2024-05-17T14:19:24.476Z

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Auf die Fokussierung im Torabschluss zielt ATSV-Stürmer (grau) Simon Ohlberger im Abstiegskampf ab.
Auf die Fokussierung im Torabschluss zielt ATSV-Stürmer (grau) Simon Ohlberger im Abstiegskampf ab. – Foto: Rossmann

ATSV in Gedanken bei Keeper Krauss – Zorneding will Bezirksliga-Traum weiterleben lassen

Kreisliga 3

Der ATSV Kirchseeon trifft auf Kreisliga-Spitzenreiter Zorneding. Keeper Dominik Krauss fehlt verletzt, ist aber auf dem Weg der Besserung.

Kirchseeon – Es waren Bilder, die sich einprägten. Auch nach 42 Jahren schossen sie Günther Lehner sofort durch den Kopf, als er am vergangenen Spieltag die Verletzung von Dominik Krauss sah. Ein Waldtruderinger hatte seinem Keeper das Bein oberhalb des Knies aufgeschlitzt. Schrecklich, fast wie damals in der Bundesliga, als der Bremer Norbert Siegmann die „Anatomie“ des Bielefelders Ewald Lienen „freigelegt“ hatte. Schockierend für jeden Betrachter.

„Manuel Weiß, der vergangene Saison aus der Jugend kam, wird ihn ersetzen“

Lehner über den Ausfall von Dominik Krauss.

Die gute Nachricht: dem Kirchseeoner geht es besser, der Knochen blieb offenbar unverletzt. Doch in der Endphase der Saison, beim Schlussspurt im Kampf um den Klassenerhalt und beim Heimderby an diesem Donnerstag gegen Spitzenreiter TSV Zorneding (Anstoß 15 Uhr) wird er dem ATSV fehlen. „Manuel Weiß, der vergangene Saison aus der Jugend kam, wird ihn ersetzen“, kündigte Lehner relativ gelassen an. Denn sonst sieht die personelle Ausgangslage gut aus.

„Das ist ein Bonusspiel für uns“, so der ATSV-Coach, der mit keinem Erfolg rechnet, dafür aber jeden Punkt „umso lieber mitnehmen“ würde. „Es ist ein Derby, also Kampf, und den müssen wir zuhause annehmen.“ In der Außenseiterrolle fühlt sich Lehner offenkundig sehr wohl und verrät: „Ich traue meiner Mannschaft alles zu.“ Sein Bauchgefühl sage ihm: „Wir schaffen ein Unentschieden, so wie im Hinspiel (1:1 - d.Red.).“

Was für Sascha Bergmann und seine Zornedinger auf dem Weg zur Meisterschaft zu wenig sein könnte. „Jeder Punkt zählt in der Endabrechnung“, sagt der Trainer des Spitzenreiters. Von einem Pflichtsieg beim ATSV will der Ex-Löwe nicht reden. „In der Kreisliga gibt es so verrückte Ergebnisse. Nichts ist berechenbar. Da darf man vor keinem auch nur zehn Prozent des Engagements zurückziehen.“ Kirchseeon schätzt Bergmann wegen seiner „Standardstärke“, seinen „schnellen Stürmern“. Nicht umsonst habe man im Hinspiel nur ein Remis geholt, „und das glücklich in der Nachspielzeit“.

Platz eins wolle man in den ausstehenden fünf Partien nicht mehr abgeben. Zwar müsse er keine aufkommende Euphorie dämpfen, „aber wir wissen die Situation gut einzuordnen“. Dass es nach dem Spiel in Kirchseeon nur mehr gegen landkreisferne Teams geht, stört Bergmann nicht. „Natürlich spielen wir lieber Derbys. Aber unsere Fans sind auch auswärts immer dabei, einfach überragend. Die Unterstützung ist sehr hilfreich.“ (Wolfgang Herfort)

Aufrufe: 08.5.2024, 08:00 Uhr
Wolfgang HerfortAutor