VfB Schinkel: Aufstiegstraum nach Top-Start

Der VfB Schinkel könnte damit ein ähnlicher Fall werden, wie im letzten Jahr schon die Zweite vom SC Türkgücü, die auch angab sich zunächst in der Liga etablieren zu wollen und am Ende als Meister den damit verbundenen Durchmarsch in die Kreisliga perfekt machte. Davon will VfB-Coach Jens Schawe jedoch nichts wissen: „An einen Durchmarsch glaube ich nicht. Unser oberstes Ziel bleibt der Klassenerhalt!“ Dennoch ist er überzeugt von den Stärken seines Teams. Eine mannschaftliche Geschlossenheit, die er selten erlebt hat, führt er dabei zuerst an. Aber auch die Qualität der Mannschaft ist für den 43-jährigen Coach, der im Sommer 2013 vom VfR Voxtrup zum Zuschlag wechselte, ein Grund für den guten Saisonstart. Insbesondere mit Torwart Marvin Meyer habe man sich punktuell sehr gut verstärkt. Hinzu kommt, dass es keine Abgänge gab. „Weil die Mannschaft eingespielt ist, konnten wir auf Viererkette umstellen und das klappt wirklich sehr gut“, sagt Schawe über die neue taktische Ausrichtung.

Neben der neuen Taktik und den guten Verstärkungen steht aber ein Mann ganz besonders für den starken Stark des VfB: Anton Gerhardt. Schon in der letztjährigen Aufstiegssaison erzielte der Stürmer 49 Tore. Nach drei Spielen ist er mit 11 Toren auf bestem Wege sein persönliches Vorjahresergebnis zu toppen. Gerhardt selbst sieht seine Erfahrung als große Stärke, denn immerhin spiele er zuvor in der Jugend beim VfL und bei Rot-Weiß Damme in der Landesliga, ehe er nach kurzer Pause und Zwischenstopp bei Vasco da Gama, aufgrund seiner Kumpels letztes Jahr im Schinkel landete. Er selbst stimmt seinem Trainer beim Saisonziel nicht zu: „Das Ziel der Mannschaft ist es oben mitzuspielen, mein persönliches Ziel ist der Aufstieg!“ Um nicht überheblich zu klingen, möchte er kein „Toreziel“ angeben, denn der Teamerfolg sei wichtiger als persönliche Leistungen.

Fast in die Mitte zwischen Gerhardt und Schawe beim Thema Saisonziel fügt sich VfB-Urgestein und Abwehrspieler Kai Machner ein, der ein Platz im oberen Mittelfeld für realistisch hält. Dennoch betont der 31-jährige, der bereits seit 21 Jahren die Schuhe für den VfB Schinkel schnürt, „dass man jedes Spiel gewinnen will und mit einer solchen verschworenen Einheit dann vielleicht doch was Besseres als ein Mittelfeldplatz rauskommen könnte.“