2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Willi Roth

Biebrich 02 auf dem Weg zum Klassenerhalt

Wichtiges 3:0 über 2024-Senkrechtstarter SG Walluf, der allerdings nicht gewohnte Drehzahlen erreicht - während Biebricher Aufwärtstrend untermauern

Wiesbaden. Im viertletzten Saisonspiel in der Fußball-Verbandsliga feierte der FV Biebrich 02 gegen die favorisierte SG Walluf einen wichtigen Derbydreier und verschaffte sich damit einen größeren Puffer zur Abstiegszone. Damit revanchierten sich die Wiesbadener gleichzeitig für die im Rheingau erlittene 1:2-Niederlage.

Tolle Parade von Paul Reichold gegen Damir Bektasevic

FV Biebrich 02 – SG Walluf 3:0 (0:0). – Nach anfänglichem Abtasten beider Derby-Kontrahenten entwickelten zunächst die Hausherren etwas mehr Zug zum Tor, ohne dabei zwingend zu sein. Nach einer halben Stunde wurden auch die Gäste offensiver und machten mächtig Druck. Aus kurzer Distanz scheiterte Wallufs Mittelfeldspieler Damir Bektasevic am glänzend reagierenden Biebricher Torwart Paul Reichold (35.). Kurz vorm Pausenpfiff strich ein Freistoß aus 20 Metern, getreten von SGler Jonas Dalbert, knapp übers Gehäuse.

Co-Produktion Kishi/Aboubakari zum 1:0

Nach Wiederbeginn erlebten die rund 180 Fans einen weitaus ereignisreicheren Lokalvergleich, der dabei erfreulicherweise weiter sehr fair blieb. SG-Mittelfeldmann Julius Buff legte den Ball quer, aber sein Teamkamerad und Stürmer Jan Löwer köpfte 02-Torwart Reichhold aus kurzer Distanz in die Arme (51.). Kurz darauf (52.) folgte eine spektakuläre Szene vor dem „Heiligtum“ der Wallufer: Erst klärten die Gäste einen Ball auf der Torlinie, dann scheiterte Biebrichs Wirbelwind Takuto Kishi mit einem Hammer am Pfosten. Der Ball sprang dem flinken Mittelfeldtechniker Nazeem Aboubakari vor die Füße und der 24-Jährige schweißte ein zum 1:0. Und weil`s so schön war, legte der Underdog bald nach: Kishi wurden im Sechzehner von den Beinen geholt und das 20-jährige Stürmertalent Elias Walter verwandelte den Elfer sicher, in dem er die Kugel rechts unten versenkte (63.). Doch dann gerieten die Gastgeber in Unterzahl, als sich der offensive Außenverteidiger Said Askar Said Sadeh die Gelb-Rote Karte einhandelte (72./muss im nächsten Spiel pausieren). Nun verteidigten die 02er mit Mann und Maus gegen die auf den Anschlusstreffer drängenden Rheingauer. Der wäre ihnen in der 90. Minute fast gelungen: Doch der Freistoß-Hammer von Julius Buff ließ das Aluminium vibrieren (90.). Im Gegenzug erhöhten die Biebricher durch Abwehrspieler David Meurer, der mit einem Weitschuss ins leere Tor traf (90.+1).

02er tanzen, Saridogan lobt - und Lüllig bemängelt Durchsetzungsfähigkeit

„Das war für uns ein Bigpoint“, jubelte Malte Christ, Sportlicher Leiter der 02er. Unterdessen tanzten seine Spieler auf dem Kunstrasen und skandierten „Derbysieger, Derbysieger – hey, hey!“ Cheftrainer Nazir Saridogan lobte: „Der Einsatz und die Disziplin, die wir an den Tag gelegt haben – einfach top. Auch die Ordnung über das gesamte Spiel war super gegen eine sehr, sehr starke Mannschaft. Nach der Gelb-Roten Karte in Unterzahl so standzuhalten, war vorbildlich.“ Sein Gegenüber, Christian Lüllig, äußerte sich entsprechend enttäuscht: „Wir hatten in der zweiten Halbzeit in den Zweikämpfen zu wenig Durchsetzungsfähigkeit. Dem 0:1 und 0:3 gingen individuelle Fehler voraus. Deswegen haben heute im Derby die Nuancen den Unterschied ausgemacht. Ich habe der Mannschaft allerdings gesagt: Im Derby muss man konsequenter auftreten. Biebrich hat alles in die Waagschale geworfen. Und unterm Strich aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen.“

FV Biebrich 02: Reichold; Luft, Meurer, Schug, Iosifidis (78. Emmel), Amoako (90.+3 Bolela), Kishi, Koch, Aboubakari (76. Dorul), Said Sadah, Walter.
SG Walluf: Staegemann; Esser, Berger (60. Johannes Buff), Julius Buff, Bienek, Bektasevic, Kauer, J. Dalbert, Marcel Krabler (64. Balder), Hernandez, Löwer.
Tore: 1:0 Aboubakari (52.), 2:0 Walter (63./Foulelfmeter), 3:0 Meurer (90.+1). – Schiedsrichter: Boris Reisert. – Zuschauer: 180 – Gelb-Rot: Said Sadah (Biebrich/72.).

Aufrufe: 05.5.2024, 11:22 Uhr
Martin GebhardAutor