2024-12-19T11:15:55.908Z

Ligabericht
Nicht nur Tobias Niederleitner (rechts) hat sich nach dieser Szene schnell wieder hochgerappelt, auch sein TSV Wertingen fand nach einem 0:1-Rückstand in Bubesheim wieder auf die Siegerstraße.
Nicht nur Tobias Niederleitner (rechts) hat sich nach dieser Szene schnell wieder hochgerappelt, auch sein TSV Wertingen fand nach einem 0:1-Rückstand in Bubesheim wieder auf die Siegerstraße.

Wertingen schaut nur kurz hinterher

Gäste drehen nach Rückstand in Bubesheim das Gipfeltreffen +++ Irres Spiel in Glött +++ VfR Neuburg vergibt wichtige Punkte im Abstiegskampf

Der TSV Wertingen hat, wie im Vorfeld angekündigt, beim Spitzenreiter SC Bubesheim einen Dreiereingefahren. Der TSV Meitingen stand zum bitteren Ende einer turbulenten Partie nach der 3:4-Niederlage mit leeren Händen da. Ebenso spannend ging es beim VfR Neuburg zu, der sich kurz vor Ende der Partie den Ausgleich einfängt und wichtige Punkte liegen lässt.

SC Bubesheim – TSV Wertingen 1:2 (0:0)
Die Gastgeber hatten nach acht Minuten die erste Annäherung ans Tor der Wertinger, gefährlich war diese aber nicht. Insgesamt war die Partie zu Beginn sehr zerfahren, der schlecht bespielbare Untergrund tat sein Übriges. Bubesheim agierte, wie es einem Spitzenreiter entspricht: Er dominierte die Partie, hatte mehr Ballbesitz. Zählbares kam dabei allerdings nicht raus; die Abwehr der Wertinger stand sattelfest und ließ keine Torchance zu.
Die Gastgeber kamen stark aus der Kabine, hatten direkt nach Wiederanpfiff eine gute Gelegenheit, die allerdings entschärft wurde. In der 65. Minute zeigte Schiedsrichter Härle auf den Punkt, die Gastgeber bekamen zurecht einen Foulelfmeter zugesprochen. Torjäger Michael Wende ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte die Kugel souverän zur Führung.
Für den TSV Wertingen war das der Weckruf, noch mehr in die Waagschale zu werfen. Nur acht Minuten später wurden die Gäste für ihr Engagement belohnt. Nach einem erneut guten Freistoß von Walter, der an die Latte krachte, war Simon Bunk zur Stelle und besorgte den 1:1-Ausgleich. Das war den Gästen nicht genug, sie wollten den Sieg unbedingt. Und wurden für ihren Einsatz belohnt. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß setzte sich Simon Bunk gegen zwei Gegner durch und erzielte den 2:1-Siegtreffer für den TSV Wertingen (83.).
Tore: 1:0 M. Wende (67./FE), 1:1 S. Bunk (73.), 1:2 S. Bunk (83.) – Zuschauer: 150

TSV Burgau – BCA Oberhausen 2:2 (1:0)
Für den BCA Oberhausen kam es knüppeldick. Torhüter Thomas Böld verletzte sich beim Abschlusstraining und Ersatztorhüter Timo Brand fiel auch verletzt aus. So musste mit Ilyas Gök ein Feldspieler in das BCA-Tor in Burgau. Aus einem 0:1-Rückstand machten die Löring-Schützlinge ein 2:1, ehe Burgau noch ausgleichen konnte. „Da kann man Gök keinen Vorwurf machen“, so Gerhard Jung, der stellvertretende BCA-Vorsitzende.
Tore: 1:0 Nolde (37.), 1:1 Sebald (58.), 1:2 H. Eweka (64.), 2:2 Nolde (81.) – Zuschauer: 50

TSV Wemding – DJK Lechhausen 1:1 (0:0)
Mit einer kämpferisch starken Leistung wartete die DJK Lechhausen im Abstiegskampf in Wemding auf. „Leider sind wir durch ein Eigentor in Rückstand geraten, haben aber einen Punkt erkämpft“, stellte DJK-Abteilungsleiter Egon Landgraf fest. Trainer Lubos Cerny meinte: „Das war eine starke Leistung meiner Truppe. Diesen Punkt haben wir uns verdient.“
Tore: 1:0 Schollerer (48. Eigentor), 1:1 Kreuzer (81.) Zuschauer: 100

Sowohl Josef Sauler (links) als auch Florian Steppich (rechts), die hier gemeinsam gegen den Glötter Tony Espig klären, sahen bei der 3:4-Niederlage des TSV Meitingen in der Nachspielzeit noch die Rote Karte. Foto: Karl Aumiller

