Unter solchen Bedingungen wie die Moggaster am vergangenen Wochenende konnte wohl nur selten ein Kreisligist arbeiten. Wie im Vorjahr bezog das 22 Mann starke Team des um einen Kopf erweiterten Trainergespanns für drei Tage Quartier in Nürnberg, diesmal durften die Kicker jedoch das Gelände am Sportpark Valznerweiher nutzen. Die Einheiten der Coaches Alexander Roth, Christian Staatz, Dennis Weiler, die beruflich allesamt für den Ausrüster des Clubs tätig sind, fanden direkt auf dem Platz hinter dem neuen Funktionsgebäude statt. Der Aufenthalt und die gemeinsamen Ausflüge in die Disco und zum Kartfahren sollte im besonderen dem Mannschaftsgeist und der Integration der jungen und neuen Spieler dienen, verrät der frühere Eltersdorfer Regionalliga-Akteur Dennis Weiler. Sportlich lag der Schwerpunkt auf taktischen Dingen.
Die körperlichen Voraussetzungen der Kraft und Ausdauer schufen die Moggaster unter anderem in den Tagen vorher mit einem Crossfit-Workout, einer modernen Variante des klassichen Kraftzirkels. So wurden an den verschiedenen Stationen unter der Leitung zweier Fachleute aus Erlangen nicht nur Liegestützen — neuerdings als Teil von Freeletics wieder angesagt — absolviert, Gewichte gestemmt und Stangen übersprungen, sondern auch dicke Seile geschwungen und Holzkisten erklommen. Monotone Waldläufe und Medizinball-Schleppen, das war gestern. Bei hoher Intensität ist dieser Tage Abwechslung Trumpf.
Zu sehen war das in anderer Form auch bei der SpVgg Heroldsbach, die am Sonntag um 15 Uhr ihren finalen Wettkampftest gegen den SV Moggast bestreitet. Trainer Stefan Hiltl bat seine Schützlinge kürzlich zu einem sogenannten „Shuttle-Run“. Im Gegensatz zum einschlägig bekannten „Cooper-Test“ wird die Ausdauer nicht in einem konstanten Zwölf-Minuten-Lauf gefordert, bei dem sich jeder seine Kräfte einteilen kann, sondern in Intervallen. 25 Spieler bat Hiltl nebeneinander an die Linie, um eine abgesteckte Strecke von 25 Metern in der Zeit zwischen zwei Tonsignalen zurückzulegen. Dabei wurden die Zeit-Abstände immer kürzer. Wer dreimal die vorgegebene Zeit verpasst, schied aus. Der Wettbewerbscharakter tat sein Übriges zur Motivationssteigerung.
Im Trend liegen sie auch beim SV Hiltpoltstein. Wie die meisten Klubs trug der Kreisklassist sein Sommer-Trainingslager auf dem heimischen Sportgelände aus. Nicht minder straff war das Tagesprogramm zusammengestellt, beginnend mit einer auflockernden frühmorgendlichen Rad-Ausfahrt, gefolgt von einer Übungseinheit samt Besprechung nach dem Mittagessen und zur Abrundung einem Testspiel (3:0 gegen Brand II). Nun geht die Zeit des Schuftens und Tüftelns zu Ende, ab dem Punktspielstart am 16. August wird sich zeigen, was die bisherige Arbeit wert war.