Trainer Michael Boris hatte sein Team wieder leicht verändert. Mo Idrissou durfte nach abgesessene Sperre erwartungsgemäß wieder von Beginn an ran. Für Silvio Pagano, der sich erkrankt abgemeldet hatte, rückte Sebastian Hirsch auf die linke Offensivposition. Außerdem saß Walid Sekkour zunächst draußen; für ihn spielte Tim Knetsch beim Anpfiff. Und in der Abwehr durfte sich Ioannis Alexiou zunächst das Geschehen von der Bank aus anschauen - für ihn rückte Patrick Ellguth von dessen eigentlicher Sechserposition in die Innenverteidigung, so dass Fabio Fahrian nun den alleinigen Sechser gab. Ellguth blieb nach der Pause mit Schulterverletzung draußen - für ihn kam Alexiou.
Der KFC hatte die ordentliche Form aus der Pokalpartie gegen Rot-Weiß Essen mit nach Düsseldorf genommen. Über weite Strecken waren die Uerdinger entsprechend feldüberlegen, was allerdings fehlte, waren die Tore aus den sich durchaus ergebenen Möglichkeiten. TuRU hingegen setzte im eigenen Stadion auf Konter, hatte aber nur eine wirklich gefährliche Szene, als Shkelzen Imeri nach Rychlik-Flanke freistehend vorbei köpfte. Zuvor hatten die Uerdinger die Partie weitestgehend bestimmt. Nach gut einer Viertelstunde hatte Takehiro Kubo die Führung für die Gäste auf dem Fuß, doch schloss er seinen Drehschuss ein wenig zu hektisch ab. Die größte Möglichkeit zur Führung hatte jedoch Mo Idrissou: Eine Hirsch-Flanke köpfte der Ex-Profi genau in die Arme von Düsseldorfs Torwart Nowicki (35.). Sieben Minuten später hatte TuRUs Keeper erneut eine gute Möglichkeit sich auszuzeichnen, als er einen Freistoß von Hirsch entschärfte.
Nach gut einer Stunde kam's dann bitter für den KFC. Erst musste Knetsch vorzeitig mit Rot zum Duschen (60.), fünf Minuten später ging TuRU durch Imeri mit 1:0 in Führung, nachdem sich Alexiou einen Fehlpass leistete. Und in der 74. Minute gab's die nächste Rote Karte. Bei einem Freistoß hatte Idrissou einen Düsseldorfer umgestoßen. Trotz der doppelten Unterzahl wäre es aber fast doch etwas geworden - zumindest mit einem Punkt: doch Timo Achenbachs Freistoß landete nur an der Latte. Für den Endstand sorgte dann Kashiwase mit seinem Tor in der Nachspielzeit. "Wir haben das Spiel durch unsere eigene Dummheit verloren", sagte Uerdingens Sportlicher Leiter, Horst Riege.