So steigt Alemannia Aachen von der Couch aus in die 3. Liga auf

Der sensationelle Lauf von Alemannia Aachen

Gegen den 1. FC Bocholt kann sich für Alemannia Aachen ein Kreis schließen. Anfang November verloren die Tivoli-Kicker am Hünting mit 0:3 und die Aufstiegsträume schienen abermals ausgeträumt. Bocholt führte phasenweise die Liga mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung an und Aachen trat auch unter Trainer Heiner Backhaus zunächst nicht konstant genug auf. Doch nach dieser Pleite begann der Aachener Sturmlauf auf die 3. Liga: Es folgten bis zum 30. Spieltag 15 Siege und ein Unentschieden.

Die Euphoriewelle ist schon längst über die Stadtgrenzen hinaus geschwappt. Die komplette Region fiebert mit Aachen mit, auch deutschlandweit drücken viele Fußball-Fans dem Traditionsverein, der in der Bundesliga und international gespielt hat, die Daumen. Die Rückkehr in die 3. Liga nach elf Jahren ist zum Greifen nahe und wird entweder am Freitag oder Samstag Realität - zumindest ist das sehr wahrscheinlich.

Aufstieg vor Rekordkulisse?

Am Freitagabend gastiert der Wuppertaler SV bei Fortuna Köln. Der Zweite musste sein Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorfs U23 zuletzt wegen eines "hochinfektiösen Magen-Darm-Virus" absagen. Hätte die Partie stattgefunden, hätte Aachen schon am vergangenen Wochenende aufsteigen können. So aber ist die Rechnung einfach: Gewinnt der WSV in Köln nicht, steigt die Alemannia am Freitag von der Couch in die 3. Liga auf.

Sollte Wuppertal gewinnen, kann die Alemannia mit einem Sieg gegen den 1. FC Bocholt alles klar machen. Dann wäre Aachen mit 72 Punkten weiter mit 14 Punkten vor dem Wuppertaler SV, der inklusive Nachholspiel maximal nur noch auf 70 Punkte kommen kann. Gut vorstellbar, dass Anhänger des TSV dem Wuppertaler SV am Freitag sogar ein wenig die Daumen drücken, denn nichts wäre schöner als ein Aufstieg im eigenen Stadion. Vielleicht sogar mit einem Rekordspiel (Rekord liegt bei 30.313 Zuschauern: Aachen gegen Rot-Weiss Essen 2015/16).