Der Stachel des Punktverlustes steckt tief, und während der Woche machten zwei weitere Hiobsbotschaften die Runde. So muss Torhüterin Johanna Popp eine Fingerschiene tragen und fällt für die sonntägliche Partie gegen den noch verlustpunktfreien Tabellenführer Hoffenheim II (14 Uhr) ebenso aus, wie Sturmführerin Claudia Nußelt, die mit einer Rückenverletzung nach einer Attacke der Schott-Schlussfrau bereits nach einer halben Stunde ausgewechselt werden musste.
Nun kommt mit der Bundesliga-Reserve der TSG Hoffenheim ausgerechnet eine Mannschaft ins Schönebürgstadion, die geradezu vor Selbstvertrauen strotzt, und die vor allem auf des Gegners Feld eine ganz scharfe Klinge schlägt.
Obwohl die Partien der beiden Kontrahenten in den letzten Jahren stets einen sehr engen Ausgang hatten, bleibt dem TSV dieses Mal nur die Außenseiterrolle. "Wir haben keine Angst vor Hoffenheim und würden dem Gegner gerne eins auswischen!", macht Kapitänin Ramona Treyer ihren Mannschaftskameradinnen Mut. Notwendig wäre es, denn der Abstand zum Tabellenkeller ist trügerisch, vor allem, wenn man das Restprogramm der "Horaffen" in der Hinrunde auf dem Schirm hat.
So wird Trainer Peter Kosturkov fast notgedrungen Junioren-Auswahltorhüterin Laura Prucha das Vertrauen schenken und darauf hoffen, dass Juliane Klenk ihre muskulären Probleme überwunden hat. Allzu viele Alternativen stehen den TSV-Kickerinnen nämlich nicht zur Verfügung, zumal Jil Gehder noch geraume Zeit ausfallen wird. Da heißt es für den TSV Crailsheim leichte Ballverluste im Mittelfeld zu verhindern und die technisch versierten Becker-Schützlinge erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen.
Nach einer erneuten Spielpause muss der TSV in der Folge nämlich nach Saarbrücken fahren - und da hängen die Trauben ja besonders hoch.
TSV-Aufgebot: Laura Prucha, Inka Reinecke, Nina Hasenfuß, Sarah Herrmann, Bianca Uhl, Mirjam Steck, Linda Megerle, Juliane Klenk, Carolin Riegel, Ramona Treyer, Luisa Scheidel, Ann-Kathrin Huber, Celine Pollak, Meike Bohn, Simone Klenk, Lisa Wich, Vivien Wagner