Firrel schlägt GVO 2:1

Beide Teams gingen stark ersatzgeschwächt in die Partie. Gehörten die ersten fünf Minuten noch den Gästen aus Oldenburg übernahm Firrel aber bald das Kommando und setzte die Gäste durch frühes stören permanent unter Druck. Lohn dieser Bemühungen waren mehrere Großchancen in den ersten 20 Spielminuten. Gleich drei Mal musste GVO-Keeper Jannes Potthoff sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand seines Teams zu vermeiden. In der 37. Minute wäre aber auch er machtlos gewesen. Eine Flank von der rechteten Seite fiel von oben auf das Lattenkreuz am kurzen Eck und prallte zurück ins Feld, wo Colak das Kunststück fertig brachte, den Ball zentral aus einem Meter Torentfernung neben das Tor zu köpfen. „Ich war überrascht, dass der Ball noch zu mir kam“, erklärte der Spielertrainer der Firreler. „Nach einem Zusammenprall wenige Minuten vorher konnte ich mich wegen Schmerzen am Steißbein auch noch nicht wieder richtig bewegen, aber ganz klar: Den muss ich machen“ sagte er nach dem Spiel.

Der zweite Durchgang begann für die Gäste besser. Der Ball lief schneller durchs das Mittelfeld, Firrel hatte kaum Chancen, die Zweikämpfe anzunehmen. Dementsprechend fiel dann auch die Führung für die Gäste. Nach einer Ecke von der rechten Seite war Gröck zu Stelle und traf im zweiten Versuch zum 1:0. Es war den Gastgebern nun deutlich anzusehen, dass das laufintensive Spiel der ersten 45 Minuten Kraft gekostet hatte. Oldenburg hatte sogar die Chance zum 2:0, aber Sukalo scheiterte an Firrels Schlussmann Hartmann. In der 68. Minute war es dann Innenverteidiger Lücht, der den Ausgleich erzielte. Nach einer Ecke sprang Torwart Potthoff unter dem Ball durch, am langen Pfosten stieg der Verteidiger hoch und traf zum 1:1. In der Folge waren beide Teams darauf aus, den Siegtreffer zu erzielen. Die rund 400 Zuschauer sahen ein rassiges Pokalspiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 85. Minute schnappte sich Colak den Ball in der eigenen Hälfte, sprintete auf der linken Seite die Linie runter und zog in Höhe des Strafraums nach innen, von wo er mit einem platzierten Rechtsschuss ins lange Eck zum 2:1 für Firrel traf. GVO versuchte in den verbleibenden Minuten alles, um den Ausgleich zu erzielen, konnte sich aber keine klaren Chancen mehr erspielen.

Nach dem Abpfiff lobte Erhan Colak sein Team. „Wir waren über das ganze Spiel gesehen die bessere Mannschaft. Der Torhüter von GVO hat mehrere Male überragend gehalten. Ich bin froh, dass ich meinen Fehler wieder gut machen konnte und wir im Finale stehen.“

Auch Oldenburgs Trainer Ralf Voigt war trotz der Niederlage zufrieden. „Eine Finalteilnahme wäre der krönende Abschluss einer guten Saison gewesen. Wir haben heute trotz vieler Verletzungen ein gutes Spiel geliefert. Firrel hat letztendlich aber verdient gewonnen.“

SV Grün-Weiß Firrel: Hartmann, Appeldorn, Colak, Decker, Lücht, Özge, Tulke (68. Loers), Müller (70. Durmus), Grüssing, Decker
GVO Oldenburg: Potthoff, Künkenrenken, Olfermann, Kayd-Abdi, Brüggemann, Niemann, Sukalo (90. Badaoui-Eiting), Frye, Schindler (88. Janssen), Brandes, Gröck
Tore: 0:1 Gröck (50.), 1:1 Lücht (68.), 2:1 Colak (85.)