"Ich habe heute die offizielle Bestätigung des Bayerischen Fußball-Verbands erhalten. Der TSV Straubing wird mit null Punkten ans Tabellenende der Kreisklasse Straubing gesetzt", informiert der Straubinger Kreisspielleiter Christian Engl auf FuPa-Nachfrage. Die restlichen Ligapartien der Blau-Weißen werden zwar vorerst formal noch angesetzt, werden aber nicht gewertet. Nach dem "Verursachen eines Spielausfalls" gegen den RSV Ittling vom 24. März schenkte der TSV auch seine Partie am vergangenen Wochenende beim SV Irlbach ab. Sollte der ehemalige Zweitligist auch am Sonntag gegen den RSV Parkstetten nicht antreten und damit die dritte 0:X (bzw. 0:2-Sportgerichts-)-Wertung der laufenden Spielzeit in Kauf nehmen, würden damit auch alle weiteren Saisontermine des TSV gestrichen. "Es wäre das dritte Nichtantreten in der laufenden Runde, was den sofortigen Ausschluss vom Spielbetrieb zur Folge hätte", erklärt Christian Engl.
Eine Zusatz-Betrafung, die die automatische Strafversetzung in die unterste Spielklasse nach sich zieht, für den TSV aber ohnehin "nur" finanzielle Folgen hätte. Denn als Kreisklassen-Tabellenletzter ist der Gang in die A-Klasse nun sowieso beschlossene Sache. Dabei waren Ende März noch positive Signale aus Straubing zu vernehmen. Die fälligen Verbandsgebühren - FuPa berichtete - wurden auf den letzten Drücker doch noch beglichen. In einer einberufenen Versammlung beteuerten die anwesenden Mitglieder noch Anfang Februar alles versuchen zu wollen, um den klammen Verein doch noch zu retten. Nun wartet nach Eröffnung des Insolvenzverfahren - aus sportlichen Gesichtspunkten - der Abstieg in die A-Klasse auf den ruhmreichen Klub. Den Ex-Mitstreitern aus der Kreisklasse Straubing bietet sich nach der heutigen Entscheidung ein völlig neues Tabellenbild. Ob der TSV Straubing in der neuen Saison aber überhaupt ins Auge fasst, einen Neuanfang auf unterster Ligenebene in Angriff nehmen, bleibt abzuwarten - erscheint aber durchaus fraglich.