2024-09-18T12:22:00.113Z

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Vor knapp zwei Jahren hat Nils Nettersheim den SSV Bergneustadt verlassen und wagte von der Landesliga den Sprung in die Oberliga Niederrhein zum Wuppertaler SV. Foto: Imago
Vor knapp zwei Jahren hat Nils Nettersheim den SSV Bergneustadt verlassen und wagte von der Landesliga den Sprung in die Oberliga Niederrhein zum Wuppertaler SV. Foto: Imago

"Ein Kerl wie ein Baum"

Fussball-Legionär Nils Nettersheim sorgte für Furore

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Vor knapp zwei Jahren hat Nils Nettersheim den SSV Bergneustadt verlassen und wagte von der Landesliga den Sprung in die Oberliga Niederrhein zum Wuppertaler SV. Während sein Heimatclub dem vierten Abstieg in Serie entgegen taumelt, ging es für Nettersheim in den vergangenen Wochen bergauf.
Dem entscheidenden Tor kurz nach seiner Einwechslung bei Verfolger SV Hönnepel-Niedermörmter folgten als Belohnung Einsätze in der Startelf und am vergangenen Wochenende sogar ein Doppelpack beim 4:0-Sieg gegen VdS Nievenheim.

„Der Knoten ist geplatzt“, freut sich Nettersheim. Nicht nur deswegen fühlt sich der Bergneustädter wohl in Wuppertal, wo er neben dem Fußball ein Lehramts-Studium absolviert. „Es macht Riesenspaß in der Mannschaft“, sagt der 24-Jährige, und fügt an: „Erst recht, wenn man wie in den vergangenen Wochen mehr Spielzeit erhält.“


Erfolg sorgt für Selbstvertrauen

Das hängt stark mit seiner positiven Entwicklung beim WSV zusammen, die dort genau registriert wird. „Nils macht es jetzt gut. Er ist ein Kerl wie ein Baum, der früher aber ein Zweikampfverhalten wie ein Bonsai hatte. Nun hat er erkannt, dass er Wucht hat, wenn er seinen Körper richtig einsetzt. Ein Erfolgserlebnis wie in Hönnepel gibt ihm Selbstvertrauen. Er tut uns gut“, sagt Sportvorstand Achim Weber in der Wuppertaler Rundschau.

Vom Bonsai zum Baum. Und was sagt der Gelobte dazu? „Das freut mich natürlich und sorgt für zusätzliches Selbstvertrauen“, erklärt Nettersheim. Dabei kam er auch in seinem zweiten Jahr lange nicht über die Rolle des Jokers hinaus. „Ich spiele mit Leuten zusammen, die viele Partien in der Zweiten Liga absolviert haben, während ich nur ein paar Einsätze in der Verbandsliga vorweisen kann“, sagt der langjährige Bergneustädter, der sich als dritter Stürmer einsortieren musste.

Doch fußballerisch hat er Schritte nach vorne gemacht. Er habe immer weiter Gas gegeben und auf seine Chance gewartet. Zwar hat Nettersheim nur in wenigen Spielen nicht auf dem Platz gestanden, kam aber meist über Kurzeinsätze nicht hinaus. Das hat sich in den vergangenen Wochen geändert. „Ich hoffe, dass der Trainer mir jetzt weiterhin das Vertrauen schenkt“, sagt Nettersheim.

Und vielleicht kann der 24-Jährige mit seinen Toren dazu beisteuern, dass die Wuppertaler im Kampf um den Aufstieg noch ein Wort mitzureden haben. Zwar liegt der WSV sechs Spieltage vor Schluss vier Punkte hinter Tabellenführer Velbert, doch unmöglich ist die Meisterschaft nicht. „Wir wissen aber, dass wir unsere Hausaufgaben machen müssen und auf Ausrutscher von Velbert angewiesen ist.“

Nils Nettersheim ist übrigens der einzige verbliebene Oberberger beim Wuppertaler SV. Sein Mitbewohner Christian Hausmann, einige Jahre beim WSV und ebenfalls aus Bergneustadt, ist vor der Saison zum TuS Ennepetal in Oberliga Westfalen gewechselt. Chancen auf den Aufstieg hat Hausmann keine mehr – dafür aber eine große Oberberg-Fraktion beim TuS Erndtebrück: Christian Runkel, Thomas Ziegler, Fatih Tuysuz, Andre Schilamow, Waldemar Schattner und Sebastian Wasem führen die Liga derzeit vor Rot-Weiß Ahlen an.
Aufrufe: 01.5.2015, 12:00 Uhr
Kölner-Stadt-Anzeiger / Kevin MüllerAutor