Gelingt guter Start we im Sommer?

Gerne erinnert man sich beim Euskirchener TSC noch an den Start in die laufende Spielzeit. Mit fünf Dreiern aus den ersten fünf Begegnungen punkteten die Schützlinge von Trainer Kurt Maus überragend und setzten sich sofort an der Spitze des Klassenspiegels fest. Selbstredend konnte der Mittelrheinligist dieses Niveau nicht über die gesamte Hinrunde halten, doch zu Beginn der zweiten Serie rangieren die Rot-Gelb-Weißen immer noch auf einem beachtlichen vierten Platz.

Auf einen ähnlich bravourösen Auftakt wie im vergangenen Spätsommer hoffen die Anhänger der Kreisstädter auch diesmal. Ob dem ETSC ein derartiges Kunststück erneut gelingt, hängt natürlich maßgeblich von der Premiere am Sonntag beim FC Blau-Weiß Friesdorf ab. Im ersten Vergleich 3:1 siegreich, geht die Elf von der Erft als klarer Favorit ins Rennen, zumal der Aufsteiger in seinen Heimspielen bislang keine Bäume ausreißen konnte. Magere fünf Punkte stehen nach acht Partien auf der Habenseite. Damit ist der Neuling das zweitschwächste Team in dieser Kategorie. Die Euskirchener stellen dagegen die drittbeste Auswärtsmannschaft der Liga (schon 16 Punkte) und wollen diesem Ruf im Bonner Ortsteil erneut gerecht werden.

Dabei müssen Spielführer Joannis Foukis und seine Kollegen allerdings ohne ihren Denker und Lenker Benny Hoose parat kommen, der nach einer Knieoperation noch nicht ins Training mit der Mannschaft eingestiegen ist. „Er macht zurzeit sein Aufbauprogramm und es ist überhaupt noch nicht abzusehen, wann er wieder zum Team stoßen wird“, berichtet Kurt Maus. Dadurch fehlen dem TSC-Tross nicht nur wichtige Impulse für das Offensivspiel, sondern auch der beste Torschütze mit bislang zehn Treffern.
Ein Akteur, der diesem nicht zu kompensierenden Verlust ein wenig entgegen wirken könnte, wäre Thomas Leßenich. Von seinem Coach in der Vorbereitung überwiegend im Mittelfeld eingesetzt, überzeugte der etatmäßige Außenbahnspieler besonders in der finalen Aktion.

Auf die Abschlussqualitäten des Aufgebots war in der Warmmachphase generell Verlass. 16 Tore gelangen dem ETSC in den sechs Vorbereitungsduellen, von denen fünf gewonnen und eines mit einer Punkteteilung beendet wurde. „Abgesehen von der Partie gegen Burgbrohl haben wir ausschließlich gegen Landesligisten getestet, deshalb sollte man mit der Bewertung etwas vorsichtig umgehen. In der Meisterschaft wird das Niveau der Kontrahenten höher sein“, weiß Maus, der unter dem Strich aber zufrieden war.

Durch die Verpflichtung eines neuen zweiten Torwarts – Darius Motazed löste den in der Hinrunde dauerverletzten und nach Bad Honnef transferierten David Weidner ab – haben die Verantwortlichen eine nicht ganz unerhebliche Baustelle behoben. Denn die Verletzungsmisere bei den Keepern kostete die Kreisstädter kurz vor der Winterpause den einen oder anderen Zähler.

Zur Stabilität in der Defensive soll auch Rückkehrer Siggi Kunst beitragen, dem allerdings noch etwas Wettkampfpraxis fehlt und der sich gegen starke Rivalen wie Joran Sobiech und Norman Saar erst einmal behaupten muss.