2024-09-18T12:22:00.113Z

Ligavorschau
Führt kein Kommando mehr in Niederkassel: Trainer Gregor Eibl., Foto: Bröhl
Führt kein Kommando mehr in Niederkassel: Trainer Gregor Eibl., Foto: Bröhl

Die Antwort heißt Dirk Ysewyn

Nach Gregor Eibls Rücktritt übernimmt vorerst der bisherige Co-Trainer den akut abstiegsbedrohten Landesligisten 1. FC Niederkassel

Rhein-Sieg-Kreis. Der TuS 05 Oberpleis ist mit 28 Punkten und Platz fünf derzeit der beste der fünf Kreisvertreter in der Fußball-Landesliga. Für die Schützlinge von Trainer Wolfgang Görgens geht es am Sonntag zum Vorletzten RW Merl. Hinter den 05ern folgt der Lokalrivale TuS Mondorf (23 Punkte, Platz neun), der den FC BW Friesdorf empfängt. Der FV Bad Honnef (23 Punkte, Platz zehn) hat derweil den FV Bonn-Endenich zu Gast. Für die SF Troisdorf 05 (14 Punkte, Platz 13) geht es zum Ligazweiten TV Herkenrath, während das Schlusslicht 1. FC Niederkassel (neun Punkte) beim Elften FV Wiehl Farbe bekennen muss.

Gregor Eibl wird die Reise ins Oberbergische nicht antreten. Der bisherige Trainer des 1. FC Niederkassel hatte nach dem jüngsten 1:7-Debakel gegen Pesch den Verantwortlichen seinen Rücktritt angeboten. „Die Leistung stimmt nicht und ich habe nun mal die sportliche Verantwortung zu tragen”, begründete er. Am späten Dienstagabend war die Trennung dann beschlossene Sache. „Verein und Trainer haben sich in gegenseitigem Einvernehmen freundschaftlich getrennt”, formulierte es der FC-Vorsitzende Marc Pfister. „Die Stimmung ist natürlich miserabel. Der Trainer hatte aber keine Schuld. Es war schon unerklärlich, warum die Truppe das Fußballspielen gegen Pesch vorzeitig eingestellt hat”, sagt Pfister. Er plant derzeitig zweigleisig, denn noch sind es nur sechs Punkte bis zum rettenden Ufer, doch Hoffnung macht der Auftritt gegen Pesch kaum. Im Spiel am Sonntag beim FV Wiehl wird der bisherige Co-Trainer und Spieler Dirk Ysewyn das Team betreuen. Ein längerfristiges Engagement des 34-Jährigen schließt Pfister nicht aus.

Frank Breidenbend, der Pressesprecher des FV Bad Honnef, freut sich indes auf die anstehenden Begegnung mit dem Spitzenreiter Bonn-Endenich: „Das ist sicherlich eine reizvolle Aufgabe — Endenich steht nicht zu unrecht ganz oben.”

Der FVE profitierte beim 2:1-Erfolg gegen Mondorf vom Punktverlust des TV Herkenrath (1:1 in Worringen). Vor dem ersten Heimspiel nach der Winterpause sind die Schützlinge von Trainer Lothar Paulsen mit vier Zählern im Soll und können befreit auftreten. „Vielleicht gelingt es uns ja, den Endenichern ein Bein zu stellen”, sagt Breidenbend und freut sich auch auf das Wiedersehen mit einigen ehemaligen Spielern des HFV. „Das Verhältnis zu ihnen ist freundschaftlich”, sagt er über Thorsten Hanisch, Timo Stoffels und Christian Thomsen.

Emanuele Pettineo und Nhu Phan Nguyen sind wieder eine Alternative für die Startelf. Mario Seitz und Gaetano Pettineo fehlen verletzungsbedingt noch länger. Fabian Wilhelmy sitzt indes eine Rotsperre ab.

Vor dem Duell gegen den Tabellendritten warnt Martin Krämer, Abteilungsleiter des TuS Mondorf, derweil weiterhin vor der engen Tabellenkonstellation: „Wir haben nur neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Somit sind wir noch lange nicht gerettet.”

Friesdorf sei nach dem jüngsten 1:2 in Endenich der nächste schwere Gegner, der nach der 1:2-Niederlage gegen Marialinden mit viel Motivation und einer gehörigen Portion Wut im Bauch im Sportpark Süd auflaufen wird. Friesdorf sei eine gute Mannschaft, aber dennoch schlagbar. „Wir müssen einen guten Tag erwischen”, fügt Krämer an. Hendrik Lohmer fehlt aus beruflichen Gründen.

Oberpleis geht als Favorit in die Partie beim Vorletzten RW Merl (15.30 Uhr). Der Sportliche Leiter Kajo Miebach wundert sich über die Tabellenposition des Gegners, denn beim 0:0 im Hinspiel präsentierte sich der Aufsteiger ordentlich. Ein Wiedersehen gibt es mit André Altenfeld, der in der Winterpause zum Kontrahenten wechselte. Martin Krings ist derweil gesperrt. Der Mittelfeldmotor sah im jüngsten Spiel gegen Merten (2:1) Gelb-Rot.

Das jüngste 1:1 gegen Wiehl scheint dem neuen Trainer der SF Troisdorf 05, Alex Forkosh, reichlich Selbstvertrauen eingehaucht zu haben: „Warum sollten wir in Herkenrath nichts holen? Wir haben doch nichts zu verlieren.” Dennoch bleibt er im Duell zwischen dem Zweiten und Drittletzten realistisch. Zumal sich die SF weiterhin mit einer langen Verletztenliste herrumplagen. Zuletzt kamen auch noch Kent Hensellek und Fabio Brito-Ventura hinzu. Forkosh wird indes auch den Rest der Saison den C-Liga-Spitzenreiter Ditib Sankt Augustin coachen und scheut die Doppelbelastung nicht. „Einmal in der Woche trainiere ich zusätzlich die Sankt Augustiner und mein Assistent übernimmt die anderen Aufgaben.”

Aufrufe: 019.3.2015, 15:48 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Quentin BröhlAutor