Eitel verspricht einen heißen Kampf

Mit 35 Toren aus zehn Spielen ist der FC Nöttingen die Torfabrik der Liga (Tordifferenz +24), da kommt was zu auf die Ravensburger (20 Tore/+4). "Das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft ist jetzt gefragt", sagt deshalb FV-Trainer Wolfram Eitel, "eigentlich des ganzen Stadions", schiebt er nach, "da müssen wir alle zusammen helfen." Nöttingen habe nach vorne eine unheimliche Wucht und Intensität im Spiel. Die Mannschaft sei im vergangenen Jahr nur unglücklich abgestiegen, "die gehören in die Regionalliga." Dennoch könne sein Team Nöttingen an dem einen Tag schlagen, sagt Eitel. Voraussetzung sei aber, dass sie eine Leistung zeige wie beim letzten Heimspiel gegen Freiberg (5:2-Sieg). Eng werde es, wenn sich der FV präsentiere wie zuletzt in Pfullendorf, als man beim Vorletzten nur mit Mühe die Punkte holen konnte (2:0-Sieg). "Aber meine Mannschaft hat immer bewiesen, dass sie mit der Qualität des Gegners wächst."

Der FV muss weiter einige Ausfälle kompensieren. Rahman Soyudogru ist noch für drei Spiele gesperrt, auch Manuel Litz fehlt nach seiner Roten Karte gegen Freiberg. Verletzt sind neben Harun Toprak Clemens Frey und seit neuestem Nikolas Jann, der im Training auf die Schulter fiel und sich erneut am Schultereckgelenk verletzte. "Er fällt mehrere Wochen aus", sagte Eitel. Neben Mähr wird entweder Steffen Friedrich oder Moritz Jeggle in die Innenverteidigung rücken. "Wir bekommen elf Mann zusammen, die Nöttingen ärgern wollen", sagt Eitel.

Mut macht vor allem, dass mit Mittelfeldchef Ralf Heimgartner der Kopf der Mannschaft wieder dabei ist. Zwei Siege holte der FV seit Heimgartners Rückkehr, "Ralf hilft der Mannschaft mit seiner Persönlichkeit und seiner fußballerischen Qualität", sagt Eitel. Heimgartner bringe Ruhe rein, man könne ihn nicht eins zu eins ersetzen. Vielleicht ist Heimgartner der Spieler, der dem FV die zuletzt fehlende Konstanz verleiht.

Nöttingen spielte am letzten Spieltag "nur" 4:4 gegen CfR Pforzheim, holte aber einen 1:4 Rückstand auf, als bei Pforzheim zwei Mann die Rote Karte sahen. "Die sind wie jede andere Mannschaft auch schlagbar", sagt Eitel. Aber: Außer im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München (1:3) ging die Mannschaft von Michael Wittwer in dieser Saison noch nie als Verlierer vom Platz. "Wir haben uns mit dem Heimspiel gegen Freiberg eine breite Brust erarbeitet", sagt Eitel, "und gegen Pfullendorf auch mit einem schlechten Spiel die Punkte geholt."

Die kälteren Temperaturen und der schwere Boden im Stadion dürften am Samstag eher den Ravensburgern entgegenkommen. "Wir werden uns bemühen, dass es den Zuschauern warm wird", verspricht Eitel, die Zuschauer dürfen sich also auf einen heißen Kampf freuen. Und auf Ndriqim Halili, der mit seinen Toren und Vorlagen das Angriffsspiel des FV zuletzt deutlich belebte: "Nach dem Ausfall vieler Offensivspieler hat er unser Spiel mit seiner Wendigkeit und seiner Ballsicherheit ungemein belebt", sagt Eitel, "ich bin froh, dass er da ist."