2024-09-23T08:25:24.421Z

Ligabericht
Energisch hochgestiegen: Der Strausberger Pablo Iles Cruz erwischte in Neubrandenburg nicht seinen besten Tag und blieb nach der Pause auf der Bank  ©Edgar Nemschok
Energisch hochgestiegen: Der Strausberger Pablo Iles Cruz erwischte in Neubrandenburg nicht seinen besten Tag und blieb nach der Pause auf der Bank ©Edgar Nemschok

Strausberg "vorne zu harmlos"

Gegen in Unterzahl spielende Neubrandenburger verliert der FC mit 3:0

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Am vorletzten Spieltag der Oberliga Nord unterlagen die Fußballer vom FC Strausberg beim FC Neubrandenburg klar mit 0:3. Trotz Überzahl nach Roter Karte für die Gastgeber konnten die Strausberger in der zweiten Hälfte einige gute Tormöglichkeiten nicht nutzen.

Das Hinspiel gegen den FC Neubrandenburg endete mit einem Eklat und wurde am Grünen Tisch entschieden. In der 87. Minute verließen die Gäste beim Spielstand von 1:2 den Rasen der Energie-Arena, da sie sich durch Schiedsrichterentscheidungen benachteiligt fühlten. Damit wollten sie ein "Zeichen" setzen, wie es FCN-Kapitän Daniel Nawotke formulierte. 2:0 für Strausberg ging das Spiel in die Wertung ein.

Um nicht ziellos die Endphase der Oberligasaison bestreiten zu müssen, hatten die Strausberger vor den letzten beiden Begegnungen Platz zwölf als wünschenswerte Endplatzierung ausgerufen. Dafür musste beim Spiel in Neubrandenburg aber mindestens ein Punkt beim momentan Zwölften her.

Sechs Zähler aus den noch ausstehenden zwei Partien hatte Strausbergs Trainer Steve Georges nach dem Spiel gegen Hansa II gefordert. Dementsprechend offensiv stellte er seine Elf gegen die Mecklenburger ein. "Von Beginn an hatten wir mehr Spielanteile. Bis zum ersten Gegentreffer sah es auch recht gut aus", beschrieb Steve Georges die ersten 20 Minuten der Partie. Durch einen individuellen Fehler in der Strausberger Innenverteidigung vertändelten die das Leder an die Platzherren. Daniel Nawotke nahm diese Einladung gern an und nach einem schönen Solo schloss der Neubrandenburger zur 1:0-Führung ab (24.). Auch in der Folge lieferten die Platzherren das gefälligere Spiel ab. Nachdem Daniel Nawotke einen Foulelfmeter an den Pfosten schoss (34.), ließ es sich Christoph Fischer in der 37. Minute nicht nehmen, per Strafstoß die Führung auf 2:0 auszubauen. Bis zur Halbzeit taten sich beide Mannschaften auf dem Rasen schwer. Sehenswerte Torchancen blieben Mangelware. Kurz vor der Pause waren die Gastgeber nur noch zu zehnt. Nach einer Tätlichkeit von Dennis Kühl an Strausberger Marc Reichel durfte der schon vorzeitig in die Kabine gehen (41.).

Im Spiel der Vorwoche gegen Hansa II kam der FCS nach derHalbzeitpause schwungvoller aufs Feld zurück. Darauf hoffte Trainer Steve Georges nun gegen Neubrandenburg auch. Mit einem Spieler Überzahl sah es theoretisch auch nicht schlecht aus, aber die Platzherren hatten da auch noch ein Wörtchen mitzureden. "Neubrandenburg stand danach sehr tief und versuchte über Konter zum Erfolg zu kommen", beschrieb der Strausberger Trainer die Situation nach Wiederanpfiff. Der Ball lief nun besser bei den Gästen, bis zum gegnerischen Strafraum sahen die Angriffsbemühungen gut aus, aber im Abschluss taten sich die Strausberger wie auch schon im Spiel der Vorwoche sehr schwer. Nur wenige Male konnten die Gäste das Bollwerk der Neubrandenburger überwinden. Den Anfang machte der freigespielte Ringo Kretschmar, dessen Schuss von der Neubrandenburger Abwehr fast auf der Linie noch geklärt wurde (51.). Nur wenig später knallte der Strausberger Stürmer nach einer Flanke das Leder per Kopf an den Pfosten (58.). Mit schnell ausgetragenen Kontern blieb der FCN jederzeit gefährlich. Einen nutzte wiederum Daniel Nawotke, um auf 3:0 zu erhöhen (60.).

Zusammen mit seinen Vorderleuten machte in seinem letzten Heimspiel für die Neubrandenburger Torwart Maik Bromund den Gästen das Leben schwer. Der für Tobias Wolfram ins Spiel gekommene Kuba-Siala Vulu hatte kurz nach seiner Einwechslung in der 74. Minute den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Im Sechzehner der Neubrandenburger gut freigespielt, kratzten die den Ball in letzter Sekunde noch von der Linie.

"Die Mannschaft bot eine geschlossene, kämpferisch überzeugende und über weite Strecken auch spielerisch ansehnliche Vorstellung", resümierte der Interims-Coach der Gastgeber Michael Gaede nach dem Schlusspfiff. "Durch individuelle Fehler haben wir Neubrandenburg zum Toreschießen eingeladen. Danach standen sie sehr tief und wir konnten unsere Tormöglichkeiten nicht nutzen. Wir waren vorne oft zu harmlos", sagte ein verärgerter FCS-Trainer Steve Georges. Im letzten Saisonspiel kommt es am Sonntag, 14 Uhr, in der Energie-Arena zum Derby gegen Germania Schöneiche.

FC Strausberg: Timo Hampf - Robert Wenzel, Oliver Mertins, Karim Yehia, Sirko Neumann, Tobias Wolfram (72. Kuba-Siala Vulu), Pablo Iles Cruz (46. Benedikt Bundschuh), Marc Reichel (63. Daniel Anton), Tobias Lindner, Tom Hagel, Ringo Kretzschmar

Aufrufe: 09.6.2015, 08:37 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor