2024-05-17T14:19:24.476Z

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– Foto: Bildquelle: AnnRos via pixabay.com

Innovationen im Amateurfußball:

Neue Technologien und ihre Auswirkungen

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Fußball ist unangefochten die beliebteste Sportart in Deutschland. Millionen von Menschen begeistern sich live im Stadion oder selbst auf dem Platz für das Hobby. Denn nicht nur die Profiligen sind in Deutschland in aller Munde. Auch von der Regionalliga bis hin zur Kreisklasse ist das Interesse groß. Deshalb ist der Sport auch im Amateurbereich immer häufiger von neuen Innovationen getrieben.

Amateurfußball und Technologie: Auf dem Rasen noch auf Kriegsfuß

Ein Blick auf den Profifußball zeigt: Das Spiel wird immer digitaler. Allem voran steht dabei natürlich der VAR. Dieser virtuelle Schiedsrichter soll das Spiel fairer gestalten und den Referee auf dem Platz auf Fehler aufmerksam machen. Ob Abseits, verstecktes Foul oder Elfmeter statt Freistoß – legendäre Fehlentscheidungen wie die „Hand Gottes“ von Diego Maradona gehören somit endgültig der Vergangenheit an. Davon profitieren zwar die besten Sportwettenanbieter, da Quoten noch genauer berechnet werden können. Viele Fans haben die Neuerung aber mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Denn die Emotionen gehen dadurch etwas verloren. Oft muss mehrere Minuten gewartet werden, bis über ein Tor gejubelt werden kann. Im Amateurfußball ist der VAR daher zum Glück noch nicht denkbar. Denn einerseits sind Schiedsrichter im Amateurfußball ohnehin Mangelware. Andererseits wären aber auch die Kosten zu hoch, um diese technische Innovation umzusetzen. Auch Mikrochips in Bällen und Schuhen der Spieler sind im Profibereich längst etabliert. So lassen sich Statistiken auswerten und genaue Schlüsse für das Training ziehen. Doch auch davon ist im Amateurbereich bislang noch nichts zu sehen.

Erste Digitalisierung findet im Training statt

Wie auch im Büro wird meist auch in der Umkleide noch mit Whiteboards gearbeitet. Hier können während der Halbzeit oder vor Spielbeginn unter anderem Taktikkonzepte abgebildet werden. Immer häufiger wird das Papier aber durch Tablets ersetzt. Vor allem im semiprofessionellen Bereich wie der Regionalliga wird bereits wie bei den Profis gearbeitet. Das bringt abseits des Platzes natürlich deutlich mehr Effizienz in den Fußball. Die Leistungen der Spieler können besser getrackt werden und es lassen sich Live-Informationen von der Trainerbank aus abrufen. Diese technologischen Trends stecken aber bei den meisten Vereinen noch in den Kinderschuhen. Denn Technologie kostet Geld und das ist in vielen Bereichen knapp.

Technologische Innovationen für Fans: Fußball-Apps sind enorm beliebt

Fußballfans wollen immer so nah wie möglich am Geschehen sein. Was in der Bundesliga schon lange Zeit problemlos möglich ist, hat sich in der Kreisliga aber bis vor Kurzem noch als echtes Problem herausgestellt. Wer wissen wollte, welche Mannschaft zurzeit führt, musste selbst vor Ort sein. Vor allem bei Auswärtsfahrten sind viele Gelegenheitsfans aber nicht mit von der Partie. Mittlerweile gibt es jedoch diverse Apps, die Live-Tracking von Amateur-Spielen ermöglichen. Die Funktion ist denkbar einfach: Ein Fan vor Ort registriert sich und gibt Updates zu Toren, Platzverweisen und Spielerwechseln. Auch Highlight-Videos von Elfmetern können dann hochgeladen werden.

Ruiniert die Technologie den Fußball?

In letzter Zeit gab es vor allem im Profifußball viele technische Neuerungen. Einige Fans haben dies zum Anlass genommen, um ihre Kritik zu äußern. Auch Spieler und Trainer sind nicht immer mit dem neuen Regelwerk einverstanden. Doch warum steht die Technologie in der Kritik? Oftmals wird hier behauptet, dass zu viel Technik die Emotion und die Unvorhersehbarkeit aus dem Sport nimmt. Bevor etwa der VAR etabliert wurde, konnte ein kleiner Fehler den gesamten Spielverlauf entscheiden. Mittlerweile ist das aber nicht mehr möglich. Das führt natürlich dazu, dass die 90 Minuten auf dem Platz noch etwas berechenbarer geworden sind. Zudem müssen knappe Abseitsentscheidungen derzeit noch aufwendig überprüft werden. Der Spielfluss wird dann immer wieder für mehrere Minuten unterbrochen.

Das nimmt dem Fußball zum Teil die Dynamik, für die viele Fans so sehr brennen. Grundsätzlich wird man sich vor den technischen Neuerungen aber nicht verschließen können. Denn im Vergleich zu anderen Top-Sportarten wie American Football hatte man bisher ohnehin einiges an Aufholbedarf. Wie so oft werden Veränderungen aber grundsätzlich einmal eher negativ aufgenommen. Sobald sich die Technik aber weiterentwickelt und etabliert hat, wird man im Fußball gar nicht mehr über die alte Zeit nachdenken. Dass sich in näherer Zukunft der Amateurbereich revolutioniert, ist aber nach wie vor nicht denkbar. Hier fehlt es vor allem an den finanziellen Mitteln, die nötige Infrastruktur hochzuziehen. Denkbar wäre jedoch, dass Torlinientechnik und VAR irgendwann auch die Regionalliga erreichen.

Aufrufe: 07.5.2024, 20:00 Uhr
mkAutor