2024-12-19T11:15:55.908Z

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F: Patten
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Wöchentlich wechselt die Kapitänsbinde

FC Demerath geht als Herbstmeister der C I in die Rückrunde

Eine Mannschaft macht es den eigentlichen Titelfavoriten aus Ulmen und Kirchweiler mehr als schwer: Der FC Demerath ist nach dem 2:2 gegen den FC Kirchweiler Herbstmeister und wird als der große Meisterschaftskandidat in die Rückrunde gehen. Der Volksfreund unterhielt sich mit dem in der zweiten Saison als Coach fungierenden Tobias Siepe.

Demerath. Erst eine Niederlage – gegen den Titelaspiranten Nummer eins SV Ulmen – belegt die exponierte Stellung des frisch gebackenen Herbstmeisters FC Demerath. Der kämpfte beim jüngsten 2:2 gegen den FC Kirchweiler bis in die Nachspielzeit und sicherte sich durch Hoppe das späte Remis. Trainer Tobias Siepe nennt die Gründe für den Aufschwung. „Der FC Demerath ist ein kleiner Verein mit sehr viel Charakter. Die Jungs gehen jeden Sonntag an ihre Leistungsgrenzen, pflegen einen großen Zusammenhalt und besitzen eine überragende Trainingsbeteiligung.“ Tobias Siepe ist Trainer im zweiten Jahr, hat nach seiner höherklassigen Engagements in Wittlich, Daun, Hambuch-Kaifenheim und Laufeld den gut geführten Verein in der Nähe von Mehren auf Platz eins geführt. „Demerath besitzt einen überragenden Rasenplatz, eine tolle Vereinsarbeit und viele helfende Hände. Im Sommer hatten wir die U17 von Mainz 05 hier im Trainingslager zu Gast. Die Jungs von Sascha Meeth waren begeistert vom Platz und der Gastfreundschaft.“ Der FCD sei trotz dieser flotten Entwicklung bescheiden und bodenständig geblieben. „Der Verein ist ehrgeizig, klein, aber entwicklungsfähig. Irgendwie sind wir der SC Freiburg der C-Klasse“, flachst Siepe. Eine weitere Besonderheit liegt in der Wahl des Kapitäns. Anders als in den meisten Vereinen üblich, wechselt die Kapitänsbinde wöchentlich den Besitzer. „Bei uns gibt es keinerlei Hierarchie. Wir wechseln den Kapitän von Woche zu Woche, das soll eine zusätzliche Motivation für denjenigen Spieler sein, noch mehr Verantwortung zu übernehmen und auch die Kommandos zu geben. Dieser soll die Mannschaft selbstbewusst aufs Spielfeld führen.“ Der FC Demerath lebt vom Kollektiv. Zwar hat das Team mit Abwehrchef Marco Meeth (32), Torwart Sascha Römer und dem aus Ellscheid zurückgekehrten Rolf Willems drei gestandene Spieler in seinen Reihen, doch die Gesamtheit im Team soll die mit Abstand beste Auswärtsmannschaft der Liga noch besser machen. Vor allem die jungen Leute haben sich bestens eingefügt. Den Jüngsten, der 18-jährige Peter Umbach, bezeichnet Siepe als „Glücksfall für den Verein. Peter ist ein toller Fußballer, ein riesiges Talent, der seine Ausbildung in Steiningen und Mayen genossen hat.“ Auch Neuzugang Patrick Engler spielt auf gutem Niveau. „Patrik kam aus Hontheim zurück nach Demerath und hat mit seiner überragenden Schnelligkeit im rechten Mittelfeld die Zukunft noch vor sich.“ Torjäger Sven Römer – mit 14 Treffern Ligatorschütze Nummer eins – ist ebenfalls ein Phänomen. „Sven besitzt einen tollen Charakter und eine hohe fußballerische Qualität. Seine Schusskraft ist enorm, dennoch bleibt er bescheiden, organisiert auch außerhalb des Platzes viel für die Mannschaft und den Verein.“ Tobias Siepe fügt im gleichen Atemzug an, dass die „Einstellung von Sven einmalig ist. Der schleppt sich seit Wochen mit Blessuren durch, gibt für den Erfolg des Teams alles.“ Für den Coach, der mit übergroßen Spaß und viel Enthusiasmus im Trainingsbetrieb bei der Sache ist, soll der Herbstmeistertitel Ansporn für Weiteres sein. „Die Favoriten sind andere. Dennoch wollen wir weiter demütig bleiben und so viele Punkte wie möglich holen. Wir werden Woche für Woche an die Hundertprozentgrenze gehen und sind heiß, oben dranzubleiben.“ (L.S.).

Aufrufe: 018.11.2015, 23:01 Uhr
Lutz SchinköthAutor