Derby-Feeling in Grabow

Die Voraussetzungen für ein interessantes Landesliga-Derby im Grabower Waldstadion sind gut. Sowohl die SG 03 Ludwigslust/Grabow (8./12), als auch der Hagenower SV (2./16) laufen mit einem Sieg im Gepäck auf, wobei das 1:0 der Heimelf in Leezen in der aktuellen Situation schon eine kleine Überraschung war. ,,Die Jungs sind heiß, wollen die Chance nutzen, sich Stück für Stück weiter oben heranzuarbeiten", gibt Co-Trainer Michael Helbig die Stimmungslage wieder. Die 0:2-Niederlage, die man zum Abschluss der Vorsaison an gleicher Stelle kassierte, dürfte zusätzlich motivieren.

Auch der HSV möchte den Schwung transportieren, der die Mannschaft auf den zweiten Tabellenplatz gebracht hat. ,,Wir wollen uns oben festsetzen und natürlich auch aus Grabow etwas mitnehmen", stellt Silvio Lange klar. Der Hagenower Übungsleiter rechnet mit einem Spiel auf Augenhöhe, siedelt den Gegner auf Grund des vorhandenen Potenzials in der gleichen Tabellenregion an wie das eigene Team. ,,Das ist die Einstellung, die unsere Vorbereitung geleitet hat und mit der wir auch aufs Feld gehen werden.

"Wenn der Spitzenreiter und das noch sieglose Schlusslicht aufeinandertreffen, dann sind die Rollen klar verteilt. Und so muss der SV Blau-Weiß Polz (1./17) zweifellos damit leben, dass vor dem Heimspiel gegen den VfL Neukloster (14./1) im Umfeld wohl nur über die Höhe des Polzer Sieges diskutiert wird. Die Blau-Weißen sind aber erfahren genug, sich davon nicht anstecken und verleiten zu lassen, sondern auch diese Aufgabe sehr konzentriert anzugehen. Ganz im Sinne des eigenen Anspruchs wird die Mannschaft bestrebt sein, ihren Fans fußballerisch einiges zu bieten.

Eldenas Trainer Michael Jastram wollte die 2:7-Schlappe seiner Schwarz-Weißen (9./11) gegen den Lübzer SV einwirken lassen und hielt sich deshalb in der Kabine nach dem Schlusspfiff bewusst zurück. ,,Ich hoffe, dass diese indiskutable Leistung ein einmaliger Ausrutscher war. Man kann verlieren, sicher, aber nicht so." Er erwartet von seinen Jungs in Warin eine deutliche Reaktion, zumal der Gegner für ihn noch ein anderes Kaliber darstellt. Um dort bestehen zu können, müsse man zwingend die körperlose Spielweise, das nur Nebenherlaufen abstellen. Personell sieht es weiter alles andere als rosig aus, aber ,,jeder Einzelne im Kader hat den Anspruch, in der Landesliga spielen zu wollen und muss sich daran messen lassen."

"Glücklicherweise spielen wir auswärts", könnte die Devise beim TSV Empor Zarrentin (12./6) vor dem Kellerduell gegen den Neumühler SV (13./5) heißen. Auf eigenem Kunstrasen geht unerklärlicherweise weiter so gar nichts. Ihre Punkte haben die Schaalseestädter ausnahmslos auf gegnerischen Plätzen geholt. ,,Was soll man dazu noch sagen. Hoffentlich kann sich die Mannschaft auch in diesem Sechs-Punkte-Spiel auf ihre scheinbare Auswärtsstärke besinnen."