2024-11-22T08:24:04.050Z

Ligabericht
Platz drei als Aufsteiger: Auch in diesem Jahr können die Spieler des TSV Heumaden mit ihrem Trainer David Gzim feiern.  Foto:Archiv Yavuz Dural
Platz drei als Aufsteiger: Auch in diesem Jahr können die Spieler des TSV Heumaden mit ihrem Trainer David Gzim feiern. Foto:Archiv Yavuz Dural

Kreisliga A2: Neustart mit einem Gehirnentfaltungscoach

TSV Heumaden schafft als einziger Aufsteiger Klassenverbleib

Vier der fünf Aufsteiger haben sich aus der Kreisliga A, Staffel 2, gleich wieder verabschiedet. Mit dabei sind auch zwei Teams aus dem Verbreitungsgebiet des Blick: der SV Hoffeld und die SG ABV/TSV 07 Stuttgart

Mit gemischten Gefühlen sowie purer Freude endete derweil diese Spielzeit für die beiden weiteren Teams unterm Fernsehturm. Jahrelang haben die Fußballer des TSV Heumaden vergeblich an ihrer Rückkehr in die Kreisliga A gearbeitet – ehe ihnen der Aufstieg nach einer erfolgreichen Vorsaison im vierten Anlauf dann doch endlich geglückt war. Hätte man angesichts dieser Vorgeschichte also dem Heumadener Trainer David Gzim vor dem Start in die Saison 2015/16 einen dritten Abschlussrang seines Teams prophezeit – der Coach hätte wohl freundlich gelächelt und seinem Gesprächspartner sogleich den Besuch eines Neurologen empfohlen. Letztlich ist es aber genauso gekommen, was Gzim auch nach dem Saisonfinale noch ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. „Dass wir uns so in der Kreisliga A zurückmelden, ist in erster Linie ein wunderbares Kapitel in unserer Vereinsgeschichte“, sagt er und führt diesen Erfolg vor allem auf den Zusammenhalt in seinem Kader zusammen. Angesichts von seinen nach eigenen Worten „18, 19 nahezu gleichwertigen Spielern“ hatte Gzim an den 30 Spieltagen in seiner Startaufstellung stets kräftig rotieren lassen. In der kommenden Spielzeit gelte es daher nun vornehmlich, „unsere guten Ergebnisse zu bestätigen“, sagt Gzim.

Deutlich weniger erfreut bewerten die Verantwortlichen des KV Plieningen das Abschneiden ihrer ersten Mannschaft in der abgelaufenen Saison. „Ein neunter Abschlussrang war nach der Vizemeisterschaft im Jahr davor eigentlich nicht das, was wir uns intern vorgestellt haben“, meint denn auch Jens Miller, der stellvertretende Abteilungsleiter. Gleichwohl haben die Kicker aus dem Wolfer eine optisch deutlich bessere Notierung im eng beieinander liegenden Tabellenmittelfeld durch ihre 1:2-Niederlage im abschließenden Derby beim Vizemeister TSV Bernhausen verpasst – ansonsten wäre der fünfte Rang für das Aufgebot des erst im vergangenen November eingestiegenen Grigorius Dimoulatos, dem Nachfolger von Cheftrainer Tomislav Anic. Dazu kommt: Ihren Traum vom Sprung in die Kreisliga A hatte die zweite Plieninger Mannschaft als Vizemeister der Staffel B 2 nach einem 0:4 gegen den späteren Aufsteiger PSV Stuttgart schon dem ersten Aufstiegsspiel ausgeträumt. Verlassen werden die „Erste“ des KVP zwei Stammspieler: Die Brüder Khaled und Ahmed Ben Salem zieht es beide zum künftigen Ligakonkurrenten Tunaspor Echterdingen.

Khaled und Ahmed Ben Salem verlassen KV Plieningen

Am liebsten würde Alexander Lipsky den Mantel des Schweigens über das sportliche Abschneiden des SV Hoffeld breiten. Zwar hatte nach Ablauf einer sehr ordentlichen Hinrunde noch lange nichts auf einen sofortigen Wiederabstieg für die Mannschaft von Trainer Jürgen Fröschle hingedeutet. „Hätten alle in der Mannschaft weiter an einem Strang gezogen, die Trainingseinheiten fleißig besucht und auch den Ernst der Lage begriffen – dann könnten wir uns über einen guten Mittelfeldrang unterhalten“, macht Lipsky deutlich, woran es bei den Seinen nach der Winterpause gemangelt hatte. So aber sei die Mannschaft von Woche zu Woche ihrem Untergang immer näher gekommen, ehe es drei Spieltage vor dem Saisonschluss in Sachen Klassenverbleib aus Hoffelder Sicht gelautet hatte: nichts geht mehr. Immerhin muss Lipsky nicht auf Trainersuche gehen: Fröschle hat seinen Vertrag verlängert und geht beim Absteiger in sein viertes Trainerjahr.

Trainerwechsel beim SGM ABV/TSV 07

Ein Trainerwechsel steht derweil beim Hoffelder Mitabsteiger SGM ABV/TSV 07 Stuttgart bevor: Für den erst im März eingestiegenen Interimscoach Max Uhlenberg wird künftig Paul Wrensch als dessen Nachfolger sein Wissen und ebenso seine Kompetenz als B-Lizenz-Inhaber bei der Spielgemeinschaft auf der Waldau einbringen. Der 27-Jährige, der dazu, man lese und staune – als ausgebildeter Gehirnentfaltungstrainer tätig ist – hatte selbst schon für den SV Vaihingen und den SV Bonlanden II gekickt und zählt mittlerweile zum Trainerteam der VfB-Stuttgart-Fußballschule. „Er wird bei uns für frischen Wind sorgen, damit auch der Spaßfaktor künftig wieder höher ist als zuletzt“, sagt der stellvertretende ABV-Abteilungsleiter Michael Mayer. Der Spaß war den Kickern auf der Waldau zuletzt zusehends abhandengekommen: Nach dem von viel Euphorie begleiteten Saisonstart hatte sich beim Aufsteiger schon in der Winterpause abgezeichnet, dass der angestrebte Klassenverbleib nur noch schwerlich zu erreichen sein wird. Am Ende waren es lediglich zehn magere Zähler auf dem Konto des als abgeschlagenes Schlusslicht abgestiegenen Waldau-Teams, das neben den Hoffeldern auch den SV Vaihingen II sowie den TSV Georgii Allianz in die Kreisliga B begleiten muss.

Aufrufe: 024.6.2016, 12:00 Uhr
Blick vom Fernsehturm/Frank PfauthAutor