Im Oktober 2013 hatte das Amtsgericht Karlsruhe gegen vier verschiedene Gesellschaften der Wirsol-Gruppe ein Insolvenzverfahren eröffnet. Zum damaligen Zeitpunkt sah es nicht so aus, als würde der im Sommer 2014 auslaufende Naming-Right-Vertrag verlängert werden. Anfang Dezember wurde dann am Stammsitz von Wirsol in Waghäusel mit Unterstützung von Dietmar Hopp die Wircon GmbH gegründet, die Anfang März einzelne Teile des Deutschlandgeschäfts der insolventen Wirsol-Gruppe übernommen hat. Die Marke Wirsol, so hieß es damals bereits, werde weitergeführt und neu positioniert.
Die Verlängerung des Namensrechts an der TSG-Heimspielstätte ist offenbar der nächste Schritt, um die Marke auch in der Öffentlichkeit zu erhalten. Bis zum Saisonende 2015/16 wird das Stadion nun den Namen „Wirsol Rhein-Neckar-Arena“ tragen. Nach SPONSORs-Informationen liegt die Vertragssumme bei jährlich rund 1,2 Millionen Euro.
Neben Wirsol gibt es aktuell vier weitere Namenspartner für das rund 30 000 Zuschauer fassende Bundesligastadion: Heidelberg Cement, MVV Energie, SAP und Südzucker. Ihre Verträge laufen noch mindestens eine Saison und bringen dem Verein pro Unternehmen knapp 400 000 Euro jährlich. Damit erhält der Bundesligist aus dem Verkauf des Naming-Rights derzeit rund 2,8 Millionen Euro.
Die Metropolregion Rhein-Neckar gehörte bis Ende Dezember 2013 ebenfalls zum Partnerpool, ließ ihren Vertrag jedoch auslaufen. Der Personaldienstleister Reutax, der vor einem Jahr noch einer von damals sieben Namensgebern des Stadions war, hatte im vergangenen Frühjahr ebenfalls Insolvenz angemeldet und infolgedessen als Sponsor ausgeschieden.