2024-09-18T12:22:00.113Z

Ligavorschau
Mit 5:0 deklassierte Schierling (in weiß) den ATSV in der Hinrunde. Das musste auch Ex-Coach Karsten Wettberg (links im grünen Shirt) mitansehen.  Foto: Archiv
Mit 5:0 deklassierte Schierling (in weiß) den ATSV in der Hinrunde. Das musste auch Ex-Coach Karsten Wettberg (links im grünen Shirt) mitansehen. Foto: Archiv

Maulwurf untergräbt den Kellergipfel

ATSV Kelheim empfängt am Samstag den TV Schierling +++ Ein unterirdischer Platzbewohner hat allerdings etwas gegen die Partie

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Wenn der Wettergott ein wenig Einsehen hat, wird das Frühjahr für die Fußballfans der Region Kelheim mit einem Lokalkracher eingeläutet. Am Samstag um 14 Uhr steht das Nachholderby ATSV Kelheim gegen TV Schierling in der Landesliga an. Die beiden abstiegsgefährdeten Nachbarn werden am Trainingsplatz neben dem Städtischen Stadion, das gesperrt ist, ihre Klingen kreuzen. Allerdings hat sich ein Maulwurf durch das Übungsgelände gewühlt und seine Spuren hinterlassen. ,,Wir tun alles, um die Partie auszutragen", verspricht ATSV-Pressewart Martin Birkl.

,,Es arbeiten alle daran, den Platz bespielbar zu machen" ATSV-Pressewart Martin Birkl

Mit acht Punkten Rückstand auf den ersten Abstiegsrelegationsplatz liegen die Gastgeber derzeit weit hinter dem rettenden Strohhalm zurück. Diesen Platz nehmen ausgerechnet die Schierlinger ein. Daher könnten die ATSV-Kicker mit einem erfolgreichen Schlag den Abstand zum Lokalrivalen verkürzen und sich das nötige Selbstvertrauen für die kommenden Wochen erobern. Aufkeimende Frühlingsgefühle im Lager der Hausherren wollen die Laabertaler mit allen Kräften unterbinden, denn auch die Truppe von Spielertrainer Christian Brandl möchte mit einem positiven Signal die Weichen für den Klassenerhalt stellen. Die Bedingungen für ein ,,Alles-oder-nichts-Spiel" sind also bereitet und beide Seiten werden sich von Beginn an auf ein Kampfspiel einstellen.

,,Punkten - oder das war's"

Auf taktischem Sektor hat der ATSV bereits vor der Winterpause aus Sicht von Trainer Bernd Schinn einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. ,,Die Ansätze haben gestimmt, aber wir werden weiter daran arbeiten", nannte Kelheims Coach eine der Aufgaben für die Vorbereitung. Vor dem Derby bilanziert Schinn Fortschritte: ,,Wir haben in den letzten Wochen konditionell zugelegt und viel im taktischen Bereich gearbeitet. Leider konnten wir nur zwei Testspiele austragen. Wir müssen abwarten, ob uns dieses Spielpraxis ausreicht." Die beiden Testläufe gegen die Bezirksligisten TV Oberndorf (2:1) und SpVgg Hainsacker (2:0) wurden gewonnen. Nicht anders soll es im Derby gegen Schierling und eine Woche später beim FC Tegernheim laufen. ,,Ganz klar, wir müssen jetzt punkten", betont Schinn. ,,Andernfalls sind wir nach zwei Partien sicher abgestiegen." Das 0:5 in der Hinrunde sei nur im Hinblick auf das Vermeiden ähnlicher Abspielfehler erinnernswert. ,,Diesbezüglich sind wir auf einem guten Weg. Insgesamt sind wir auch in der Vorwärtsbewegung stärker geworden." Den Gästen fehlen mit Torjäger Brandl und Kapitän Patrick Stockmeier im Vergleich zur Vorrunde ,,vielleicht die stärksten Spieler, aber wir konzentrieren uns auf unsere Leistung und ziehen unser Ding durch".

Die Schierlinger setzen bei ihrer ,,Mission Klassenerhalt" auf gesundes Selbstvertrauen. ,,Wir wollen 40 Punkte holen und werden die Liga notfalls über die Relegation halten. Es ist ein schwieriges Unterfangen, aber wir können es packen. Es liegt an uns", sagt Spieletrainer Brandl.


TV stärkt sich mit Testspielsieg

Die Vorbereitung sei unter schwierigen personellen Bedingungen durchaus ,,in Ordnung" gewesen. Allerdings fiel die Leistung beim Test gegen Bezirksligist TV Geiselhöring (1:4) deutlich aus dem Rahmen. ,,Da haben die Offensivkräfte nicht mitverteidigt. Das können wir uns nicht erlauben", so Brandl. Das 3:1 (Sabadus 2, Zeller) im abschließenden Test am Mittwochabend gegen Bezirksligist SpVgg Niederaichbach stimmt den Spielertrainer wieder zuversichtlich für den Start. ,,Für die Gastgeber ist es die letzte Chance auf den Klassenerhalt. Wir wollen die Null mit mannschaftlich geschlossener Defensivarbeit halten. Für ein Tor sind wir immer gut." Um die Bespielbarkeit des Terrains auszuloten, wird der ATSV heute einen Lokalaugenschein vornehmen. ,,Es arbeiten alle daran, den Platz bespielbar zu machen", so Birkl. Einzig ein Maulwurf tut das nicht.

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Aufrufe: 025.2.2016, 19:30 Uhr
Alexander Roloff und Martin RutrechtAutor