Hodapp kämpft um Profivertrag

Im Sommer 2014 wechselte Pierre Hodapp mit Oktay Leyla vom FV Ravensburg ins Internat des 1. FC Heidenheim. "Wir hatten eine gute, eine erfolgreiche Saison", sagt Hodapp. Mit neun Punkten Vorsprung vor den Stuttgarter Kickers wurden die Heidenheimer U-19-Meister in der EnBW-Oberliga. "Wir haben uns den Aufstieg erarbeitet", so der Ravensburger. "Wir waren die konstanteste Mannschaft und haben die wichtigen Spiele gewonnen."

Auch für den 17-Jährigen war es eine erfolgreiche erste Saison im Trikot des 1. FC Heidenheim. Hodapp war Stammspieler als Linksverteidiger und stand in rund 90 Prozent der Partien in der Startaufstellung. "Ich habe viel dazugelernt und mich weiterentwickelt", so Hodapp. Vor der Winterpause hatte er zwar eine schwerere Verletzung - seine Kniescheibe sprang raus. "Aber da konnte ich mich in der Winterpause gut erholen." Hodapp kämpfte sich zurück und feierte mit seinen Kollegen schon drei Spieltage vor dem Saisonende die Meisterschaft und den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga.

Seit rund zwei Wochen sind Hodapp und seine Mannschaftskollegen wieder in der Vorbereitung. "Der Aufstieg in die U-19-Bundesliga ist ein ganz wichtiger Schritt für die Entwicklung im Nachwuchsbereich des FCH", wird der A-Jugend-Cheftrainer Bernhard Raab auf der Homepage der Heidenheimer zitiert. Das Ziel ist klar: Heidenheims U-19-Fußballer sollen die Klasse halten.

Gegen München und Stuttgart

In der Bundesliga geht es gegen den Nachwuchs des FC Bayern München, des VfB Stuttgart, des SC Freiburg oder der TSG Hoffenheim. Von den bisherigen Heidenheimern hat zwar keiner Bundesligaerfahrung, aber der FCH hat ein paar Zugänge aus anderen Bundesligamannschaften geholt. "Die haben Erfahrung", sagt Hodapp.

Der 17-jährige Linksverteidiger hat bei den Heidenheimern noch einen Fördervertrag bis zum Sommer 2016. Fördervertrag bedeutet, dass Hodapp Geld bekommt. "Nach dem Ende der kommenden Saison muss ich schauen, ob ich übernommen werde oder nicht." Drei seiner Mannschaftskollegen aus der abgelaufenen Saison haben einen Vertrag bei den Profis unterschrieben. Das will auch Hodapp schaffen. Dafür trainiert der Elftklässler sechsmal pro Woche, zweimal vormittags und viermal nachmittags. Für die Vormittagseinheiten - bei denen die Junioren teilweise auch Kontakt zu den Profis haben - bekommt Hodapp schulfrei. Seine Schule ist Kooperationspartner des 1. FC Heidenheim. "Im Verein muss ich meine Noten abgeben und die Zeugnisse vorzeigen", sagt Hodapp. "Da achten sie schon auf die schulischen Leistungen."

Stimmen die sportlichen Leistungen in der kommenden Bundesligasaison, ist eine weitere Zukunft beim Zweitligisten durchaus möglich.