Der Trainer des VfB verwies darauf, dass die Verhandlungen noch laufen, am Sonntag soll der Neue (also Karagiannis) einen Vertrag in Hilden unterschreiben. Da dieser, obwohl er zur vergangenen Saison zum FC Monheim wechseln sollte, zuletzt ein Jahr lang vereinslos war, werden die Itterstädter keine Ablöse zahlen müssen. Molina wollte immerhin kundtun, dass der designierte Nachfolger von Siebenbach in der Vergangenheit in Wuppertal und Magdeburg spielte und "er wäre eine echte Bereicherung für uns, wenn alles klappt". All das passt perfekt auf das Profil des Deutsch-Griechen.
Die bisherige Nummer Eins des VfB, Sebastian Siebenbach, hatte dem Verein zunächst für die kommende Saison zugesagt, dann jedoch wieder einen Rückzieher gemacht. Er wolle ein duales Studium beginnen, habe keine Zeit mehr, um vier Mal wöchentlich zu trainieren und wolle deshalb zum Bezirksligisten FC Büderich wechseln, lautete die Begründung. "Das hat er nicht sehr geschickt gemacht", kommentiert Toni Molina die unerwartete Kehrtwende des 24-Jährigen. Diese Nachricht habe ihn sehr überrascht und sogar schockiert, noch am selben Tag hätten er und sein Team die Suche nach einem neuen Torwart begonnen.
Mittelfeldspieler Dennis Lichtenwimmer verfügt über sehr gute Kontakte nach Monheim Dort stand Karagiannis in der vergangenen Saison zumindest zu Saisonbeginn unter Vertrag, Lichtenwimmer vermittelte seinem Trainer den Kontakt, nachdem Molina und Co. bereits eine Fülle von Namen ad acta gelegt hatten. "Das Problem ist, dass es zwar viele Torhüter auf dem Markt gibt, aber mal will die niemand haben, mal sind sie zu teuer und mal passen sie menschlich nicht ins Konzept", erklärt der VfB-Coach.
Da er selbst seit gestern Urlaub macht, wird der Vereinsvorsitzende Wolfgang Appelstiel die Verpflichtung in trockene Tücher bringen. "Ich gehe davon aus, dass wir ab Montag einen neuen Torwart haben. Und der", betont Molina, "hätte im Hinblick auf seine Leistung echtes Gardemaß." Und auch körperlich dürfte das durchaus zutreffen: Karagiannis ist 1,90 Meter groß. Bleibt zu hoffen für den VfB, dass mit der Verpflichtung alles gut geht.