2024-09-18T12:22:00.113Z

Ligavorschau
Ein Sieggarant zuletzt in Marktleugast: Der Saaser Fabian Viefhaus (links) steuerte zwei Tore zum jüngsten 3:0-Erfolg seiner Mannschaft beim Aufsteiger aus dem Kulmbacher Oberland bei.F: Kolb
Ein Sieggarant zuletzt in Marktleugast: Der Saaser Fabian Viefhaus (links) steuerte zwei Tore zum jüngsten 3:0-Erfolg seiner Mannschaft beim Aufsteiger aus dem Kulmbacher Oberland bei.F: Kolb

Saaser wittern ihre Chance

Lerchenbühler wollen mit Derby-Sieg gegen Mistelbach näher ran an Aufstiegsränge

Auch abseits des Bezirksliga-Gipfeltreffens zwischen der SpVgg Bayreuth II und dem FSV Bayreuth stehen überaus interessante Duelle auf dem Plan, allen voran das Kreisderby zwischen dem BSC Bayreuth-Saas (5./27 Punkte) und dem TSV Mistelbach (9./20). Vor allem die wiedererstarkten Saaser wittern bei einer Punkteinbuße des FSV ihre Chance, sie könnten mit einem Sieg heute um 14 Uhr bis auf fünf Punkte an den zweitplatzierten Lokalrivalen heranrücken.
Ein Derby wartet auch auf den TSV Neudrossenfeld II (14./15). Die Grün-Weißen empfangen morgen um 14 Uhr den ATS Kulmbach (4./29). Heimrecht genießt auch der TSV Kirchenlaibach (10./19) gegen seinen unteren Tabellennachbarn TuS Schauenstein (11./17) heute um 14 Uhr.
BSC BAYREUTH-SAAS
Das letzte Spiel: Der Lauf der Saaser hat auch vor dem FC Marktleugast nicht halt gemacht. Das 3:0 beim Aufsteiger war der sechste Sieg im siebten Spiel in Folge für die Lerchenbühler. Trotz des deutlichen Ergebnisses war Trainer Frank Weith aber nur „fast wunschlos glücklich“. Man habe den Gegner hin und wieder leichte Chancen ermöglicht, kritisiert er. Dabei ist die Defensive das Prunkstück des wiedererstarkten BSC. Nur fünf Gegentreffer kassierte der Ex-Landesligist unter der Regie seines neuen Coaches. „Seitdem ich da bin, haben wir auch zu 95 Prozent mit denselben Spielern in der Vierer-Abwehrkette und im defensiven Mittelfeld spielen können. Das merkt man, die Jungs harmonieren hervorragend.“
Der Gegner: Den TSV Mistelbach erwartet der BSC-Coach als kampfstark und aggressiven Kontrahenten. „Außerdem ist es ein Derby. Es wird also sehr intensiv zugehen. Auch weil die Mistelbacher zuletzt häufig Unentschieden gespielt haben, werden sie alles daran setzen, um bei uns dreifach zu punkten.“
Die Personalsituation: Ist sehr gut. Fehlen werden Frank Weith nur der langzeitverletzte Tobias Dachsbacher und der beruflich verhinderte Patrick Gubitz.
Kader: Ready (Tscheuschner) – Grüner, Pütterich, Dörfler, Gubitz, Scherm, Eberlein, Maßberger, Wölfel, Sommerer, Viefhaus; M. Greef, H. Greef, Fischer, Grötsch.

TSV MISTELBACH
Das letzte Spiel: Die Mistelbacher sind nach ihrer bitteren 1:4-Heimpleite gegen Schlusslicht Hof wieder auf den rechten Weg zurückgekehrt. Das sagt Spielertrainer Daniel Heißenstein. Beim jüngsten 1:1 gegen Thierstein sei sein Team mit wesentlich besserer Einstellung und aggressiverem Zweikampfverhalten aufgetreten. „Das war definitiv eine Steigerung, wir haben uns vier, fünf Großchancen herausgearbeitet.“ Das altbekannte Manko aber haben sie noch nicht so richtig behoben: die Chancenverwertung. So musste Daniel Heißenstein selbst ran. Er erzielte in der 80. Minute den hochverdienten 1:1–Ausgleich. Es war sein fünfter Saisontreffer. „Es ist ja gut, dass ich der Mannschaft so helfen konnte, es wäre aber auch schön, wenn hier Jüngere in die Bresche springen würden. Ich bin mir aber sicher, dass wir das in den Griff kriegen.“
Der Gegner: Der Aufwärtstrend der Saaser ist für Heißenstein keine Überraschung. „Sie haben Potenzial, es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sich finden. Jetzt sind sie eine Mannschaft geworden, dazu noch der Trainerwechsel. Da kommen dann auch die Ergebnisse.“ Mit leeren Händen aus Bayreuth zurückkommen will er nicht. „Wir fahren da hin und wollen gewinnen“, sagt er und sieht den 3:0-Hinspielerfolg als gutes Omen.
Die Personalsituation: Ist nach wie vor angespannt. Neben den langzeitverletzten Lukas Mader, Marco Weber und Kevin Langlois stehen Fragezeichen hinter Stefan Herrmann und Micha Pietzonka.
Kader: Schumann (Kolb) – D. Weber, Meinhardt, Gamp, Fiedler, Ansari, Fischer, Pietzonka, Ludwig, Ganster, Then; Sippl, M. Heißenstein, D. Heißenstein, Herrmann (?), Pietzonka (?).