SSV Glött – TSV Meitingen 4:3 (3:1)
In einer turbulenten Partie stand der TSV Meitingen zum bitteren Ende mit leeren Händen da. Trotz einer leidenschaftlichen zweiten Halbzeit und einer Schlussphase, in der sich die Dinge überschlugen, blieb der Gästeelf beim 4:3-Heimsieg des SSV Glött nur das Nachsehen.
Bereits vor der Partie wurde bei der Besichtigung des holprigen braungrünen Spielfelds klar, dass es mit Schönspielerei nichts zu gewinnen geben wird. Meitingen hatte dies erkennbar besser verinnerlicht und war zu Beginn klar tonangebend. Bei eisigen Temperaturen kühlte Meitingens Elan dann leider zusehends ab. Die Gastgeber kamen mit Standardsituationen vor das Meitinger Tor. Christoph Bronnhuber hechtete in einen Freistoßball – 1:0. Auf der Gegenseite vergab Clemens Schneider eine XXL-Gelegenheit zum Ausgleich (27.). Die Hausherren zeigten sich dagegen als wahre Meister in Sachen Effizienz: Daniel Stredak und Markus Rolle schockierten den TSV mit einem Doppelschlag (32./34.) – neuer Spielstand 3:0. Drei Chancen und drei Treffer. Der Spielverlauf war nun völlig auf den Kopf gestellt. Nur gut, dass Ali Dabestani nach Vorarbeit von Sebastian Strauß seine Qualitäten zeigte: Überlegt und cool traf er zum 3:1-Anschlusstreffer (36.). Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn Dabestani nach Winkler-Vorarbeit nachgelegt hätte?
Gleich nach dem Wechsel musste sich TSV-Torwart Benjamin Seidel mächtig strecken, um einen Kopfball von Peter Mathey zu entschärfen (47.). Viel Aufregung folgte, als die Unparteiischen eine elfmeterreife Aktion gegen Dabestani im Strafraum nicht ahndeten (61.). Als Stredak bei einem Konter dann auch noch auf 4:1 stellte, schien Meitingen der Zahn endgültig gezogen (63.). Weit gefehlt – denn mit dem eingewechselten Youngster Sebastian Schnell kam endlich der dringend benötigte Killerinstinkt auf den Platz. Nach zwei sehenswerten Vorarbeiten von Dabestani und Josef Sauler konnte Schnell die Gäste per Doppelpack auf 4:3 heranbringen (81./83.).
Umso bitterer, dass eine Partie, die bis zuletzt umkämpft, aber völlig fair verlief, maßgeblich durch völlig überzogene und fragwürdige Entscheidungen des dritten Teams auf dem Feld beeinflusst wurde. Als sich Florian Steppich in der Nachspielzeit an der Seitenlinie den Ball holte, hob der Assistent die Fahne: Steppich wollte nichts anderes als das Spiel schnell fortsetzen – bekam aber zu seiner Verwunderung die Rote Karte zu sehen (90.+3). Nicht viel besser erging es Sekunden später Teamkollege Josef Sauler. Obwohl er vom Gegner beim Einwurf aus kurzer Distanz angeworfen wurde und berechtigt protestierte, bekamen er und sein Kontrahent Brunnhuber dafür beide Rot (90.+5).
Tore: 1:0 Bronnhuber (23.), 2:0 Stredak (32.), 3:0 Rolle (34.) 3:1 Dabestani (36.), 4:1 Stredak (63.), 4:2 Schnell (81.), 4:3 Schnell (83.). – Rote Karten: Bronnhuber (90.+5 Glött) – Steppich (90.+3) und Sauler (90.+5) beide Meitingen – Zuschauer: 160

