Die Bande soll bleiben

,,Nächstes Jahr wird aller Voraussicht nach wieder mit Rundumbande gespielt", sagt Alois Hummler, kommissarischer Vorsitzender des Fußballbezirks Riß. Bei Privatturnieren wie der Hallenkreismeisterschaft sei dies laut dem Württembergischen Fußballverband (WFV) möglich. ,,Daher wollen wir vom Bezirksvorstand aus den Modus im kommenden Jahr beibehalten", so Hummler. Anders verhielt es sich bei der Hallenfußball-Bezirksmeisterschaft der Frauen Ende Dezember, bei der erstmals nach Futsalregeln gespielt wurde, weil diese unter dem Dach des WFV stattfindet.

Rainer Pfisterer, im Landratsamt zuständig für die Hallenfußball-Kreismeisterschaft, findet die Entscheidung des Bezirksvorstands sehr gut. ,,Für mich gehört die Rundumbande einfach zur Hallenkreismeisterschaft, weil technisch limitiertere Teams ihre Schwäche durch das Spiel mit der Bande ausgleichen können", sagt der 55-Jährige. Ob weiter mit Bande gespielt wird, sei ein großes Gesprächsthema gewesen beim vergangenen Turnier. Alle Vereine mit denen er gesprochen habe, hätten sich für die Rundumbande ausgesprochen.

,,Das war mehr als gigantisch"

Sehr positiv ist Pfisterers Bilanz der 28. Auflage der Hallenkreismeisterschaft. ,,Der FC Mittelbiberach hat als Ausrichter und kleinerer Verein einen super Job gemacht", sagt er. Auch abseits des Spielgeschehens hatte sich der FCM etwas Neues einfallen lassen im Vergleich zum Vorjahr. So sorgte beispielsweise eine fetzige Tanzeinlage der ,,Funky Kids" für ordentlich Stimmung in der BSZ-Halle. ,,Dadurch lebt die Veranstaltung immer wieder von Neuem auf und zieht viele Zuschauer an", so Pfisterer. Wie im Vorjahr verfolgten mehr als 1500 Zuschauer das dreitägige Turnier. ,,Das war mehr als gigantisch", sagt der 55-Jährige.

Die Zahl der teilnehmenden Mannschaften ist hingegen weiter rückläufig. 32 Teams kämpften diesmal um den Titel, 2014 waren es noch 34 und im Jahr davor 40. ,,Das ist nicht bedenklich. Die Schwankungen sind normal", sagt Rainer Pfisterer. ,,Es hängt immer davon ab, wie viele Verletzte die Klubs haben, oder welchen Tabellenstand in der Saison. Da sind die Schwerpunkte dann anders." Warum an der Hallenkreismeisterschaft im Raum Ochsenhausen und dem Illertal so wenig Interesse besteht, ist ihm nach wie vor ein Rätsel. Bis auf den TSV Rot/Rot war aus dieser Region wie schon 2014 kein Team in Biberach vertreten. Mit Blick auf das Turnier im kommenden Jahr will Pfisterer daher persönlich auf die Vereine zugehen, Ursachenforschung betreiben und die Werbetrommel rühren.

FCM will sich erneut bewerben

Das Fazit des Ausrichters, des FC Mittelbiberach, fällt in der Rückschau sehr gut aus. ,,Das Turnier auszurichten hat großen Spaß gemacht und der ein oder andere Euro für die Vereinskasse ist auch hängen geblieben", sagt FCM-Abteilungsleiter Marc Eberle. 80Helfer aus allen Abteilungen des Vereins seien im Einsatz gewesen. ,,Organisatorisch ist alles glatt gelaufen. Ein Rädchen hat ins andere gegriffen. Die Rückmeldungen von den Vereinen waren durchweg positiv. Wir werden uns auf jeden Fall noch einmal als Ausrichter bewerben", so der 28-Jährige, der auch die Stimmung an allen drei Tagen super fand. Mit dem sportlichen Abschneiden seines Vereins war er zufrieden. ,,Die Mannschaft hat sich als B-Ligist gut präsentiert. In der Zwischenrunde sind wir ja nur am Turniersieger FV Biberach und dem Dritten Ringschnait gescheitert. Mehr haben wir uns nicht erwartet."

Dass die Rundumbande beibehalten werden soll, findet Eberle sehr gut. ,,Das macht das Turnier mit aus und sorgt für mehr Spannung, weil auch schwächere Teams mit stärkeren mithalten können durch Kampf und Leidenschaft", sagt der FCM-Abteilungsleiter und fügt hinzu: ,,Beim Futsal kommt es doch mehr auf das technische Vermögen an."

Der genaue Termin für die 29. Auflage der Hallenfußball-Kreismeisterschaft im nächsten Jahr steht noch nicht fest. ,,Das Turnier wird aber wieder um Heilige Drei Könige herum stattfinden", sagt Rainer Pfisterer. 2016 ist dann der SV Äpfingen Ausrichter.