TSV NEUDROSSENFELD II
Das letzte Spiel: Nichts Neues aus Neudrossenfeld – wieder kein Sieg. Nach dem deutlichen 0:3 gegen Oberkotzau wartet die Landesliga-Reserve nun schon seit sieben Spielen auf einen Dreier. „Das 2:0 vor der Halbzeit war ein Sinnbild für die ganze Saison“, erinnert sich Trainer André Riedel an das jüngste Spiel gegen Oberkotzau zurück und erklärt: „Keine Ernsthaftigkeit in den Zweikämpfen, kein Aufbäumen.“ Und so blickt der TSV-Coach den Tatsachen ins Auge: „Realistisch betrachtet werden wir mit solch einer Einstellung der vergangenen Wochen ziemlich schnell die Nichtabstiegsplätze aus den Augen verlieren“. Das Verhalten einiger Akteure in punkto Trainingsaufwand spiegele sich in den Ergebnissen des gesamten Kalenderjahres 2015 wieder. Riedel wird deutlich: „Im Moment spielen wir nicht unter, sondern genau im Rahmen unserer Möglichkeiten und unseres Einsatzes.“
Das nächste Spiel: Der wiedererstarkte ATS Kulmbach kommt für die angeschlagene Neudrossenfelder Elf zur Unzeit. „Ganz ehrlich. Eigentlich ist es ein Spiel, bei dem man nichts zu verlieren hat. Also eigentlich ein leichtes Spiel“, sagt Riedel, ergänzt dann aber: „Mir schwant in der derzeitigen Verfassung allerdings Böses, und wahrscheinlich muss ich es einfach über mich ergehen lassen. Das klingt hart, aber irgendwann bin ich es auch leid, immer wieder gute Miene zum bösen Spiel zu machen.“ Deshalb seine nüchterne Einschätzung: „Alles andere als ein Debakel wäre ein Erfolg.“
Die Personalsituation: Aufgrund zahlreicher Ausfälle ist André Riedel wieder gezwungen zu improvisieren.
Kader: Schrüfer – Hofmann, Moore, Dünkel, Opfermann, Bäßler, Weiner, Burger, Gashi, Simon, Pitroff; Vogel, Wehner, Stöcker, Dippold.

TSV KIRCHENLAIBACH
Das letzte Spiel: Es scheint, dem TSV ist das Siegergen abhanden gekommen. Nach der 1:2-Niederlage gegen die SpVgg Bayreuth II warten die Kirchenlaibacher nun schon seit fünf Partien auf eine volle Punktausbeute. Abgesehen von der siebten Nullnummer in dieser Saison, mit der Leistung seiner Elf gegen den Spitzenreiter war Thomas Kaufmann durchaus zufrieden. Sein Team habe die Partie gegen einen starken Gegner offen gestaltet und es verpasst, die 1:0-Führung trotz guter Chancen auszubauen. „Nach dem 1:1 haben wir versucht, noch ein Tor zu machen“, erinnert sich der Kirchenlaibacher Coach zurück, dass seine Mannschaft noch einmal alles versucht hat. Ein unnötiger Elfmeter habe schließlich zur Niederlage geführt.
Der Gegner: Mit TuS Schauenstein erwartet Kaufmann einen Kontrahenten auf Augenhöhe, was auch das 0:0 im Hinspiel gezeigt hat. „Wichtig ist es, auf jeden Fall nicht zu verlieren, um über der Abstiegszone zu bleiben“, sagt der Kirchenlaibacher Coach und fügt hinzu: „Für mich hat der Abstiegskampf längst begonnen.“ Was für den TSV spricht, ist die Tatsache, dass der TuS mit nur vier Zählern das schlechteste Auswärtsteam der Liga stellt.
Die Personalsituation: Viel schlechter kann sie momentan nicht sein. Neben dem gesperrten Knappe haben sich mit Sendelbeck und Böhner zwei Leistungsträger verletzt. Zusätzlich werden wohl Hader, Daniel Kaufmann und Nitschke aus beruflichen oder privaten Gründen fehlen. „Vermutlich müssen wir hier mit Spielern der zweiten Mannschaft auffüllen. Wichtig ist für mich, dass gerade diese jungen Spieler Verantwortung übernehmen“, sagt Thomas Kaufmann.
Kader: Dujicek (Veigl) – Bauernfeind, Baumgärtner, Böhner (?), Deubzer, Ferstl, Hiery, Hörath, Neuner, Olpen, Pöllath; Sebald.
Aufrufe: 014.11.2015, 07:49 Uhr
Stefan Wolfrum / NKAutor