Dem angekündigten Rückzug des FSV Fernwald und der TGM/SV Jügesheim folgte der Verzicht des FSV Frankfurt auf das eigene U23-Team. Als Rektion auf diese Entwicklungen, die allesamt in ein wenig mehr als einer Woche an die Öffentlichkeit drangen, hatte der Hessische Fußballverband unter Leitung seines Präsidenten Rolf Hocke für den 28. April zum Gespräch mit allen mehr oder minder betroffenen Vereinen. Das Ergebnis dieser Runde ist nun die Entscheidung, von drei möglichen Optionen (FuPa hatte berichtet: https://www.fupa.net/berichte/rueckzug-statt-aufstieg-kehrtwende-bei-fsv-u23-145149.html ) die erste zu wählen. Anstelle einer Wiedereinführung der Relegationsrunde in dieser Saison oder einem direkten Aufstieg der Verbandsliga-Vizemeister wird die Zahl der Absteiger aus der Hessenliga reduziert.
Neben Fernwald, Jügesheim und dem FSV Frankfurt II gibt es in der Saison 2013/14 nunmehr nur noch zwei sportliche Absteiger. Aktuell wären dies die Reserve der Offenbacher Kickers und der Hünfelder SV. Die zweite Mannschaft des OFC steht derzeit mit 27 Zählern am Tabellenende, die Osthessen aus Hünfeld haben indes 28 Punkte auf dem Konto. Aufatmen dürfte es nun beim FC Ederbergland und dem FSC Lohfelden geben, die sich zwar nach wie vor in Abstiegsangst befinden, diese jedoch längst nicht mehr so akut wirkt wie zuvor.
Die Lohfeldener hatten am vergangenen Samstag mit einem 5:3-Sieg in Flieden eine mögliche Trendwende gezeigt. Auch beim FC Ederbergland hat man längst den Kampf um den Klassenerhalt angenommen und feierte in den bislang acht Partien dieses Jahres immerhin vier Siege. Am Mittwoch tritt man zudem beim Tabellennachbarn Hünfeld an und könnte dort mit einem Sieg bereits für eine Vorentscheidung sorgen. Ein weiterer Vorteil für FSC und FCE: der Hünfelder SV hat bereits eine Partie mehr bestritten und somit nur noch vier Gelegenheiten zum Punkte-sammeln. Zwei dieser Gelegenheiten sind die Spiele gegen die Frankenberger und die Lohfeldener.
Der Rückzug eines weiteren Hessenligisten ist nicht (mehr) zu erwarten. Gerüchte hatte es in dieser Hinsicht noch beim SKV Rot-Weiß Darmstadt gegeben. Dort versicherte man allerdings, dass der Liga-Verbleib nahezu sicher sei. HFV-Präsident wird sich darüber hinaus um eine Verbesserung der Lage in der Hessenliga bemühen. So soll etwa ein Liga-Sponsor gefunden werden. Auch könnte sich der Hessische Fußballverband dem deutschen Fußball-Oberhaus anschließen und es seinen unterklassigen Mitgliedern ermöglichen, ebenfalls auf eine Reservemannschaft zu verzichten.
Nicht so schön wird der HFV-Beschluss vom Montag Abend für die Vizemeister der drei Verbandsligen sein. Es bleibt in dieser Saison also dabei, dass von dort jeweils nur der Meister aufsteigen wird. In der Verbandsliga Nord wäre dies derzeit der 1. FC Schwalmstadt, der sich gegenüber Verfolger FSV Dörnberg gerade erst einen Vorsprung von fünf Punkten (bei noch sieben Partien) sicherte.