2024-09-18T12:22:00.113Z

Allgemeines
Bildzeile: Die Fitnessgrundlagen für eine neue Fußball-Saison schufen die Moggaster beim Crossfit-Programm auf dem eigenen Platz, für die taktischen Feinheiten ging es dann ins Trainingslager zum 1.FC Nürnberg. Fotos: privat
Bildzeile: Die Fitnessgrundlagen für eine neue Fußball-Saison schufen die Moggaster beim Crossfit-Programm auf dem eigenen Platz, für die taktischen Feinheiten ging es dann ins Trainingslager zum 1.FC Nürnberg. Fotos: privat

Amateurkicker schuften wie die Profis

In der zu Ende gehenden Vorbereitung lernten Teams aus dem Kreis abwechslungsreiche Trainingsmethoden kennen

Zu Beginn ihrer Saison-Vorbereitung tingeln die Fußball-Bundesligisten mit ihren Profis durch die Dörfer und hän­gen zu Werbezwecken eine Übersee­ Reise hinten an, dazwischen wird in Trainingslagern hochprofessionell gearbeitet. Von den modernen Übungsmethoden schauen sich auch immer mehr Amateurklubs etwas ab.

Unter solchen Bedingungen wie die Moggaster am vergangenen Wochenende konnte wohl nur selten ein Kreisligist arbei­ten. Wie im Vorjahr bezog das 22 Mann starke Team des um einen Kopf erweiterten Trainergespanns für drei Tage Quartier in Nürnberg, diesmal durften die Kicker jedoch das Gelän­de am Sportpark Valznerweiher nut­zen. Die Einheiten der Coaches Alex­ander Roth, Christian Staatz, Dennis Weiler, die beruflich allesamt für den Ausrüster des Clubs tätig sind, fanden direkt auf dem Platz hinter dem neuen Funktionsgebäude statt. Der Aufent­halt und die gemeinsamen Ausflüge in die Disco und zum Kartfahren sollte im besonderen dem Mannschaftsgeist und der Integration der jungen und neuen Spieler dienen, verrät der frühe­re Eltersdorfer Regionalliga-Akteur Dennis Weiler. Sportlich lag der Schwerpunkt auf taktischen Dingen.

Die körperlichen Voraussetzungen der Kraft und Ausdauer schufen die Moggaster unter anderem in den Ta­gen vorher mit einem Crossfit-Work­out, einer modernen Variante des klas­sichen Kraftzirkels. So wurden an den verschiedenen Stationen unter der Lei­tung zweier Fachleute aus Erlangen nicht nur Liegestützen — neuerdings als Teil von Freeletics wieder ange­sagt — absolviert, Gewichte gestemmt und Stangen übersprungen, sondern auch dicke Seile geschwungen und Holzkisten erklommen. Monotone Waldläufe und Medizinball-Schlep­pen, das war gestern. Bei hoher Inten­sität ist dieser Tage Abwechslung Trumpf.

Rennen auf Tonsignal

Zu sehen war das in anderer Form auch bei der SpVgg Heroldsbach, die am Sonntag um 15 Uhr ihren finalen Wettkampftest gegen den SV Moggast bestreitet. Trainer Stefan Hiltl bat sei­ne Schützlinge kürzlich zu einem soge­nannten „Shuttle-Run“. Im Gegen­satz zum einschlägig bekannten „Cooper-Test“ wird die Ausdauer nicht in einem konstanten Zwölf-Minuten-Lauf gefordert, bei dem sich jeder seine Kräfte einteilen kann, son­dern in Intervallen. 25 Spieler bat Hiltl nebeneinander an die Linie, um eine abgesteckte Strecke von 25 Metern in der Zeit zwischen zwei Ton­signalen zurückzulegen. Dabei wur­den die Zeit-Abstände immer kürzer. Wer dreimal die vorgegebene Zeit ver­passt, schied aus. Der Wettbewerbs­charakter tat sein Übriges zur Motiva­tionssteigerung.

Im Trend liegen sie auch beim SV Hiltpoltstein. Wie die meisten Klubs trug der Kreisklassist sein Sommer-Trainingslager auf dem heimischen Sportgelände aus. Nicht minder straff war das Tagesprogramm zusammenge­stellt, beginnend mit einer auflockern­den frühmorgendlichen Rad-Aus­fahrt, gefolgt von einer Übungseinheit samt Besprechung nach dem Mittages­sen und zur Abrundung einem Test­spiel (3:0 gegen Brand II). Nun geht die Zeit des Schuftens und Tüftelns zu Ende, ab dem Punktspielstart am 16. August wird sich zeigen, was die bishe­rige Arbeit wert war.

Aufrufe: 07.8.2015, 09:29 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor