Gleich zu Beginn entwickelte sich eine recht hektische Partie. Die Klosterer versuchten sich mit spielerischen Ansätzen zu befreien, während der Gast eher die körperbetonte Variante bevorzugte. Obwohl sich beide Strategien weitgehend neutralisierten, bekamen die 250 Zuschauer taktisch auf gutem Niveau stehende Unterhaltung geboten, die zudem mit einigen Torszenen gewürzt war.
Schüsse über das Tor gejagt
So jagte Bastian Herzner die Kugel per Direktabnahme nur knapp über den Großbardorfer Kasten (5.). Diese setzten ihren ersten richtigen Akzent, als sich Shaban Rugovaj und Daniel Kornagel per Doppelpass über die linke Seite durchspielten und Letzterer aus 25 Metern etwas zu hoch zielte (20.). Die jetzt immer zerfahrener werdende Partie brachte zahlreiche Freistöße hervor. Ein Umstand, der den bei Standards gefährlichen Klosterern in die Karten spielen sollte. So sendete der tief im halbrechten Mittelfeld stehende Fabian Klose die zunächst ruhende Kugel auf eine Reise in den gegnerischen Strafraum. Auch dadurch begünstigt, dass der aus seinem Tor herauseilende Markus Wehr vorbeigriff, landete das Leder genau auf dem Kopf des Innenverteidigers Florian Bauer, der zu seinem elften (!) Saisontor einköpfte (38.).
Gäste blieben unbeeindruckt
Der Gast zeigte sich nicht geschockt, sondern schlug unmittelbar vor der Pause zurück. Eine von Dominik Zehe hereingegebene und von Maximilian Zang weitergeleitete Ecke köpfte Björn Schönwiesner in Richtung SVS-Tor. Weil Keeper Christoph Pfeiffer den Ball noch mit den Fingerspitzen touchierte, fiel er wie ein Stein auf den Rasen, um schließlich langsam über die Torlinie zu kullern. Dass sich der anfangs leichte Niederschlag in Dauerregen verwandelte, vermochte die Klosterer nicht davon abzuhalten, nun einen Gang höher zu schalten. Nach einer Vorlage von Rico Röder war Wehr gefordert, um gegen den einschussbereiten Patrick Hobsch Schlimmeres zu verhüten (49.). Kurz danach bediente der meist gut abgeschirmte Herzner den eingewechselten Lino D'Adamo, welcher jedoch am großartig reagierenden Wehr scheiterte. Die Gäste indes suchten nun ihr Heil in Kontern - und diese hatten es in sich. So stand Seligenporten das Glück Pate, dass Schiedsrichter Florian Riepl (Erding) Bauers rustikales Vorgehen im Strafraum gegen Kornagel nicht mit einem Elfmeter ahndete (54.). Spielte sich das noch immer recht intensive Geschehen in der Folge meist im Mittelfeld ab, bliesen die Hausherren nach einem Knaller von Stanislaus Herzel, den Wehr um den Pfosten lenkte (80.), zur Schlussoffensive. Dass die nichts einbrachte, war Wehr zu ,,verdanken" der gegen Klose und D'Adamo jeweils in höchster Not rettete.
Der Ärger darüber, dass der SV Seligenporten nach diesem Teilerfolg die erst eroberte Tabellenführung an den VfB Eichstätt abgeben musste, wurde dem Trainerteam Florian Schlicker und Serdal Gündogan immerhin etwas versüßt, als sie wenig später für ihr 100. Spiel als Übungsleiter mit jeweils einer leckeren Schokoladentorte belohnt wurden.