Zwei Teams im Aufwind

Nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage zeigt die Leistungskurve des TSV Sondelfingen (23 Punkte) wieder nach oben und im Heimspiel gegen Kellerkind TSV Kusterdingen (8) soll der achte Saisonsieg des Tabellenachten eingefahren werden . "Wir wollen natürlich unsere Serie ausbauen. Allerdings dürfen wir den Gegner nicht unterschätzen. Kusterdingen wird tief sehen und auf seine Konterchancen lauern. Deshalb müssen wir geduldig spielen und unser Tempo aufziehen", analysiert Alexander Blehm, seines Zeichens Trainer des TSV Sondelfingens. Dass die Partie kein Selbstläufer wird, bewies bereits das Hinspiel, welches Kusterdingen mit 3:1 gewann.

"Wir haben da noch eine Rechnung offen, denn die Niederlage war völlig unnötig. Die Jungs sind heiß, da wir mit einem Erfolg tabellarisch auch einen Sprung nach vorne machen und so an den oberen Plätzen schnuppern können", sagt Blehm, der am Sonntag wahrscheinlich auf die angeschlagenen Tonidis und Klaric verzichten muss.

Noch besser fällt die Bilanz des Tabellendritten TSV Eningen (30) aus: acht Siege aus den letzten zehn Partien haben die grün-weiße Mannschaft in den Kreis der Titelaspiranten gebracht. "Unser Saisonverlauf ist bisher sehr positiv. Nach einem holprigen Start hat es die Mannschaft hinbekommen, ihr Potenzial durch tolle Trainingsleistungen sowie durch den mannschaftlichen Zusammenhalt umzusetzen", analysiert der Spielertrainer und Schlussmann der Eninger, Jens Bauer und fügt an: "Wir haben eine sehr homogene Truppe mit vielen Spielern die noch sehr jung und dynamisch sind. Ich denke, die Mischung von jungen Wilden bis hin zu jahrelanger Erfahrung zeichnet uns aus."

Am kommenden Wochenende gastiert nun Aufsteiger Anadolu SV Reutlingen (11), der letzte Woche bereits das zweite Mal in dieser Saison in einen Spielabbruch verwickelt war (wir berichteten am 1. Dezember und siehe dazu auf dieser Seite nebenstehend) auf der Sportanlage im Arbachtal. "Gegen Anadolu wird nicht einfach, weil die Deutsch-Türken viele spieltechnisch sehr gute Akteure in ihren Reihen haben und sie unangenehm zu spielen sind", weiß Bauer, der auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann und seine Marschroute klar formuliert: "Wir versuchen aus einer kompakten mannschaftlichen Geschlossenheit unsere Chancen zu erspielen und den Gegner dabei nicht zu Entfaltung kommen zu lassen."

Abrunden wird den Spieltag der interessante Vergleich des Spitzenreiters TSV Sickenhausen (32) gegen die spielstarke TSG Young Boys Reutlingen II (25). Auch wenn die Elf von TSV-Trainer Peter Starzmann seit zwei Spielen nicht gewonnen hat, sprechen die Fakten doch deutlich für einen Heimerfolg des Ligaprimus: Bester Sturm und zweitbeste Abwehr der gesamten A2-Liga Alb, ungeschlagen auf heimischen Geläuf und damit stärkste Heimmannschaft aller 15 A-Ligisten. Sickenhausen hat mit Moritz Mayer (11 Treffer) und Sven Pichler (10) zudem zwei äußerst gefährliche Offensivkräfte in seinen Reihen. Die Gäste hingegen konnten nur eine Partie aus den letzten sieben Spielen gewinnen. Es spricht also relativ wenig für einen Auswärtserfolg der der Totskas-Elf - aber Vorsicht, denn in den bisher insgesamt drei Vergleichen beider Mannschaften ging Sickenhausen noch nie als Sieger vom Feld. Letzte Saison endeten beide Partien mit einem Unentschieden (1:1, 3:3) und in der Vorrunde siegten die Ringelbachkicker gleich zu Saisonbeginn mit 3:1. Für Spannung ist also gesorgt.