"Über einen Rekord freut man sich natürlich immer, ein netter Nebeneffekt", gibt sich Coach Schimmer betont unaufgeregt. Weiden hatte vor zwei Jahren am zwölften Spieltag bei der SpVgg Oberkotzau nur 2:2 gespielt, die DJK Bamberg hat ihre Serie an Spieltag 12 aber ein weiteres Mal verlängert. Der 5:1-Sieg gegen Leinach geht nun in die Klub- und Ligahistorie ein. Und noch ein Vergleich sei erlaubt. Nach elf Spielen hatte Weiden ein Torverhältnis von 30:9 vorzuweisen, Bamberg legte die Latte mit 29:4 auch in dieser Hinsicht eine Stufe höher - nach Spiel zwölf lautet die eindrucksvolle Torbilanz nun sogar 34:5. Die starke Defensive ist derzeit der Schlüssel zum Erfolg und Schimmer erklärt: "Darauf hatten wir schon in der vorigen Saison viel Wert gelegt und das zahlt sich jetzt aus." Und dennoch ist die Situation ungewohnt und vor allem ungeplant: "Wir sind immer noch nicht der Topfavorit der Liga. Das sind für mich weiterhin der 1. FC Sand und der TSV Abtswind. Die haben sich ja auch beide selbst als Meisterschaftsanwärter gesehen und als Ziel Platz eins ausgegeben", so Schimmer weiter, der angesprochen auf die eigenen Ziele sagt: "Im September ist es sicherlich viel zu früh an die Meisterschaft zu denken. Die wird meistens im Mai entschieden und bis dahin sind es noch acht Monate."
Dass sein Team, gespickt mit einigen ehemaligen Regionalliga-Spielern des FC Eintracht Bamberg, mit derzeit 36 Zählern - und zehn Punkten Vorsprung auf Sand und Abtswind - aber auch als Titelaspirant gehandelt wird, lässt sich angesichts dieser Erfolgsserie nicht mehr verhindern. "Es ist aber so, dass wir sogar einige Probleme haben, sich einige Spieler verletzt haben, die wir eigentlich fest eingeplant hatten", gibt der Bamberger Coach zu bedenken. So fällt Schlüsselspieler Christoph Kaiser mit Kreuzbandriss lange aus. Matthias Hoff und Markus Fischer sind derzeit außer Gefecht. Stefan Reck, der als Torjäger geplant war, konnte erst dreimal eingesetzt werden. Allerdings hat der ehemalige Regionalliga-Spieler mit fünf Toren in 132 Minuten eine äußerst eindrucksvolle Bilanz aufzuweisen. "Wenn wir alle Spieler wie geplant zur Verfügung hätten, dann wären wir sicher noch stärker. Aber auch so hat die Mannschaft eine bisher sehr gute Runde gespielt und ich hoffe, dass es für uns weiter positiv laufen wird", gibt sich Coach Schimmer zuversichtlich, denn das Team ist in den letzten 14 Monaten richtig gut zusammengewachsen und darf sich nun sogar mit einem neuen Liga-Startrekord schmücken.