2024-05-17T14:19:24.476Z

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Schlüsselspieler beim FC Bierstadt: Sebastian Bauschke (links) und Gerit Wintermeyer  und beim Türkischen SV Mohammed Tahiri.
Schlüsselspieler beim FC Bierstadt: Sebastian Bauschke (links) und Gerit Wintermeyer und beim Türkischen SV Mohammed Tahiri. – Foto: Frank Heinen/rscp
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Pokalfinale auch Duell der Torjäger Wintermeyer und Tahiri

Im Wiesbadener Endspiel zwischen dem FC Bierstadt und dem Türkischen SV scheint Hochspannung garantiert+++Zu- und Abgänge beim FCB

Wiesbaden. Anpfiff am Mittwoch um 19.45 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Helmut-Schön-Sportpark: Dort ermitteln Kreisoberliga-Titelkandidat Türkischer SV und der Gruppenliga-Siebte FC Bierstadt den Wiesbadener Pokalsieger, der sich für den Hessenpokalwettbewerb qualifiziert.

Bereits am Freitag haben die Verantwortlichen von Gastgeber SV Wiesbaden mit Pokalspielleiter Siggi Maurer und Vertretern der Finalisten alle organisatorischen Weichen gestellt. TSV, FCB und SVW werden ein Ordner-Team formieren, für die Zuschauer sind Eingänge an der Berliner und an der Wettiner Straße geöffnet. Der Wiesbadener Kurier überträgt die Partie im Livestream im Internet.

René Keutmann als Coach bereits zwei Mal Pokalsieger

„Der Türkische SV ist nach dem Punktabzug erfolgreich unterwegs, hat vorne raus ein Topteam“, zollt Bierstadts Trainer René Keutmann (bleibt 2024/25) dem Gegner Respekt, weiß aber auch um die Gegenstoß-Qualitäten seiner Schützlinge. Und er weiß, wie Pokalsieg geht: Im Untertaunus gewann Keutmann mit dem TuS Hahn und dem SV Wallrabenstein bereits als Coach den Pott. Beim FCB liegt der letzte Pokalsieg elf Jahre zurück, seinerzeit gegen den TuS Medenbach.

Bierstadter Personalplanungen gehen voran

Parallel sind in Bierstadt schon einige Planungsweichen gestellt worden. Aus dem derzeitigen Kader ist der Verbleib von Luca Woloszyn (Tor), Paul Braig, Andreas Freimann, Jan Flemming (im Aufbau), Mika Hänsel, Paul Götz, Lucas Keutmann, Kenzo Kramer, Marlon Ermer und Gerit Wintermeyer sicher, bestätigt Keutmann. Mit Sebastian Bauschke, Renato Pereira und Maximilian Gossner befinde man sich in guten Gesprächen. Leonardo Goltz (SV Wiesbaden), Emir Arik (Dersim Rüsselsheim) und Hakan Can Dayan (Ziel unbekannt) werden den Verein verlassen. Ihre Laufbahn beenden werden Marco Carrera, Nils Köritzer und Tim Mernberger. Keeper Colin Besier bleibt als Standbyspieler und Spielausschuss-Mitglied an Bord. Gavin Schneider und Mark Fries zollen Knieverletzungen Tribut.

Zwei Erfahrene kommen aus Donrdorf

Als Zugänge seien vom Verbandsligisten FC Dorndorf die erfahrenen Ajmal Koochi (29) und Moritz Meister (28) fix, so Keutmann. Daneben noch Quirin Wimmer (19/Freie Turnerschaft). Ferner kündigt der Coach weitere sieben Neue an, mit dem Schwerpunkt auf junge Spieler. Die außerdem aus der eigenen A-Jugend dazustoßen. „Vier Jungs beginnen in unserer Zweiten. Mit der Option, sie punktuell hochzuziehen“, schildert Keutmann die Pläne.

Türkischer SV kann Pokalsieg und Aufstieg schaffen

Beim in diesem Jahr noch ungeschlagenen Türkischen SV – mit Trainer Gökhan Caliskan wurde bereits für die nächste Runde verlängert – beginnt mit dem Pokalfinale die Crunchtime der Saison. Nachfolgend in der Kreisoberliga mit den Auswärtshürden beim FSV Wiesbaden 23 (So., 15 Uhr) und beim SV Frauenstein (16. Mai, 20 Uhr). „Jetzt hat es sich so ergeben, dass alles in unserer Hand liegt“, hält TSV-Vorsitzende Ilkay Candogan die sofortige Gruppenliga-Rückkehr als Meister für möglich. Als Zweiter bliebe diese Option über die Aufstiegsrunde. Doch zunächst richtet sich der Blick auf das Finale, das auch ein Duell der Torjäger Mohammed Tahiri (TSV, 24 Saisontore) und Gerit Wintermeyer (FCB/17) ist. „Wir brauchen uns vor Bierstadt nicht zu verstecken“, sieht Candogan den Faktor Tagesform als Kriterium an.

Bei den Zugängen vornehmlich auf junge Spieler mit Potenzial setzen

Was die Planung für 2024/25 angeht, sagt er: „Die Spieler, die wir halten wollen, bleiben auch. Wir wissen jetzt, dass es in der Gruppenliga sehr körperbetont und mit hoher Laufbereitschaft zur Sache geht. Entsprechend werden wir auch auf junge Spieler mit Potenzial setzen. Aber natürlich auch auf Erfahrung“, erläutert der TSV-Steuermann mit Blick auf Neuzugänge, von denen einige schon fix seien, aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht öffentlich gemacht werden könnten. Fakt ist: Die Hypothek des Drei-Punkte-Abzugs – eine Juniorinnen-Mannschaft war vom Verband mit Blick auf die Gruppenliga-Saison 2022/23 nicht als Unterbau-Team angerechnet worden, was mit Blick auf die Statuten nicht komplett nachvollziehbar war – hat die Mannschaft in eine eindrucksvolle „Jetzt-erst-recht-Reaktion“ umgewandelt.

Aufrufe: 07.5.2024, 18:01 Uhr
Stephan NeumannAutor