte bis zum Halbzeitpfiff „ein vom Niveau her überschaubares Oberliga-Spiel“ gesehen.

Nach dem Wechsel machte es seine Truppe besser. Nachdem bei der Alemannia der eingewechselte Pierre Merkel nach Gürel-Flanke nur den Pfosten traf, kam der FC stärker auf. Das Fehlen von Eugene Dennis, der aus privaten Gründen für mindestens zwei Wochen in die USA reisen musste, machte sich in der Defensive der Hausherren bemerkbar. Mit vereinten Kräften, Glück und einem stark reagierenden Keeper Andrej Juric überstand die Alemannia die stärkste Phase der Gäste.

Taktische Auswechslung bringt Besserung

In den Griff bekamen die Hausherren die Partie erst wieder mit der Einwechslung von Anes Abdiovski, für den der zwölf Minuten zuvor für Tawfeeq Johnson gekommene Edin Agovic weichen musste. „Der Wechsel war rein taktisch bedingt, bedeutet auf keinen Fall die Höchststrafe. Ich musste für die Mannschaft reagieren“, erklärte Melunovic die ungewöhnliche Maßnahme. Deren Ergebnis gab ihm recht. Abdiovski war an beiden Toren in der Schlussphase beteiligt, beim Zeghli-Treffer mit dem Pass zu Gräff, bei Pierre Merkels gefühlvollem Schlenzer (87.) mit dem direkten Assist.

Für Tom Gürel war die Teamleistung der Schlüssel des Sieges. Sein Treffer zum 1:0 war dabei kein Zufall. „Ich habe ein bisschen Anlaufzeit gebraucht, fühle mich aber immer besser und komme langsam in der Mannschaft und in der Liga an.“ Zusammen mit Zeghli war er diesmal der Wegbereiter des höchsten Saisonerfolgs der Alemannen. Und mit ihm gab er auch die Devise für die nächsten Wochen aus. „Jedes Spiel ist ein Endspiel“, so der Doppeltorschütze. „Wir steigen nicht ab,“ lautete das vorweggenommene Saisonergebnis beim gleichaltrigen Offensivakteur.

SV Alemannia Waldalgesheim: Juric – Gänz, Haas, Braun, Skenderovic, Zeghli (89. Yakut) – Günes – Marino (46. Merkel), Johnson (68. Agovic, 80. Abdiovski) – Gürel (89. Long), Gräff.



Aufrufe: 01.5.2024, 19:30 Uhr
Jochen WernerAutor