2024-09-23T08:25:24.421Z

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Die Luft wird dünn für den TV Kalkum-Wittlaer

Im Aufsteiger-Duell unterliegen die Düsseldorfer der Spvg Schonnebeck mit 0:2. Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten prägen das Bild.

Drei Worte benötigte Giuseppe Montalto, um die Darbietung der Oberliga-Fußballer des TV Kalkum-Wittlaer bei der Spvg Schonnebeck treffend zu analysieren. „Ängstlich, mutlos, herzlos“, erklärte der Coach, „so sind wir hier heute aufgetreten.“ Kein Wunder, dass auch das Endergebnis wehtat. Eine 0:2-Pleite fingen sich die Düsseldorfer im Duell der beiden Aufsteiger ein. Und den Schmerz vergrößerte zusätzlich die Tatsache, dass der Essener Stadtteilklub keineswegs ein übermächtiger und unbesiegbarer Kontrahent war.

Das musste auch Dirk Tönnies zugeben. „Man hat gemerkt, dass die Mannschaft nach den Spielen der vergangenen Wochen verunsichert war“, resümierte der Schonnebecker Übungsleiter. „Der Sieg war verdient, aber unsere Leistung nicht gut. Ich habe viele Defizite und Fehler gesehen.“ Unzulänglichkeiten offenbarten auch die Landeshauptstädter, und zwar einige. „Für mich ist das unbegreiflich“, sagte Montalto. Ins Detail ging er dabei nicht und schob stattdessen noch zwei Sätze nach. „Wir waren heute ein dankbarer Gegner“, lautete der eine - „mir fehlen die Worte“, der andere.

Mehr erzählte er auf der Pressekonferenz im Anschluss an die niederschmetternde Pleite nicht. Ihm hatte es die Stimmung so richtig verhagelt. Der Wittlaerer Chef-Trainer war enttäuscht von seinen Schützlingen. Und er musste ein System erkennen, das mehr als unbegreiflich anmutet. Jedem guten Spiel des Aufsteigers aus Düsseldorf folgt ein katastrophaler Auftritt - das war schon in der Hinrunde so. Geändert hat es sich auch im zweiten Abschnitt der Saison nicht. Denn gegen den 1. FC Mönchengladbach hatten die Wittlaerer in der vergangenen Begegnung eine richtig gute Leistung gezeigt, den Trainer zufriedengestellt und waren eigentlich guten Mutes nach Essen gereist. Eine positive Wirkung blieb dennoch aus.

Obwohl der Gast aus dem Düsseldorfer Norden hoffnungsvoll begann. Das Kurzpassspiel funktionierte gut, vor allem im Zentrum arbeiteten Wessley Wronski, Pascal Grambow, Johannes Brors und auch Angreifer Daniel Müller fleißig, gingen bissig in die Zweikämpfe und kreierten so vor allen Dingen Angriffe über die Außenbahnen. Da tat sich auf der rechten Seite zunächst besonders Aziz Afkir hervor, dessen Flanken es allerdings an letzter Präzision fehlte. Dieses spielerische Übergewicht der Anfangsphase verflog mit zunehmender Spieldauer aber immer mehr. Die Schonnebecker wurden mutiger, offensiver und gefährlicher.

Und sie gingen in Führung. Kevin Barra vollendete einen schnellen Spielzug nach Ballgewinn in der Wittlaerer Hälfte. Anschließend lief nicht mehr viel zusammen beim neuen Tabellenschlusslicht - die Zweitvertretung von Rot-Weiß Oberhausen tauschte durch einen Punktgewinn gegen den VfR Krefeld-Fischeln mit den Düsseldorfern den Platz im Klassement. Zwangsläufig führte die Passivität zum zweiten Gegentreffer, auch wenn sich Schonnebeck dafür reichlich Zeit nahm. Erst zehn Minuten vor Schluss stellte Oliver Rademacher den 2:0-Endstand her. Bei diesem Ergebnis blieb es letztlich, weil Kevin Puhan unmittelbar vor dem Abpfiff einen Strafstoß vergab. Es passte ins Bild der Partie.

Aufrufe: 03.4.2016, 19:14 Uhr
Tobias DinkelborgAutor