VfR Neuburg – SC Ichenhausen 2:2 (1:0)
Peter Krzyzanowski konnte einem wahrlich leid tun. Mit Krücken humpelte der Trainer des VfR Neuburg neben dem Feld der Sparkassen-Arena entlang. Doch die Nachwehen seiner Knieoperation vor gut einer Woche waren längst nicht das Einzige, was Krzyzanowski Schmerzen bereitete. Vielmehr war es das, was auf dem Fußballplatz passierte. Bis zur 89. Minute führte nämlich dort seine Mannschaft im Bezirksligaduell gegen den SC Ichenhausen mit 2:1. Dominik Weigl hatte wenige Minuten zuvor den umjubelten Führungstreffer für die Neuburger erzielt und die Hoffnungen auf den ersten „Dreier“ nach zehn sieglosen Spielen in Folge anwachsen lassen.
Nach vergebenen Chancen von Johann Guppenberger, der nach einer Vorlage von Verteidiger Willi Benzinger nur knapp das Tor verfehlte, sowie Butrint Iberdemaj und David Ibraimovic war es Andreas Maier vorbehalten, die Führung für die Gastgeber zu erzielen. Einen Zuckerpass von Iberdemaj verwandelte er kunstvoll zum 1:0 (32.) – es war der erste Treffer im erst elften Saisonspiel für den immer wieder verletzten Stürmer. Dementsprechend stockte den Neuburger Anhängern der Atem, als Maier kurz darauf nach einem Foulspiel behandelt werden musste. Er konnte allerdings weiterspielen, ganz im Gegensatz zu Johann Guppenberger, der in der 36. Minute verletzt raus musste.
In der zweiten Halbzeit sahen die 120 Zuschauer dann einen Sturmlauf des Tabellenvierten aus Ichenhausen. Der Lohn war der Ausgleich durch Alexander Lammer. Er trickste in der 48. Minute die Neuburg Abwehr sowie Torhüter Maxi Kober aus und erzielte das 1:1. Die weiteren Versuche von Mehmet Bademli, Christoph Schiller oder Timo Pappe parierte der Neuzugang im Neuburger Tor allesamt. Als Schiedsrichterin Johanna Klamper Ichenhausens Adijan Kadic mit der gelb-roten Karte vom Platz schickte (77.), hatte der VfR Glück. In Unterzahl traf Dominik Weigl aus kurzer Distanz (84.). Allerdings fünf Minuten später war die Freude in den Gesichtern der VfR-Anhänger wieder verschwunden.
Tore: 1:0 Maier (32.), 1:1 Lammer (55.), 2:1 Weigl (82.), 2:2 Winzig (90.+2) – Gelb-Rot: Kadic (80./Neuburg) – Zuschauer: 100

Dennis Seifert erzielte gestern das entscheidende Tor zum 1:0-Erfolg des FC Donauwörth gegen Dinkelscherben. Archiv-Foto: Szilvia Izso

FC Donauwörth – TSV Dinkelscherben 1:0 (1:0)
Dennis Seiferts Tor in der 26. Minute hat dem FC Donauwörth den ersten Heimdreier des Jahres gegen den TSV Dinkelscherben gesichert. Wie aus dem Nichts fiel der Führungstreffer nach knapp einer halben Stunde. Eine Flanke von der linken Seite köpfte Dennis Seifert unbedrängt zum 1:0 ins lange Eck. Kurz darauf wäre Alexander Musaeus mit Windunterstützung beinahe das Kunststück geglückt, einen Eckball direkt zu verwandeln, doch TSV-Keeper Reiter lenkte den Ball gerade noch über die Latte. Kurz vor der Pause verpasste Christian Zeller zunächst den Ausgleich, während auf der Gegenseite Reinhold Reiter einen Schuss von Seifert sensationell parierte. Mit dem Halbzeitpfiff hatte dann Michael Vollmann das 2:0 auf dem Fuß, doch er schoss aus kurzer Distanz drüber. Nach dem Seitenwechsel wurde Donauwörth mit zunehmender Spieldauer schwächer. Dinkelscherben war drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. In der 81. Minute klärte FC-Keeper Tobias Straß einen Schuss von Sebastian Hofmiller. Der gleiche Spieler hätte zwei Minuten vor Schluss den Ausgleich machen müssen, als er allein auf Straß zulief, aber überhastet das Leder aus 16 Metern über die Latte drosch. Martin Wenni vergab in der Schlussminute die letzte Gelegenheit zum Ausgleich.
Tor: 1:0 Seifert (26.) – Zuschauer: 70

SV Ettenbeuren – TSV Rain II 1:3 (0:1)
Nach einem schwachen Spiel musste sich der SV Ettenbeuren dem TSV Rain II geschlagen geben. Beide Teams haderten mit Schiedsrichter Fabian Saliger. Der junge Referee war in zahlreichen Aktionen überfordert. Wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, wenn Saliger in der 18. Minute ein klares Handspiel eines Rainer Abwehrspielers mit einem Elfmeter geahndet hätte. Doch der Schiri pfiff nicht, und so kamen die Gäste kurz danach zum Führungstreffer. Die Ettenbeurer Abwehr brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und Marc Friedl brachte den Ball aus drei Metern im Tor unter (20.).
Nach der Pause drängten die Gastgeber auf den Ausgleich. Doch weder Daniel Olesch (49.) noch Stephen Keller (52.) brachten den Ball im Tor unter. Besser machte es der Rainer Volkan Yurdabak. Er nahm eine Hereingabe volley und traf zum 0:2 (69.). Bei den Kammeltalern keimte noch einmal Hoffnung, denn Jonas Krötzinger erzielte den Anschlusstreffer (73.). Dann aber sorgte Tobias Hildmann mit einem direkt verwandelten Freistoß für das entscheidende 1:3 (80.).
Tore: 0:1 Friedl (20.), 0:2 Yurdabak (69.), 1:2 Krötzinger (70.), 1:3 Hildmann (79.) – Zuschauer: 80

Aufrufe: 024.3.2013, 21:18 Uhr
AZ / meiAutor