Nach der 1:4-Pleite der SpVgg beim FC Gundelfingen am Samstag blieb der Sportlichen Leitung des Süd-Bayernligisten praktisch keine andere Wahl: Trainer Vitus Nagorny wurde am Sonntagabend über seine Freistellung informiert. "14 Spiele ohne Sieg und das Abrutschen auf Tabellenplatz 17 waren einfach doch zu viel", begründet Teammanager Richard Maierhofer, der ausführt: "Wären wir mit der Arbeit von Vitus und seiner ehrlichen Art nicht zufrieden gewesen, hätten wir wohl schon eher reagiert. Da es zwischendurch auch tolle Spiele mit den Unentschieden gegen Unterföhring und Pullach abgeliefert wurden, haben wir den Schritt lange vor uns hergeschoben, wollten uns eigentlich in die Winterpause retten, um dann in Ruhe und ohne Druck handeln zu können." Doch nun sei die Trennung unvermeidlich gewesen, das hat Maierhofer so auch Nagorny mitgeteilt. Für die letzten beiden Punktspiele vor der Winterpause, die gegen den SSV Jahn Regensburg II und den TSV Rain/Lech beide daheim im Maierhofer-Bau-Stadion ausgetragen werden, hat nun die Sportliche Leitung um Richard Maierhofer und Klaus Sturm interimsweise die Mannschaft übernommen. "Danach haben wir bis zum Trainingsauftakt Ende Januar Zeit, den geeigneten Trainer zu finden, der das Team zum Ligaerhalt führen soll", ergänzt Maierhofer.
Vitus Nagorny zeigte sich enttäuscht, kennt aber die Mechanismen: "Es ist ja klar, dass das Fußballgeschäft so läuft. Der Zeitpunkt ist aus meiner Sicht eigen. Vielleicht hätte man sich in der Winterpause nochmal zusammensetzen können. Ich verlasse die Mannschaft in dieser Phase sehr ungern. Aber ich akzeptiere die Entscheidung des Vereins. Wenn die Ergebnisse nicht passen, ist der Trainer dafür verantwortlich." Die Gründe, warum es so gelaufen ist, sieht Nagorny so: "Der Kader ist sehr klein. Wir hatten im Saisonverlauf mit Tobias Beck und Nicolas Jaeger noch zwei Abgänge. Teilweise hatte ich nur acht bis zehn Spieler im Training. Einige Spieler hatten auch nicht mehr die Form wie in der vorigen Saison. Aber ich habe alles akzeptiert. Für mich war es auch eine lehrreiche Zeit in Hankofen, die nun leider zu Ende gegangen ist. Die Lage für die Mannschaft ist nicht aussichtslos, es ist noch Kontakt vorhanden. Der Klassenerhalt ist machbar, es ist noch alles möglich." Dass es in Hankofen nicht einfach ist bei kleinem Etat in der Bayernliga mitzuhalten, ist bekannt. "Die Rahmenbedingungen sind schwierig, aber ich habe das hingenommen. Die Trennung tut zwar etwas weh, ich nehme das aber sportlich, denn es geht weiter", führt Nagorny aus, der dem Verein und der Mannschaft alles Gute wünscht.