Trainerin Vera Müller war mit ihrer Elf trotzdem nicht ganz unzufrieden. „Wir haben eine gute Einstellung und Kampfgeist gezeigt, letztendlich aber zu viele Fehler gemacht, die zu den entscheidenden Gegentoren geführt haben.“ Im ersten Durchgang entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Herford hatte die größeren Spielanteile, doch Chancen bleiben Mangelware. Ottbergen kämpfte leidenschaftlich, blieb im Spiel nach vorne aber ebenfalls harmlos. Das Geschehen spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab und es war nicht verwunderlich, das es mit einem torlosen Remis in die Pause ging. Im zweiten Durchgang wurden die Aktionen der Gäste gefährlicher.
Die Ottbergerinnen spielten jetzt zu viele Fehlpässe und in der 58.Minute wechselte der Gästetrainer mit Lisa-Maria Kampmann den Erfolg ein. Nur drei Minuten war sie auf dem Platz, da traf sie auch schon zum 0:1 (61.). Acht Minuten später glichen die Ottbergerinnen aus. Pia Wiedenbruch schnappte sich das Leder und schloss ein unnachahmliches Solo mit dem 1:1 ab. Das Ottberger Trainerduo Müller-Bohnert wechselte mit Jana Bohnert (71.) und Carolin Stöver (80.) zwei frische Kräfte ein, doch das hatte nicht die erhoffte Wirkung. Der Herforder SV drängte noch einmal auf den Sieg und erneut war es Lisa-Marie Kampmann, die die Gäste vier Minuten vor dem Ende auf die Siegerstrasse brachte. Die Heimelf drängte noch einmal auf den Ausgleich, wurde aber eine Minute vor dem Ende eiskalt ausgekontert. Nele Busch schloss einen Schnellangriff mit dem entscheidenden 3:1 ab. „Herford war zum Schluss einfach die konsequentere Mannschaft und hat seine Möglichkeiten genutzt;“ so das Schlussfazit von Vera Müller.
SV Ottbergen-Bruchhausen: Dessin, Schulz, Brüseke, Deutsch (54. Gajewski), Kreylos, Wetzel, Butterwegge, Ulhardt, Bobbert, Vogt (80. Stöver), Wiedenbruch (71. Bohnert).
Tore: 0:1 Kampmann (62.), 1:1 Wiedenbruch (69.), 1:2 Kampmann (86.). 1:3 Busch (89.).