2024-09-23T08:25:24.421Z

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Stephan Liefke (rechts) bildet gemeinsam mit Heino Corintan ein gefährliches Sturmduo: 25 Mal netzten beide gemeinsam schon ein. F: Becherer
Stephan Liefke (rechts) bildet gemeinsam mit Heino Corintan ein gefährliches Sturmduo: 25 Mal netzten beide gemeinsam schon ein. F: Becherer

Dank Top-Sturmduo: Dingolfing meldet sich zurück

BMW-Städter sind seit mittlerweile sieben Spielen ungeschlagen und stehen auf Platz zwei im Straubinger Kreisoberhaus +++ Heino Corintan und Stephan Liefke sorgen für Aufsehen

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Der FC Dingolfing hat in den vergangenen Monaten eher negative Schlagzeilen geschrieben. Vor rund einem Jahr musste der Traditionsverein sein Vereinsheim an die Stadt Dingolfing verkaufen, um seine finanziellen Verbindlichkeiten begleichen zu können. Zudem verlor der Klub im vergangenen Sommer seinen Status als BFV-Nachwuchsleistungszentrum. Auch sportlich blieben die BMW-Städter zuletzt lange hinter den Erwartungen zurück - nach dem Abstieg aus der Bezirksliga 2014 verpasste man in der abgelaufenen Spielzeit den angepeilten direkten Wiederaufstieg. Mittlerweile hat sich der FCD aber gefangen und sich mit einer Siegesserie auf Platz zwei in der Kreisliga Straubing hochgearbeitet.

"Aufgrund der Entwicklung der letzten Wochen sind wir aktuell natürlich zufrieden", berichtet Coach Stefan Wimmer (33), der aber dennoch vor Selbstzufriedenheit warnt. "Wir dürfen keinesfalls nachlassen und müssen weiterhin versuchen, mit maximalem Erfolg zu spielen. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen und unsere Punkte holen, dann haben wir unsererseits unsere Hausaufgaben gemacht. Die bisherige Saison betrachtet würde ich aber sagen, dass wir aktuell eine Niederlage zu viel auf dem Konto haben", bilanziert der 33-Jährige, der den Verein im vergangenen Winter von Wolfgang Biermeier übernommen hatte. Nach dem verpassten Aufstieg in der Vorsaison, als man dem FC Künzing und dem VfB Straubing den Vortritt lassen musste, hatte die Truppe um Kapitän Florian Büchner auch zu Beginn der aktuellen Spielzeit mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Drei der ersten fünf Partien gingen verloren, erst der spektakuläre 6:3-Erfolg im Stadtderby gegen den SV Frauenbiburg brachte die erhoffte Wende. Seitdem holte man aus sieben Spielen starke 19 Punkte. "Dass die Mannschaft gute Qualität hat, ist unbestritten. Leider reicht in dieser starken Kreisliga aber oftmals nur die spielerische Komponente nicht aus. Einsatz und Kampfgeist müssen ebenso an den Tag gelegt werden um erfolgreich zu spielen. Dies hat die Truppe in den letzten Wochen verstanden und auch umsetzen können", erklärt Wimmer, der auch die Personalsituation für die Anlaufschwierigkeiten verantwortlich macht. "Wir mussten seit Sommer doch einige neue Spieler ins Team integrieren. Zudem konnten wichtige Spieler nicht wie erwartet die Vorbereitung im vollen Umfang mitmachen, was man auch in den ersten Spielen der Saison gesehen hat", informiert der Übungsleiter, der beim 2:1-Sieg gegen Natternberg selbst von Beginn an auflief und dabei sogar einen Treffer erzielte.

Wimmer: An Platz eins denken wir derzeit nicht. Aber wenn Kirchroth patzt, müssen wir da sein".

Der Zeitpunkt der Trendwende geht übrigens einher mit der Verpflichtung von Angreifer Heino Corintan, den man nach dessen Rücktritt als Spielertrainer beim TSV Pilsting zurück zu seinem Heimatverein lotsen konnte. Der 31-Jährige hat seitdem in sieben Partien satte 13 Mal eingenetzt und steht damit auf Platz zwei der ligaweiten Torjägerliste. "Heino tut der Mannschaft mit seiner körperlichen Präsenz natürlich gut. Vor dem Tor ist er eine echte Waffe, da er in der Regel nicht viele Chancen ungenutzt lässt und jederzeit in der Lage ist, ein Tor zu erzielen. Zusammen mit Stephan Liefke, der auch schon zwölf Tore erzielt hat, bildet er ein überragendes Sturmduo, das nur schwer zu stoppen ist", schwärmt der Chefanweiser von seinen beiden Topangreifern, die den FC auch in den kommenden Wochen in der Erfolgsspur halten sollen. "Natürlich ist unser Anspruch und Ziel, weiterhin ganz oben mit dabei zu sein. In den letzten Wochen haben wir es geschafft, uns Platz zwei zurückzuerobern. Dort wollen wir uns auch in den nächsten Spielen festbeißen. Ob es dann zum Schluss reichen wird, wird man sehen. An Platz eins denken wir derzeit nicht. Kirchroth wirkt sehr gefestigt und sie haben derzeit in den knappen Spielen auch das nötige Glück. Aber wir schauen ohnehin nur auf uns und versuchen unsere Punkte zu holen. Sobald sie patzen, müssen wir aber auf alle Fälle da sein", blickt Stefan Wimmer voraus. Am kommenden Sonntag gastieren Abraham, Sußbauer und Co. beim SV Motzing, ehe mit dem Heimspiel gegen den SV Ascha das nächste Duell mit einem Kellerkind ansteht. Danach folgt auf heimischem Rasen das Verfolgerduell mit dem derzeit punktgleichen ASV Steinach.

Die FC-Fieberkurve in dieser Saison:

Aufrufe: 021.10.2015, 12:15 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor