Die Basis, federführend der Fußball-Kreis Bad Kreuznach, schlägt Alarm: Es braucht in absehbarer Zeit eine veränderte Spielklassen-Struktur, wenn im gesamten Südwestdeutschen Fußball-Verband vergleichbare Wettkampfverhältnisse herrschen sollen. Die kommen zunehmend in Schieflage, weil es – im Gegensatz zu den städtischen Gegenden – auf dem flachen Land immer weniger Mannschaften gibt. Die C- und die B-Klassen trocknen in Fußball-Kreisen wie Birkenfeld oder Alzey aus.
Deshalb hat der Kreis Bad Kreuznach einen Antrag ans Präsidium eingebracht, der vom Verbandstag im Juni in Edenkoben verabschiedet werden soll. In dem heißt es, dass der SWFV Vorschläge erarbeiten soll, wie die Spielklassen-Struktur im Verbandsgebiet an die heutigen Rahmenbedingungen angepasst werden können. Der Fußball-Kreis Alzey-Worms hat bei seinem Kreistag in Framersheim nun einmütig beschlossen, den Antrag aus dem Nachbarkreis im weiteren Verfahrensweg zu unterstützen.
Bei weniger Mannschaften den gleichen Spielbetrieb gewährleisten
Bad Kreuznachs Kreisvorsitzender Thomas Dubravsky, Gast beim Meeting in Framersheim, nahm es dankbar zur Kenntnis. Wobei er die Vereine aus dem Bereich Alzey-Worms im gleichen Boot wusste. Bei immer weniger Mannschaften einen ordentlichen Spielbetrieb für alle zu gewährleisten, sei eine Herausforderung dieser Zeit, kommentierte Kalli Appelmann, der zuständige Kreisvorsitzende. Schon für die neue Saison schuf der Kreis Alzey-Worms Denkmodelle, wie dem Problem aktuell zu Leibe gerückt werden kann. Dauerhaft erscheint es sinnvoll, das Thema im SWFV anzugehen und nicht mehr Eigenregie der insgesamt zehn Kreise.
Dubravsky: Die Zeit drängt
Konkretere Ideen, wie der Spielbetrieb in spe organisiert werden kann, liefert der Antrag aus dem Kreis Bad Kreuznach nicht. Ergebnisoffen soll sich das Präsidium damit auseinandersetzen. Dubravsky, das sagte er auf Nachfrage der VRM, weiß, dass dies eine „Herkulesaufgabe“ wird. Und er meint, die Zeit drängt: „Vier Jahre haben wir nicht mehr“. Dass der Antrag schließlich auch die letzte Hürde, die beim Verbandstag nimmt, hält Dubravsky für sehr wahrscheinlich. Das Feedback aus vielen Kreisen stimme ihn zuversichtlich.
Auch der im Juni ausscheidende SWFV-Präsident, Hans-Dieter Drewitz, nannte es vor den Vereinsdelegierten in Framersheim dringlich, die „Organisation“ im Blick zu behalten. Als „Jahrhundertaufgabe“ bezeichnete er das regelmäßige Abwägen, ob „die Spielformate“ zu den aktuellen Gegebenheiten passen und ob sie „reizvoll“ sind.