TSV 1878 Schlieben - 1. FC Guben 0:0
Schlieben und Guben teilen die Punkte: Im Kellerduell der Landesliga Süd trennten sich die beiden Kontrahenten am Samstag vor 89 Zuschauern an der Steigemühle ohne Tore. Während die Gäste von der Neiße mit dem Zähler am Ende leben konnten, haderten die Hausherren mit der eigenen Chancenverwertung. Denn der TSV war über 90 Minuten das klar spielbestimmende Team.
Schlieben startete mit viel Schwung in dieses wichtige Spiel: Unterstützt durch den böigen Wind machte der TSV mit langen Bällen immer wieder Druck auf die Gubener Abwehr. In der 8. Minute musste FC-Keeper Karol Matwiejczyk zwei Mal in höchster Not klären. Erst gegen einen Kopfball von Robert Weinert und gleich anschließend gegen den Nachschuss von Ondry Priebe aus kurzer Distanz. Nach einer Viertelstunde war es erneut der Schliebener Angreifer Priebe, der den Ball nach einer Ablage von Philipp Schneider aus zehn Metern über den Gubener Kasten bugsierte.
Danach bekamen die Gäste etwas mehr Zugriff auf die Partie, ohne aber offensiv Akzente setzen zu können. Dafür störte der FC aber erfolgreich die Angriffsbemühungen der Gastgeber, die sich erst nach gut einer Stunde wieder eine gefährliche Abschlusssituation erspielen konnte. Dieses Mal bereitete Robert Dehne für Philipp Schneider vor, der im Strafraum frei durch an Matwiejczyk im Eins-gegen-eins scheiterte. Nur wenige Augenblicke schaufelte der linke Flügelläufer des TSV eine Ablage von Priebe über das FC-Tor. Und in der 76. Minute traf Marco Fitzke nur das Aussennetz.
Klare Gelegenheiten der Gäste blieben dagegen Mangelware. In der Nachspielzeit war noch ein Distanzschuss von Pawel Piotrowski die gefährlichste Szene.
Guben konnte sich deswegen auch nach dem Schlusspfiff mit dem Ergebnis arrangieren. FC-Trainer Christian Tzscheppan: "Am Ende war es ein gewonnener Punkt. Schlieben war für mich über das gesamte Spiel die bessere Mannschaft. Sie wollten es mehr als wir." Für die Gubener war es die sechste Partie in Folge ohne Niederlage. "Wir haben stellenweise in der Hinrunde bewiesen, dass wir gegen jede Mannschaft bestehen und unsere Punkte holen können. Jetzt haben wir das Glück, dass wir hinten sicher stehen und vorne doch mal ein Tor schießen. Das wir aber nicht jedes Spiel gewinnen können, ist auch klar. Deswegen stehen wir da unten drin", so Tzscheppan.
Bei Schlieben überwog die Enttäuschung - trotz der guten Leistung. TSV-Coach Mike Urban: "Ein Punkt ist definitiv zu wenig. Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten das Spiel gewinnen. Wir haben dem Gegner auch keine klare Torchance zugelassen in 90 Minuten. Aber wir waren selbst auch nicht in der Lage, das entscheidende Tor für die drei Punkte zu machen. Sicherlich können wir stolz sein auf die Leistung, aber für ein Unentschieden kann man sich nicht allzu viel kaufen. Und wenn das rettende Ufer in immer weitere Ferne rückt, überwiegt die Enttäuschung." Denn parallel zur Punkteteilung gewannen die ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfenden Teams von Wildau und Briesen ihre Partien.