Der FV Bad Urach ist zum Siegen verdammt

Fällt im Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei und damit der Aufstiegsrelegation am Wochenende eine Vorentscheidung? Der Tabellenzweite SSV Reutlingen Fußball II (58 Punkte) fährt als Favorit zum zuletzt formschwachen TV Derendingen (48) - sieben Niederlagen in den letzten zehn Spielen. Der Verfolger TSV Wittlingen (56) hat hingegen eine sehr harte Nuss zu knacken - der neue Bezirksliga-Meister SV Croatia Reutlingen (66) gibt seine Visitenkarte am Hockenloch ab. Welche Serie wird auf der Uracher Alb reißen? Entweder die beeindruckende Heimbilanz der rot-weißen Wittlinger mit zwölf Siegen und zwei Unentschieden (bester Wert der gesamten Liga) oder schaffen es die Kroaten, ihren zwölften Sieg in Serie einzufahren?

"Das wird ganz schwer, denn der SV Croatia Reutlingen hat eine sehr starke Mannschaft. Wir werden aber alles daran setzen, unsere weiße Weste zu behalten", meint Wittlingens Trainer Ralf Luik. Für die Gäste aus der Achalmstadt geht es eigentlich um nicht mehr viel, aber SVC-Vorsitzender Josip Micic bleibt ehrgeizig: "Nach dem vielen Feiern wollen wir endlich wieder Fußball spielen und unsere Serie ausbauen."

Sollte der FV Bad Urach (21) beim Auswärtsspiel gegen Aufsteiger TSV Genkingen (38) auch in der siebten Partie in Folge ohne Zähler bleiben, wird der Abstieg der blau-weiß-roten Zittelstätter in die A-Liga immer wahrscheinlicher. "Wir brauchen keine großen Parolen schwingen, die Tabelle spricht für sich. Die Frage ist, ob nach den vielen Worten auch endlich Taten folgen", hinterfragt FVU-Trainer Robert Michnia, der im Sonnenbühler Teilort urlaubsbedingt auf Nelson De Brito, Illia Illic und Oguzhan Celdir verzichten muss. "Die letzten beiden Wochen liefen trainingsmäßig alles andere optimal - deshalb wird es nicht einfach, in Genkingen zu punkten", so Michnia.

Noch haben die Uracher aber die Chance, den Bock umzustoßen, dennoch laufen die Planungen für die kommende Spielzeit ligenunabhängig: Mit Giuseppe Greco, Omut Ögüt und Isidro da Costa stehen auch bereits drei Neuzugänge fest. "Leider haben es nicht alle verstanden, um was es geht. Das wird sich in unserer Kaderplanung für nächste Saison widerspiegeln", klagt Michnia.