2024-11-11T09:02:23.060Z

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Geht: Uwe Erkenbrecher (60) verlässt den VfR. Foto: Schmuck
Geht: Uwe Erkenbrecher (60) verlässt den VfR. Foto: Schmuck

VfR Neumünster: ,,Erke" muss gehen, Möller soll´s richten

Thomas Möller leitet schon am Dienstag das Training des Neumünsteraner Regionalligisten

Die sportliche Lage ist prekär, der Zeitpunkt dennoch überraschend: Dienstagabend wird erstmals Thomas Möller das Training des abstiegsbedrohten Regionalligisten VfR Neumünster leiten. Der 47-Jährige löst Uwe Erkenbrecher ab, dessen Vertrag am Saisonende ausgelaufen wäre und der bereits einen Wechsel zum niedersächsischen Landesligisten MTV Gifhorn per 1. Juli bekannt gegeben hatte. Dort wird der 60-Jährige als Sportlicher Leiter fungieren. Co-Trainer beim VfR soll Nikica Vrcic bleiben, das Engagement Möllers - auch im Abstiegsfall - mindestens bis zum Saisonende 2015/16 laufen. Dies soll auf einer Pressekonferenz des Traditionsclubs am Dienstag offiziell bekannt gegeben werden.

Erkenbrecher selbst wusste kurz vor Redaktionsschluss am Montagabend nach eigenen Angaben ,,von nichts". Am Telefon mit der Meldung einer sofortigen Ablösung konfrontiert, machte sich beim Ex-Wolfsburger hörbar Verwunderung breit.

Nach diversen Punktgewinnen der VfR-Konkurrenten im Klassenkampf rund ums Osterwochenende hat sich die Situation der an den Feiertagen spielfreien Lila-Weißen weiter verschärft, der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt nunmehr vier Zähler. Selbst der neue Drittletzte Lüneburg steht schon drei Punkte besser da.

Möller hatte bis zum Ende der Vorsaison knapp zwei Jahre lang den SH-Ligisten Heider SV und zuvor von November 2008 bis zum Saisonende 2011/12 den SV Todesfelde in der Verbands- beziehungsweise SH-Liga gecoacht. In Neumünster ist der Ex-Zweitligaprofi (unter anderem bei Eintracht Braunschweig und dem VfB Lübeck aktiv) alles andere als ein Unbekannter. In einer schier aussichtslosen Situation übernahm er in der Winterpause 2005/06 den VfR und führte ihn in der damaligen Oberliga Nord (vergleichbar mit der heutigen Regionalliga) am letzten Spieltag zum nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt. Nach dem Ende der darauf folgenden Serie beendete Möller sein Engagement an der Geerdtsstraße, da es beim zu diesem Zeitpunkt zum zweiten Mal insolventen VfR drunter und drüber ging.
Aufrufe: 07.4.2015, 05:20 Uhr
SHZ / Arne SchmuckAutor